Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.D. S. erstes Was ist das/ ich mich stets quältund entseelt/ als ein grosses Leyden? dein gestirntes Angesicht hat zwar Liecht/ aber wenig Freuden. Drum will ich/ O Zier/ mich entschlagen dir/ deiner Augen Glantz/ und den Rosen-Krantz hinfort zumeiden. Was frag ich nach deinen Kuß/ den ich muß stets mit Thränen suchen. Jst mir schon dein rother Mund nicht vergunt/ wil ich drum nicht fluchen. Ein Venedisch Glas ist mir eben das! wenn es mit Gethön rund herum muß gehn bey grünen Buchen. Wie kan ich die Fröligkeit meiner Zeit besser niederlegen? Für die gar zu faule Lust deiner Brust greiff ich nach den Degen. Wo es blutens gilt/ und das Hertze quilt/ auf
D. S. erſtes Was iſt das/ ich mich ſtets quaͤltund entſeelt/ als ein groſſes Leyden? dein geſtirntes Angeſicht hat zwar Liecht/ aber wenig Freuden. Drum will ich/ O Zier/ mich entſchlagen dir/ deiner Augen Glantz/ und den Roſen-Krantz hinfort zumeiden. Was frag ich nach deinen Kuß/ den ich muß ſtets mit Thraͤnen ſuchen. Jſt mir ſchon dein rother Mund nicht vergunt/ wil ich drum nicht fluchen. Ein Venediſch Glas iſt mir eben das! wenn es mit Gethoͤn rund herum muß gehn bey gruͤnen Buchen. Wie kan ich die Froͤligkeit meiner Zeit beſſer niederlegen? Fuͤr die gar zu faule Luſt deiner Bruſt greiff ich nach den Degen. Wo es blutens gilt/ und das Hertze quilt/ auf
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D. S. erſtes
Was iſt das/ ich mich ſtets quaͤlt
und entſeelt/
als ein groſſes Leyden?
dein geſtirntes Angeſicht
hat zwar Liecht/
aber wenig Freuden.
Drum will ich/ O Zier/
mich entſchlagen dir/
deiner Augen Glantz/
und den Roſen-Krantz
hinfort zumeiden.
Was frag ich nach deinen Kuß/
den ich muß
ſtets mit Thraͤnen ſuchen.
Jſt mir ſchon dein rother Mund
nicht vergunt/
wil ich drum nicht fluchen.
Ein Venediſch Glas
iſt mir eben das!
wenn es mit Gethoͤn
rund herum muß gehn
bey gruͤnen Buchen.
Wie kan ich die Froͤligkeit
meiner Zeit
beſſer niederlegen?
Fuͤr die gar zu faule Luſt
deiner Bruſt
greiff ich nach den Degen.
Wo es blutens gilt/
und das Hertze quilt/
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