auch der beiden ersten Geschlechter meistens ein t annimmt; dahin gehört auch das zurückweisende iti, was bald dem id, bald dem ita entspricht. Koh (in der Construction meistens kos), ka, kon entspricht noch dem qui, quae, quod selbst in einigen abgeleiteten Casus, wie kan -- quam, wie das fragende kim dem quid; das Persische [ - Zeichen fehlt] ist eben daher. Dagegen entspricht das schon angeführte yuyon dem Deutschen in der englischen Form you; das Pronomen soh fin- det sich im Hebräischen, und Arabischen, und auch im Altdeutschen; der Accusativ ton ist noch ganz das griechische ton, deutsch den; der Genitiv tosyo das deutsche dessen, der Pluralis te das Deutsche die; tot, da der kurze Vokal eben so wohl a als o sein kann, entspricht dem deutschen das, niederdeutsch dat. Da oyom in den meisten Casus ein i annimmt, worin das y sehr oft regelmäßig übergeht, so könnte das persische [ - Zeichen fehlt] davon abgeleitet werden, wo- mit jener verwandt. Noch mehres andre liesse sich beibringen, was uns aber zu tief in die Etymologie führen würde.
auch der beiden erſten Geſchlechter meiſtens ein t annimmt; dahin gehoͤrt auch das zuruͤckweiſende iti, was bald dem id, bald dem ita entſpricht. Koh (in der Conſtruction meiſtens kos), ka, kon entſpricht noch dem qui, quae, quod ſelbſt in einigen abgeleiteten Caſus, wie kan — quam, wie das fragende kim dem quid; das Perſiſche [ – Zeichen fehlt] iſt eben daher. Dagegen entſpricht das ſchon angefuͤhrte yūyon dem Deutſchen in der engliſchen Form you; das Pronomen ſoh fin- det ſich im Hebraͤiſchen, und Arabiſchen, und auch im Altdeutſchen; der Accuſativ ton iſt noch ganz das griechiſche τον, deutſch den; der Genitiv toſyo das deutſche deſſen, der Pluralis te das Deutſche die; tot, da der kurze Vokal eben ſo wohl a als o ſein kann, entſpricht dem deutſchen das, niederdeutſch dat. Da oyom in den meiſten Caſus ein i annimmt, worin das y ſehr oft regelmaͤßig uͤbergeht, ſo koͤnnte das perſiſche [ – Zeichen fehlt] davon abgeleitet werden, wo- mit jener verwandt. Noch mehres andre lieſſe ſich beibringen, was uns aber zu tief in die Etymologie fuͤhren wuͤrde.
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[22/0041]
auch der beiden erſten Geſchlechter meiſtens ein t
annimmt; dahin gehoͤrt auch das zuruͤckweiſende
iti, was bald dem id, bald dem ita entſpricht.
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in einigen abgeleiteten Caſus, wie kan — quam,
wie das fragende kim dem quid; das Perſiſche
_ iſt eben daher. Dagegen entſpricht das
ſchon angefuͤhrte yūyon dem Deutſchen in der
engliſchen Form you; das Pronomen ſoh fin-
det ſich im Hebraͤiſchen, und Arabiſchen, und auch
im Altdeutſchen; der Accuſativ ton iſt noch ganz
das griechiſche τον, deutſch den; der Genitiv
toſyo das deutſche deſſen, der Pluralis te
das Deutſche die; tot, da der kurze Vokal
eben ſo wohl a als o ſein kann, entſpricht dem
deutſchen das, niederdeutſch dat. Da oyom
in den meiſten Caſus ein i annimmt, worin
das y ſehr oft regelmaͤßig uͤbergeht, ſo koͤnnte
das perſiſche _ davon abgeleitet werden, wo-
mit jener verwandt. Noch mehres andre lieſſe
ſich beibringen, was uns aber zu tief in die
Etymologie fuͤhren wuͤrde.
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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/41>, abgerufen am 21.11.2024.
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