Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Grundzalen, 10--19. hin zu weisen scheint, vgl. lat. novem = *novim; altbulgar.§. 237.deve-ti für *neve-ti, grundf. *navan-ti, eine weiterbildung durch das abstractsuff. -ti, wie pe-ti, dese-ti, das sich zu dem -tu d. ordin. verhält, wie -mi von sed-mi, os-mi zu -mu. Der unregelmäßige anlaut verdankt seine entstehung der analogie des folgenden zal- wortes. Lit. dev-yni, dev-ynja, weiterbildung auß navan, über das junge d für n vgl. §. 159, 1 anm., woselbst das preußi- sche nevints (nonus) an gefürt ist; got. niun, stamm niuni (§. 203) auß *nivan-i, grundf. navan-i. 10. Ind. urspr. dakan; die vermutung, daß dakan für Die zalen 11--19. Sie werden gebildet durch die anfü-§. 238. Ind. ursprache. Ursprünglich waren hier wol zwei ge- Altindisch. 11. eka-dacan, mit denung des außlautes Altbaktrisch. 11. aevan-dacan, aeva warscheinlich im Griechisch. 11. en-deka; 22. do-deka; von 13 an nur Grundzalen, 10—19. hin zu weisen scheint, vgl. lat. novem = *novim; altbulgar.§. 237.devę-tĭ für *nevę-tĭ, grundf. *navan-ti, eine weiterbildung durch das abstractsuff. -ti, wie pę-tĭ, desę-tĭ, das sich zu dem -tŭ d. ordin. verhält, wie -mĭ von sed-mĭ, os-mĭ zu -mŭ. Der unregelmäßige anlaut verdankt seine entstehung der analogie des folgenden zal- wortes. Lit. dev-ynì, dev-ýnja, weiterbildung auß navan, über das junge d für n vgl. §. 159, 1 anm., woselbst das preußi- sche nevints (nonus) an gefürt ist; got. niun, stamm niuni (§. 203) auß *nivan-i, grundf. navan-i. 10. Ind. urspr. dakan; die vermutung, daß dakan für Die zalen 11—19. Sie werden gebildet durch die anfü-§. 238. Ind. ursprache. Ursprünglich waren hier wol zwei ge- Altindisch. 11. ếkâ-daçan, mit denung des außlautes Altbaktrisch. 11. aêvan-daçan, aêva warscheinlich im Griechisch. 11. ἓν-δεϰα; 22. δώ-δεϰα; von 13 an nur <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0127" n="401"/><fw place="top" type="header">Grundzalen, 10—19.</fw><lb/> hin zu weisen scheint, vgl. lat. <hi rendition="#i">novem</hi> = *<hi rendition="#i">novim;</hi> <hi rendition="#g">altbulgar</hi>.<note place="right">§. 237.</note><lb/><hi rendition="#i">devę-tĭ</hi> für *<hi rendition="#i">nevę-tĭ,</hi> grundf. *<hi rendition="#i">navan-ti,</hi> eine weiterbildung durch<lb/> das abstractsuff. <hi rendition="#i">-ti,</hi> wie <hi rendition="#i">pę-tĭ, desę-tĭ,</hi> das sich zu dem <hi rendition="#i">-tŭ</hi> d. ordin.<lb/> verhält, wie <hi rendition="#i">-mĭ</hi> von <hi rendition="#i">sed-mĭ, os-mĭ</hi> zu <hi rendition="#i">-mŭ</hi>. Der unregelmäßige<lb/> anlaut verdankt seine entstehung der analogie des folgenden zal-<lb/> wortes. <hi rendition="#g">Lit</hi>. <hi rendition="#i">dev-ynì, dev-ýnja,</hi> weiterbildung auß <hi rendition="#i">navan,</hi> über<lb/> das junge <hi rendition="#i">d</hi> für <hi rendition="#i">n</hi> vgl. §. 159, 1 anm., woselbst das preußi-<lb/> sche <hi rendition="#i">nevints</hi> (nonus) an gefürt ist; <hi rendition="#g">got</hi>. <hi rendition="#i">niun,</hi> stamm <hi rendition="#i">niuni</hi> (§. 203)<lb/> auß *<hi rendition="#i">nivan-i,</hi> grundf. <hi rendition="#i">navan-i</hi>.</p><lb/> <p>10. <hi rendition="#g">Ind. urspr</hi>. <hi rendition="#i">dakan;</hi> die vermutung, daß <hi rendition="#i">dakan</hi> für<lb/> *<hi rendition="#i">dva-kan (kan</hi> für <hi rendition="#i">kan-kan),</hi> d. i. 2 × 5 stehe, ist unerwisen,<lb/> aber zu ansprechend, um übergangen zu werden; <hi rendition="#g">altindisch</hi><lb/><hi rendition="#i">dáçan;</hi> <hi rendition="#g">altbaktr</hi>. <hi rendition="#i">daçan;</hi> <hi rendition="#g">griech</hi>. <hi rendition="#i">δέϰα</hi>, d. i. *<hi rendition="#i">δεϰαν;</hi> <hi rendition="#g">latein</hi>.<lb/><hi rendition="#i">decem</hi> (vgl. 7); <hi rendition="#g">altir</hi>. <hi rendition="#i">deich,</hi> wol für *<hi rendition="#i">decin;</hi> <hi rendition="#g">altbulg</hi>. <hi rendition="#i">desę-tĭ,</hi><lb/> d. i. <hi rendition="#i">dakan-ti,</hi> weiterbildung wie 5. 9. 7. 8; <hi rendition="#g">lit</hi>. <hi rendition="#i">dészim-ti</hi> eben<lb/> so, das <hi rendition="#i">m</hi> vor <hi rendition="#i">ti</hi> fält auf, man hatte *<hi rendition="#i">deszin-ti,</hi> *<hi rendition="#i">deszi̧-ti</hi> erwar-<lb/> tet; <hi rendition="#g">got</hi>. <hi rendition="#i">taíhun,</hi> stamm *<hi rendition="#i">tihun-i</hi> (§. 