Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.Rosen-Gepüsche. XIV. DEin Halsband leget sich üm deine Brüste her/Auf ein göldnes Halsband. Daß üm das Helffenbein auch Gold zu schauen wer. XV. KNüpfstu hier meiner Hand dein linckes Arm-Auf ein göldnes Armband. band an/ So ist es mir ein Ring/ den ich wol tragen kan. XVI. DAß nicht die Sonn an dir hab einen Liebsgewinn/Auf einen Fechel. So nim/ O zartes Bild/ den schönen Fechel hin. XVII. HJer dieser schwartze Rock/ der dieses zeiget an/Auf ein böses Weib. wem die/ die er ümschleust/ ohn zweifel zugethan/ Der ist der Hellen gleich. Jch sag es ohne scheu/ Daß drinnen gar gewiß ein böser Teufel sey. XVIII. DJe Frau ist Herr zu Nacht/ der Mann bey hel-Mann und Weib. len Tagen. Warüm? sie gleicht dem Mond/ Er/ Sonne dei- nen Wagen. XIX. über- M ij
Roſen-Gepuͤſche. XIV. DEin Halsband leget ſich uͤm deine Bruͤſte her/Auf ein goͤldnes Halsband. Daß uͤm das Helffenbein auch Gold zu ſchauen wer. XV. KNuͤpfſtu hier meiner Hand dein linckes Arm-Auf ein goͤldnes Armband. band an/ So iſt es mir ein Ring/ den ich wol tragen kan. XVI. DAß nicht die Sonn an dir hab einen Liebsgewiñ/Auf einen Fechel. So nim/ O zartes Bild/ den ſchoͤnen Fechel hin. XVII. HJer dieſer ſchwartze Rock/ der dieſes zeiget an/Auf ein boͤſes Weib. wem die/ die eꝛ uͤmſchleuſt/ ohn zweifel zugethan/ Der iſt der Hellen gleich. Jch ſag es ohne ſcheu/ Daß drinnen gar gewiß ein boͤſer Teufel ſey. XVIII. DJe Frau iſt Herr zu Nacht/ der Mann bey hel-Mann und Weib. len Tagen. Waruͤm? ſie gleicht dem Mond/ Er/ Sonne dei- nen Wagen. XIX. uͤber- M ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0207" n="179"/> <fw place="top" type="header">Roſen-Gepuͤſche.</fw><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#aq">XIV</hi>.<lb/><hi rendition="#fr">Auf ein goͤldnes Halsband.</hi></head><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Ein Halsband leget ſich uͤm deine Bruͤſte her/</l><lb/> <l>Daß uͤm das Helffenbein auch Gold zu ſchauen</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">wer.</hi> </l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#aq">XV</hi>.<lb/><hi rendition="#fr">Auf ein goͤldnes Armband.</hi></head><lb/> <l><hi rendition="#in">K</hi>Nuͤpfſtu hier meiner Hand dein linckes Arm-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">band an/</hi> </l><lb/> <l>So iſt es mir ein Ring/ den ich wol tragen kan.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">XVI.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Auf einen Fechel.</hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Aß nicht die Sonn an dir hab einen Liebsgewiñ/</l><lb/> <l>So nim/ O zartes Bild/ den ſchoͤnen Fechel hin.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">XVII.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Auf ein boͤſes Weib.</hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#in">H</hi>Jer dieſer ſchwartze Rock/ der dieſes zeiget an/</l><lb/> <l>wem die/ die eꝛ uͤmſchleuſt/ ohn zweifel zugethan/</l><lb/> <l>Der iſt der Hellen gleich. Jch ſag es ohne ſcheu/</l><lb/> <l>Daß drinnen gar gewiß ein boͤſer Teufel ſey.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">XVIII.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Mann und Weib.</hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Je Frau iſt Herr zu Nacht/ der Mann bey hel-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">len Tagen.</hi> </l><lb/> <l>Waruͤm? ſie gleicht dem Mond/ Er/ Sonne dei-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">nen Wagen.</hi> </l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">M ij</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">XIX.</hi> <hi rendition="#fr">uͤber-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [179/0207]
Roſen-Gepuͤſche.
XIV.
Auf ein goͤldnes Halsband.
DEin Halsband leget ſich uͤm deine Bruͤſte her/
Daß uͤm das Helffenbein auch Gold zu ſchauen
wer.
XV.
Auf ein goͤldnes Armband.
KNuͤpfſtu hier meiner Hand dein linckes Arm-
band an/
So iſt es mir ein Ring/ den ich wol tragen kan.
XVI.
Auf einen Fechel.
DAß nicht die Sonn an dir hab einen Liebsgewiñ/
So nim/ O zartes Bild/ den ſchoͤnen Fechel hin.
XVII.
Auf ein boͤſes Weib.
HJer dieſer ſchwartze Rock/ der dieſes zeiget an/
wem die/ die eꝛ uͤmſchleuſt/ ohn zweifel zugethan/
Der iſt der Hellen gleich. Jch ſag es ohne ſcheu/
Daß drinnen gar gewiß ein boͤſer Teufel ſey.
XVIII.
Mann und Weib.
DJe Frau iſt Herr zu Nacht/ der Mann bey hel-
len Tagen.
Waruͤm? ſie gleicht dem Mond/ Er/ Sonne dei-
nen Wagen.
XIX. uͤber-
M ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/207 |
Zitationshilfe: | Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/207>, abgerufen am 16.02.2025. |