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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.
der Mund/ der Hals/ diß Kinn/ die Venus/ dich
begleien/
die haben manche Gluht hier in mir angeweht.
nim diese Rosen an/ nim diesen Zinnamet/
nim diesen feuchten Krantz und diese frohe Zeiten.
hinfürder hab ich nichts/ als Kummer/ Angst und
Streiten/
weil mit mir Noht nnd Leid zu Tisch und Bette geht.
ach! warüm küß ich nicht der Lippen Glut und
Brand?
ist diß der zarte Mund? Jst diß die Wollen Hand?
ich wil. Wie aber? Wie? Wie? Was sind das von
Flammen?
Ach ia/ nun seh ich sie. Diß Feuer kömmt von mir
als ich beküssen wolt mein schönes Lieb auf dir/
kam ich und meine Glut in voller Brunst zusammen.
XXX.
Er ist der Liebe Spiel.
WJe wann der kühle Schnee nach Thal und Au-
en rinnt.
nnd das zu feige Wachs im Sommer muß vergehen/
wenn sich der Sonnen Bild in wilder Gluht läst
sehen:
So bin ich auch vor dir/ weil du mich angezündt.
Kein Glied ist ohne Brunst. Wie sich der Dor-
nen Kind
mit seinem Haupte neigt/ und nicht vermag zu stehen/
wenn deine warme Brust mit ihren Amberwehen/
es unter sich gedruckt: So fall ich auch geschwind
für
Roſen-Gepuͤſche.
der Mund/ der Hals/ diß Kinn/ die Venus/ dich
begleien/
die haben manche Gluht hier in mir angeweht.
nim dieſe Roſen an/ nim dieſen Zinnamet/
nim dieſen feuchten Krantz und dieſe frohe Zeiten.
hinfuͤrder hab ich nichts/ als Kummer/ Angſt und
Streiten/
weil mit mir Noht nnd Leid zu Tiſch und Bette geht.
ach! waruͤm kuͤß ich nicht der Lippen Glut und
Brand?
iſt diß der zarte Mund? Jſt diß die Wollen Hand?
ich wil. Wie aber? Wie? Wie? Was ſind das von
Flammen?
Ach ia/ nun ſeh ich ſie. Diß Feuer koͤmmt von mir
als ich bekuͤſſen wolt mein ſchoͤnes Lieb auf dir/
kam ich und meine Glut in voller Brunſt zuſammen.
XXX.
Er iſt der Liebe Spiel.
WJe wann der kuͤhle Schnee nach Thal und Au-
en rinnt.
nnd das zu feige Wachs im Sommer muß vergehen/
wenn ſich der Sonnen Bild in wilder Gluht laͤſt
ſehen:
So bin ich auch vor dir/ weil du mich angezuͤndt.
Kein Glied iſt ohne Brunſt. Wie ſich der Dor-
nen Kind
mit ſeinem Haupte neigt/ und nicht vermag zu ſtehen/
wenn deine warme Bruſt mit ihren Amberwehen/
es unter ſich gedruckt: So fall ich auch geſchwind
fuͤr
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[151/0171] Roſen-Gepuͤſche. der Mund/ der Hals/ diß Kinn/ die Venus/ dich begleien/ die haben manche Gluht hier in mir angeweht. nim dieſe Roſen an/ nim dieſen Zinnamet/ nim dieſen feuchten Krantz und dieſe frohe Zeiten. hinfuͤrder hab ich nichts/ als Kummer/ Angſt und Streiten/ weil mit mir Noht nnd Leid zu Tiſch und Bette geht. ach! waruͤm kuͤß ich nicht der Lippen Glut und Brand? iſt diß der zarte Mund? Jſt diß die Wollen Hand? ich wil. Wie aber? Wie? Wie? Was ſind das von Flammen? Ach ia/ nun ſeh ich ſie. Diß Feuer koͤmmt von mir als ich bekuͤſſen wolt mein ſchoͤnes Lieb auf dir/ kam ich und meine Glut in voller Brunſt zuſammen. XXX. Er iſt der Liebe Spiel. WJe wann der kuͤhle Schnee nach Thal und Au- en rinnt. nnd das zu feige Wachs im Sommer muß vergehen/ wenn ſich der Sonnen Bild in wilder Gluht laͤſt ſehen: So bin ich auch vor dir/ weil du mich angezuͤndt. Kein Glied iſt ohne Brunſt. Wie ſich der Dor- nen Kind mit ſeinem Haupte neigt/ und nicht vermag zu ſtehen/ wenn deine warme Bruſt mit ihren Amberwehen/ es unter ſich gedruckt: So fall ich auch geſchwind fuͤr

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/171>, abgerufen am 08.10.2024.