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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche
auf den Feldern dieser Wangen
wird dir alles zuerkant/
eh die Rosen-Blüth das best/
Ruch und Blätter/ fallen läst.
Oder nimmestu die weissen
lieber als die rothen ein.
Ach! so schau der Brüste gleissen/
die damit erfüllet seyn/
brich erst rothe/ meine Zier/
denn so sind auch weisse hier.
Also klagt sie/ und siel nieder
auf die halb entblößte Brust/
und kam gar nicht zu sich wieder/
biß der West-Wind seine Kost
von den Myrten auff sie blies/
und ihr Labsal fallen lies.
VI.
Der Tröstende Strefon.
FRost und Kälte/ Wind und Regen
war gleich aus der Welt geschafft/
Zefyr lies den Nord sich legen/
alle Bäume kriegten Safft/
als der Strefon gantz bethört
Rosemunden zugehört.
Kränckstu dich/ O Rosemunde/
sang er wiederüm/ daß du
die verliebte Morgen-stunde
sollst alleine bringen zu/
Philorhed dein Sonnenschein
wird
Roſen-Gepuͤſche
auf den Feldern dieſer Wangen
wird dir alles zuerkant/
eh die Roſen-Bluͤth das beſt/
Ruch und Blaͤtter/ fallen laͤſt.
Oder nimmeſtu die weiſſen
lieber als die rothen ein.
Ach! ſo ſchau der Bruͤſte gleiſſen/
die damit erfuͤllet ſeyn/
brich erſt rothe/ meine Zier/
denn ſo ſind auch weiſſe hier.
Alſo klagt ſie/ und ſiel nieder
auf die halb entbloͤßte Bruſt/
und kam gar nicht zu ſich wieder/
biß der Weſt-Wind ſeine Koſt
von den Myrten auff ſie blies/
und ihr Labſal fallen lies.
VI.
Der Troͤſtende Strefon.
FRoſt und Kaͤlte/ Wind und Regen
war gleich aus der Welt geſchafft/
Zefyr lies den Nord ſich legen/
alle Baͤume kriegten Safft/
als der Strefon gantz bethoͤrt
Roſemunden zugehoͤrt.
Kraͤnckſtu dich/ O Roſemunde/
ſang er wiederuͤm/ daß du
die verliebte Morgen-ſtunde
ſollſt alleine bringen zu/
Philorhed dein Sonnenſchein
wird
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[89/0109] Roſen-Gepuͤſche auf den Feldern dieſer Wangen wird dir alles zuerkant/ eh die Roſen-Bluͤth das beſt/ Ruch und Blaͤtter/ fallen laͤſt. Oder nimmeſtu die weiſſen lieber als die rothen ein. Ach! ſo ſchau der Bruͤſte gleiſſen/ die damit erfuͤllet ſeyn/ brich erſt rothe/ meine Zier/ denn ſo ſind auch weiſſe hier. Alſo klagt ſie/ und ſiel nieder auf die halb entbloͤßte Bruſt/ und kam gar nicht zu ſich wieder/ biß der Weſt-Wind ſeine Koſt von den Myrten auff ſie blies/ und ihr Labſal fallen lies. VI. Der Troͤſtende Strefon. FRoſt und Kaͤlte/ Wind und Regen war gleich aus der Welt geſchafft/ Zefyr lies den Nord ſich legen/ alle Baͤume kriegten Safft/ als der Strefon gantz bethoͤrt Roſemunden zugehoͤrt. Kraͤnckſtu dich/ O Roſemunde/ ſang er wiederuͤm/ daß du die verliebte Morgen-ſtunde ſollſt alleine bringen zu/ Philorhed dein Sonnenſchein wird

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/109>, abgerufen am 24.11.2024.