Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.Der rechtgesinnt und tugendvoll, Ramo vor allen tief von Geist, Ramo's Kunde der Ordnung nach, wie sie dir sagte Narodo; Was verborgen, was offen auch vom Schicksal dieses hohen Geists, 76. Ramo's selbst, der Gefährten dann, die Thaten all des Riesenvolks, Von Voidehya die Kunde dann, enthülle in des Tages Glanz! Dieß soll nun wohl bedacht alles, klar erkannt werden deinem Geist; Der Frau Kunde, des Reichs Schicksal, samt König Doshoroth zumal, 80. Was gethan, was gesagt worden, was Zweck war, was erfolgte drauf. Noch soll irgend da Fehlrede im Gedicht dir zu finden sein. Ramo's göttlich Gedicht bilde, wo des Lieds Maaß das Herz erfreut! So lang stehn wird der Berge Haupt und auf Erden der Flüsse Lauf, 84. So lang wird der Ramayon auch weit hin- wandeln die Welten durch. So lang als des Ramayons Lied wird hin- wandeln die Welten durch, So lang sollen dir, hoch und tief, Sitz geben meine Welten all." Der rechtgeſinnt und tugendvoll, Ramo vor allen tief von Geiſt, Ramo’s Kunde der Ordnung nach, wie ſie dir ſagte Narodo; Was verborgen, was offen auch vom Schickſal dieſes hohen Geiſts, 76. Ramo’s ſelbſt, der Gefährten dann, die Thaten all des Rieſenvolks, Von Voidehya die Kunde dann, enthülle in des Tages Glanz! Dieß ſoll nun wohl bedacht alles, klar erkannt werden deinem Geiſt; Der Frau Kunde, des Reichs Schickſal, ſamt König Doſhoroth zumal, 80. Was gethan, was geſagt worden, was Zweck war, was erfolgte drauf. Noch ſoll irgend da Fehlrede im Gedicht dir zu finden ſein. Ramo’s göttlich Gedicht bilde, wo des Lieds Maaß das Herz erfreut! So lang ſtehn wird der Berge Haupt und auf Erden der Flüſſe Lauf, 84. So lang wird der Ramayon auch weit hin- wandeln die Welten durch. So lang als des Ramayons Lied wird hin- wandeln die Welten durch, So lang ſollen dir, hoch und tief, Sitz geben meine Welten all.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0288" n="269"/> <lg type="poem"> <l>Der rechtgeſinnt und tugendvoll, <hi rendition="#g">Ramo</hi> vor allen</l><lb/> <l>tief von Geiſt,</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Ramo’s</hi> Kunde der Ordnung nach, wie ſie dir</l><lb/> <l>ſagte <hi rendition="#g">Narodo</hi>;</l><lb/> <l>Was verborgen, was offen auch vom Schickſal</l><lb/> <l>dieſes hohen Geiſts,</l><lb/> <l>76. <hi rendition="#g">Ramo’s</hi> ſelbſt, der Gefährten dann, die Thaten</l><lb/> <l>all des Rieſenvolks,</l><lb/> <l>Von <hi rendition="#g">Voidehya</hi> die Kunde dann, enthülle in</l><lb/> <l>des Tages Glanz!</l><lb/> <l>Dieß ſoll nun wohl bedacht alles, klar erkannt</l><lb/> <l>werden deinem Geiſt;</l><lb/> <l>Der Frau Kunde, des Reichs Schickſal, ſamt</l><lb/> <l>König <hi rendition="#g">Doſhoroth</hi> zumal,</l><lb/> <l>80. Was gethan, was geſagt worden, was Zweck</l><lb/> <l>war, was erfolgte drauf.</l><lb/> <l>Noch ſoll irgend da Fehlrede im Gedicht dir zu</l><lb/> <l>finden ſein.</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Ramo’s</hi> göttlich Gedicht bilde, wo des Lieds</l><lb/> <l>Maaß das Herz erfreut!</l><lb/> <l>So lang ſtehn wird der Berge Haupt und auf</l><lb/> <l>Erden der Flüſſe Lauf,</l><lb/> <l>84. So lang wird der <hi rendition="#g">Ramayon</hi> auch weit hin-</l><lb/> <l>wandeln die Welten durch.</l><lb/> <l>So lang als des <hi rendition="#g">Ramayons</hi> Lied wird hin-</l><lb/> <l>wandeln die Welten durch,</l><lb/> <l>So lang ſollen dir, hoch und tief, Sitz geben</l><lb/> <l>meine Welten all.“</l> </lg><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0288]
Der rechtgeſinnt und tugendvoll, Ramo vor allen
tief von Geiſt,
Ramo’s Kunde der Ordnung nach, wie ſie dir
ſagte Narodo;
Was verborgen, was offen auch vom Schickſal
dieſes hohen Geiſts,
76. Ramo’s ſelbſt, der Gefährten dann, die Thaten
all des Rieſenvolks,
Von Voidehya die Kunde dann, enthülle in
des Tages Glanz!
Dieß ſoll nun wohl bedacht alles, klar erkannt
werden deinem Geiſt;
Der Frau Kunde, des Reichs Schickſal, ſamt
König Doſhoroth zumal,
80. Was gethan, was geſagt worden, was Zweck
war, was erfolgte drauf.
Noch ſoll irgend da Fehlrede im Gedicht dir zu
finden ſein.
Ramo’s göttlich Gedicht bilde, wo des Lieds
Maaß das Herz erfreut!
So lang ſtehn wird der Berge Haupt und auf
Erden der Flüſſe Lauf,
84. So lang wird der Ramayon auch weit hin-
wandeln die Welten durch.
So lang als des Ramayons Lied wird hin-
wandeln die Welten durch,
So lang ſollen dir, hoch und tief, Sitz geben
meine Welten all.“
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Zitationshilfe: | Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/288>, abgerufen am 16.02.2025. |