Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Rosen-Gepüsche wie der Mond in vollen Schein/so bricht auch das andre rein. Deine Stirne steht erhöht/ wie der Berg/ der Wälder zeuget/ Wenn das Wild zur Weyde gehet/ macht es/ daß dein Häupt sich beuget/ wie die Perlen angeschnürt: fast so steht dein Haar geziert. Jndich-Farbe helt der Mund/ der den Athem von sich hauchet/ wer ihn reucht/ wird bald verwund. Deine Zähne sind verbrauchet vor das allerbeste Gold/ werwolt dir nicht werden hold? Deiner Schönheit Wangen-Feld gleicht sich Erbsen an der Farbe/ dein Kinn solche glätte hält/ wie die reiffe Gersten-Garbe. Deine Naas ist fast so klein/ als der Rüssel an dem Schweln. Deine Hände sind so weich/ wie die Rinde von den Dannen/ kein ist dir an Schönheit gleich. Deine Brust kan übermannen eine Ziege/ die da steht/ und mit vollen Eutern geht. Wie du heissest/ weis ich nicht/ Mopsa nennen dich die Hirten/ einer nur hat mich bericht/ als er sasse bey den Myrten/ hier
Roſen-Gepuͤſche wie der Mond in vollen Schein/ſo bricht auch das andre rein. Deine Stirne ſteht erhoͤht/ wie der Berg/ der Waͤlder zeuget/ Wenn das Wild zur Weyde gehet/ macht es/ daß dein Haͤupt ſich beuget/ wie die Perlen angeſchnuͤrt: faſt ſo ſteht dein Haar geziert. Jndich-Farbe helt der Mund/ der den Athem von ſich hauchet/ wer ihn reucht/ wird bald verwund. Deine Zaͤhne ſind verbrauchet vor das allerbeſte Gold/ werwolt dir nicht werden hold? Deiner Schoͤnheit Wangen-Feld gleicht ſich Erbſen an der Farbe/ dein Kinn ſolche glaͤtte haͤlt/ wie die reiffe Gerſten-Garbe. Deine Naas iſt faſt ſo klein/ als der Ruͤſſel an dem Schweln. Deine Haͤnde ſind ſo weich/ wie die Rinde von den Dannen/ kein iſt dir an Schoͤnheit gleich. Deine Bruſt kan uͤbermannen eine Ziege/ die da ſteht/ und mit vollen Eutern geht. Wie du heiſſeſt/ weis ich nicht/ Mopſa nennen dich die Hirten/ einer nur hat mich bericht/ als er ſaſſe bey den Myrten/ hier
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Roſen-Gepuͤſche
wie der Mond in vollen Schein/
ſo bricht auch das andre rein.
Deine Stirne ſteht erhoͤht/
wie der Berg/ der Waͤlder zeuget/
Wenn das Wild zur Weyde gehet/
macht es/ daß dein Haͤupt ſich beuget/
wie die Perlen angeſchnuͤrt:
faſt ſo ſteht dein Haar geziert.
Jndich-Farbe helt der Mund/
der den Athem von ſich hauchet/
wer ihn reucht/ wird bald verwund.
Deine Zaͤhne ſind verbrauchet
vor das allerbeſte Gold/
werwolt dir nicht werden hold?
Deiner Schoͤnheit Wangen-Feld
gleicht ſich Erbſen an der Farbe/
dein Kinn ſolche glaͤtte haͤlt/
wie die reiffe Gerſten-Garbe.
Deine Naas iſt faſt ſo klein/
als der Ruͤſſel an dem Schweln.
Deine Haͤnde ſind ſo weich/
wie die Rinde von den Dannen/
kein iſt dir an Schoͤnheit gleich.
Deine Bruſt kan uͤbermannen
eine Ziege/ die da ſteht/
und mit vollen Eutern geht.
Wie du heiſſeſt/ weis ich nicht/
Mopſa nennen dich die Hirten/
einer nur hat mich bericht/
als er ſaſſe bey den Myrten/
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