203) ahd. <hi rendition="#i">zëhan,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">tihan,</hi><lb/> beide auß der indogerm. grundform regelrecht.</p><lb/> <p>Die zalen 11—19. Sie werden gebildet durch die anfü-<note place="right">§. 238.</note><lb/> gung der zal zehn an die einer; in einzelnen sprachen ligt<lb/> deutlich nur zusammenrückung vor.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Ind. ursprache</hi>. Ursprünglich waren hier wol zwei ge-<lb/> trente worte vorhanden, z. b. etwa 12. <hi rendition="#i">duâ dakan</hi>; 13. <hi rendition="#i">traj-as<lb/> dakan</hi> u. s. f.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altindisch</hi>. 11. <hi rendition="#i">ếkâ-daçan,</hi> mit denung des außlautes<lb/> von stamm <hi rendition="#i">êka</hi> (unus); 12. <hi rendition="#i">dvấ-daçan, dvâ</hi> warscheinlich als<lb/> dual zu faßen; 13. <hi rendition="#i">trájô-daçan,</hi> später <hi rendition="#i">trajố-daçan,</hi> nom. plur.<lb/><hi rendition="#i">trajas</hi> mit <hi rendition="#i">daçan;</hi> 14. <hi rendition="#i">ḱátur-daçan;</hi> 15. <hi rendition="#i">pánḱa-daçan;</hi> 16.<lb/><hi rendition="#i">śố-d́açan;</hi> 17. <hi rendition="#i">sápta-daçan;</hi> 18. <hi rendition="#i">aśt́ấ-daçan</hi> mit der dualform<lb/><hi rendition="#i">aśt́ấ;</hi> 19. <hi rendition="#i">náva-daçan.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altbaktrisch</hi>. 11. <hi rendition="#i">aêvan-daçan, aêva</hi> warscheinlich im<lb/> nom. neutr.; 12. <hi rendition="#i">dva-daçan;</hi> 13. <hi rendition="#i">thri-daçan;</hi> 14. <hi rendition="#i">ḱathru-daçan,<lb/> ḱathru</hi> für <hi rendition="#i">katur,</hi> also mit den stämmen der einer zusammen<lb/> gesezt.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Griechisch</hi>. 11. <hi rendition="#i">ἓν-δεϰα;</hi> 22. <hi rendition="#i">δώ-δεϰα;</hi> von 13 an nur<lb/> zusammengerükte, ursprünglich getrente worte, z. b. 13. <hi rendition="#i">τρις-</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [401/0127]
Grundzalen, 10—19.
hin zu weisen scheint, vgl. lat. novem = *novim; altbulgar.
devę-tĭ für *nevę-tĭ, grundf. *navan-ti, eine weiterbildung durch
das abstractsuff. -ti, wie pę-tĭ, desę-tĭ, das sich zu dem -tŭ d. ordin.
verhält, wie -mĭ von sed-mĭ, os-mĭ zu -mŭ. Der unregelmäßige
anlaut verdankt seine entstehung der analogie des folgenden zal-
wortes. Lit. dev-ynì, dev-ýnja, weiterbildung auß navan, über
das junge d für n vgl. §. 159, 1 anm., woselbst das preußi-
sche nevints (nonus) an gefürt ist; got. niun, stamm niuni (§. 203)
auß *nivan-i, grundf. navan-i.
§. 237.
10. Ind. urspr. dakan; die vermutung, daß dakan für
*dva-kan (kan für kan-kan), d. i. 2 × 5 stehe, ist unerwisen,
aber zu ansprechend, um übergangen zu werden; altindisch
dáçan; altbaktr. daçan; griech. δέϰα, d. i. *δεϰαν; latein.
decem (vgl. 7); altir. deich, wol für *decin; altbulg. desę-tĭ,
d. i. dakan-ti, weiterbildung wie 5. 9. 7. 8; lit. dészim-ti eben
so, das m vor ti fält auf, man hatte *deszin-ti, *deszi̧-ti erwar-
tet; got. taíhun, stamm *tihun-i (§. 203) ahd. zëhan, d. i. *tihan,
beide auß der indogerm. grundform regelrecht.
Die zalen 11—19. Sie werden gebildet durch die anfü-
gung der zal zehn an die einer; in einzelnen sprachen ligt
deutlich nur zusammenrückung vor.
§. 238.
Ind. ursprache. Ursprünglich waren hier wol zwei ge-
trente worte vorhanden, z. b. etwa 12. duâ dakan; 13. traj-as
dakan u. s. f.
Altindisch. 11. ếkâ-daçan, mit denung des außlautes
von stamm êka (unus); 12. dvấ-daçan, dvâ warscheinlich als
dual zu faßen; 13. trájô-daçan, später trajố-daçan, nom. plur.
trajas mit daçan; 14. ḱátur-daçan; 15. pánḱa-daçan; 16.
śố-d́açan; 17. sápta-daçan; 18. aśt́ấ-daçan mit der dualform
aśt́ấ; 19. náva-daçan.
Altbaktrisch. 11. aêvan-daçan, aêva warscheinlich im
nom. neutr.; 12. dva-daçan; 13. thri-daçan; 14. ḱathru-daçan,
ḱathru für katur, also mit den stämmen der einer zusammen
gesezt.
Griechisch. 11. ἓν-δεϰα; 22. δώ-δεϰα; von 13 an nur
zusammengerükte, ursprünglich getrente worte, z. b. 13. τρις-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |