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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.
Oder:
Du sprichst/ du liebest mehr als ich die dicke/ stoltze/
mein Feuer ist auch nur von Stroh/ und deins von
   (Holtze.
XXVI.
An Pulcrinen.
DV hast/ Pulcrin/ an dir der Junen Angesicht.
Der Pallas ist die Hand d Venus deine Brüste.
Der Thetis ist der Leib/ das schöne Bau-gerüste.
Von allen Musen her kömt deines Glantzes Liecht.
Glückselig/ der dich schaut/ mehr/ der dich höret sat.
Ein halb Gott/ der dich liebt. Ein gantzer der dich hat.
XXVII.
An Mäonissen.
Als Jupiters sein Weib/ die Juno/ mit Minerven
die schöne Mäonis sah in den Rosen gehn/
und sie die glatte Brust dem Richter wolt entwerffen/
da rufften sie alsbald: Laß deinen Zindel stehn/
wir wollen gerne dir die göldne Frucht bescheiden/
daß wir nicht/ uns zur Schmach/ ein zweyfach Vr-
theil leiden.
XXVIII.
Rothe Rosen.
Die göldne Venus gieng in Garten Rosen brechen/
Adonis ihren Schatz zu winden einen Krantz/
als aber ietzt ein Dorn die Hand begunt zu stechen
biß auf das zarte Blut/ verblast sie gar und gantz.
Der kühne Strauch erschrack/ vermeynt/ sie würde
sterben.
Die
N iiij
Roſen-Gepuͤſche.
Oder:
Du ſprichſt/ du liebeſt mehr als ich die dicke/ ſtoltze/
mein Feuer iſt auch nur von Stroh/ und deins von
   (Holtze.
XXVI.
An Pulcrinen.
DV haſt/ Pulcrin/ an dir der Junen Angeſicht.
Der Pallas iſt die Hand ď Venus deine Bruͤſte.
Der Thetis iſt der Leib/ das ſchoͤne Bau-geruͤſte.
Von allen Muſen her koͤmt deines Glantzes Liecht.
Gluͤckſelig/ der dich ſchaut/ mehr/ der dich hoͤret ſat.
Ein halb Gott/ der dich liebt. Ein gantzer der dich hat.
XXVII.
An Maͤoniſſen.
Als Jupiters ſein Weib/ die Juno/ mit Minerven
die ſchoͤne Maͤonis ſah in den Roſen gehn/
und ſie die glatte Bruſt dem Richter wolt entwerffẽ/
da rufften ſie alsbald: Laß deinen Zindel ſtehn/
wir wollen gerne dir die goͤldne Frucht beſcheiden/
daß wir nicht/ uns zur Schmach/ ein zweyfach Vr-
theil leiden.
XXVIII.
Rothe Roſen.
Die goͤldne Venus gieng in Garten Roſen brechẽ/
Adonis ihren Schatz zu winden einen Krantz/
als aber ietzt ein Dorn die Hand begunt zu ſtechen
biß auf das zarte Blut/ verblaſt ſie gar und gantz.
Der kuͤhne Strauch erſchrack/ vermeynt/ ſie wuͤrde
ſterben.
Die
N iiij
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[179/0199] Roſen-Gepuͤſche. Oder: Du ſprichſt/ du liebeſt mehr als ich die dicke/ ſtoltze/ mein Feuer iſt auch nur von Stroh/ und deins von (Holtze. XXVI. An Pulcrinen. DV haſt/ Pulcrin/ an dir der Junen Angeſicht. Der Pallas iſt die Hand ď Venus deine Bruͤſte. Der Thetis iſt der Leib/ das ſchoͤne Bau-geruͤſte. Von allen Muſen her koͤmt deines Glantzes Liecht. Gluͤckſelig/ der dich ſchaut/ mehr/ der dich hoͤret ſat. Ein halb Gott/ der dich liebt. Ein gantzer der dich hat. XXVII. An Maͤoniſſen. Als Jupiters ſein Weib/ die Juno/ mit Minerven die ſchoͤne Maͤonis ſah in den Roſen gehn/ und ſie die glatte Bruſt dem Richter wolt entwerffẽ/ da rufften ſie alsbald: Laß deinen Zindel ſtehn/ wir wollen gerne dir die goͤldne Frucht beſcheiden/ daß wir nicht/ uns zur Schmach/ ein zweyfach Vr- theil leiden. XXVIII. Rothe Roſen. Die goͤldne Venus gieng in Garten Roſen brechẽ/ Adonis ihren Schatz zu winden einen Krantz/ als aber ietzt ein Dorn die Hand begunt zu ſtechen biß auf das zarte Blut/ verblaſt ſie gar und gantz. Der kuͤhne Strauch erſchrack/ vermeynt/ ſie wuͤrde ſterben. Die N iiij

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/199>, abgerufen am 10.10.2024.