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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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Wie möcht' ein Mädchen unsrer Art ihn berühren,
der heilig ist;
Deß Antlitz strahlt wie die Flamme, deß Blick
leuchtet wie Sonn' und Mond,
Wie mag, Gebieter! Kalo's 4) Schlund eine
von uns berühren wohl? --
Weil aber der König mich angesprochen, wie sollt' ich
nicht gehn vor des Heilgen Antlitz!
Ersinne Rettung denn für mich, Gebieter! daß ich für
dich gehend errettet bleibe.
Wenn du es willst, laß das Gewand den Marut, des
Windes Gott, weg von mir wehn im Tanze,
Begleiten muß Monmotho 5) auch dieß Geschäft,
durch deine Gunst mir als Gehülf' er beistehn.
Laß aus dem Wald Düfte mir wehn den Vayu, zu
jener Zeit, da ich den Seher feßle.
Als dieß gesagt und von ihm war bestätigt, da ging sie
zur Hütte des Einsiedlers hin.
Als die liebreitzende nun sah, schuldgereinigt durch
fromme Gluth
Visvomitro, den Büßenden, in der einsamen
Wohnung dort;
Da begrüßte sie zuvor ihn, tanzt und scherzt vor
dem Heilgen dann;
4) Der Gott der Zeit, und dann der Zerstörung, des Todes.
5) Der Gott der Liebe.
Wie möcht’ ein Mädchen unſrer Art ihn berühren,
der heilig iſt;
Deß Antlitz ſtrahlt wie die Flamme, deß Blick
leuchtet wie Sonn’ und Mond,
Wie mag, Gebieter! Kalo’s 4) Schlund eine
von uns berühren wohl? —
Weil aber der König mich angeſprochen, wie ſollt’ ich
nicht gehn vor des Heilgen Antlitz!
Erſinne Rettung denn für mich, Gebieter! daß ich für
dich gehend errettet bleibe.
Wenn du es willſt, laß das Gewand den Marut, des
Windes Gott, weg von mir wehn im Tanze,
Begleiten muß Monmotho 5) auch dieß Geſchäft,
durch deine Gunſt mir als Gehülf’ er beiſtehn.
Laß aus dem Wald Düfte mir wehn den Vayu, zu
jener Zeit, da ich den Seher feßle.
Als dieß geſagt und von ihm war beſtätigt, da ging ſie
zur Hütte des Einſiedlers hin.
Als die liebreitzende nun ſah, ſchuldgereinigt durch
fromme Gluth
Viſvomitro, den Büßenden, in der einſamen
Wohnung dort;
Da begrüßte ſie zuvor ihn, tanzt und ſcherzt vor
dem Heilgen dann;
4) Der Gott der Zeit, und dann der Zerſtörung, des Todes.
5) Der Gott der Liebe.
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[315/0334] Wie möcht’ ein Mädchen unſrer Art ihn berühren, der heilig iſt; Deß Antlitz ſtrahlt wie die Flamme, deß Blick leuchtet wie Sonn’ und Mond, Wie mag, Gebieter! Kalo’s 4) Schlund eine von uns berühren wohl? — Weil aber der König mich angeſprochen, wie ſollt’ ich nicht gehn vor des Heilgen Antlitz! Erſinne Rettung denn für mich, Gebieter! daß ich für dich gehend errettet bleibe. Wenn du es willſt, laß das Gewand den Marut, des Windes Gott, weg von mir wehn im Tanze, Begleiten muß Monmotho 5) auch dieß Geſchäft, durch deine Gunſt mir als Gehülf’ er beiſtehn. Laß aus dem Wald Düfte mir wehn den Vayu, zu jener Zeit, da ich den Seher feßle. Als dieß geſagt und von ihm war beſtätigt, da ging ſie zur Hütte des Einſiedlers hin. Als die liebreitzende nun ſah, ſchuldgereinigt durch fromme Gluth Viſvomitro, den Büßenden, in der einſamen Wohnung dort; Da begrüßte ſie zuvor ihn, tanzt und ſcherzt vor dem Heilgen dann; 4) Der Gott der Zeit, und dann der Zerſtörung, des Todes. 5) Der Gott der Liebe.

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/334>, abgerufen am 24.11.2024.