Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.der neuen Morgenröthe, der neuen Poesie. Das übrige hier auf diesen Blättern, wenn es jetzt Zeit ist. Antonio. Lassen Sie uns hören. Jch hoffe, wir finden in dem was Sie uns geben wollen, einen Gegensatz für Andrea's Epochen der Dichtkunst. So können wir dann eine Ansicht und eine Kraft als Hebel für die andre gebrauchen, und über beyde desto freyer und eingreifender disputiren, und wieder auf die große Frage zurückkommen, ob sich Poesie lehren und lernen läßt. Camilla. Es ist gut, daß Jhr endlich ein Ende macht. Jhr wollt eben alles in die Schule nehmen und seyd nicht einmal Meister über die Redensarten, die Jhr führt; so daß ich nicht übel Lust hätte, mich zur Präsidentin zu constituiren und Ordnung im Gespräch zu schaffen. Antonio. Nachher wollen wir Ordnung halten, und im Nothfalle an Sie appelliren. Jetzt lassen Sie uns hören. Ludoviko. Was ich Euch zu geben habe und was mir sehr an der Zeit schien, zur Sprache zu bringen, ist eine Rede über die Mythologie.
Bey dem Ernst, mit dem Jhr die Kunst verehrt, meine Freunde, will ich Euch auffordern, Euch selbst zu fragen: Soll die Kraft der Begeisterung auch in der neuen Morgenroͤthe, der neuen Poesie. Das uͤbrige hier auf diesen Blaͤttern, wenn es jetzt Zeit ist. Antonio. Lassen Sie uns hoͤren. Jch hoffe, wir finden in dem was Sie uns geben wollen, einen Gegensatz fuͤr Andrea's Epochen der Dichtkunst. So koͤnnen wir dann eine Ansicht und eine Kraft als Hebel fuͤr die andre gebrauchen, und uͤber beyde desto freyer und eingreifender disputiren, und wieder auf die große Frage zuruͤckkommen, ob sich Poesie lehren und lernen laͤßt. Camilla. Es ist gut, daß Jhr endlich ein Ende macht. Jhr wollt eben alles in die Schule nehmen und seyd nicht einmal Meister uͤber die Redensarten, die Jhr fuͤhrt; so daß ich nicht uͤbel Lust haͤtte, mich zur Praͤsidentin zu constituiren und Ordnung im Gespraͤch zu schaffen. Antonio. Nachher wollen wir Ordnung halten, und im Nothfalle an Sie appelliren. Jetzt lassen Sie uns hoͤren. Ludoviko. Was ich Euch zu geben habe und was mir sehr an der Zeit schien, zur Sprache zu bringen, ist eine Rede uͤber die Mythologie.
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der neuen Morgenroͤthe, der neuen Poesie. Das uͤbrige hier auf diesen Blaͤttern, wenn es jetzt Zeit ist.
Antonio. Lassen Sie uns hoͤren. Jch hoffe, wir finden in dem was Sie uns geben wollen, einen Gegensatz fuͤr Andrea's Epochen der Dichtkunst. So koͤnnen wir dann eine Ansicht und eine Kraft als Hebel fuͤr die andre gebrauchen, und uͤber beyde desto freyer und eingreifender disputiren, und wieder auf die große Frage zuruͤckkommen, ob sich Poesie lehren und lernen laͤßt.
Camilla. Es ist gut, daß Jhr endlich ein Ende macht. Jhr wollt eben alles in die Schule nehmen und seyd nicht einmal Meister uͤber die Redensarten, die Jhr fuͤhrt; so daß ich nicht uͤbel Lust haͤtte, mich zur Praͤsidentin zu constituiren und Ordnung im Gespraͤch zu schaffen.
Antonio. Nachher wollen wir Ordnung halten, und im Nothfalle an Sie appelliren. Jetzt lassen Sie uns hoͤren.
Ludoviko. Was ich Euch zu geben habe und was mir sehr an der Zeit schien, zur Sprache zu bringen, ist eine
Rede uͤber die Mythologie.
Bey dem Ernst, mit dem Jhr die Kunst verehrt, meine Freunde, will ich Euch auffordern, Euch selbst zu fragen: Soll die Kraft der Begeisterung auch in
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