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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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D. S. drittes
Das Purpurbraune Haar ligt auch mit jhr zu Gra-
und jhre zarte Schos bedeckt der Leichenstein. (be/

Ziert/ Nymfen/ diese Gruft mit den bethauten
Rosen/
Bringt Amaranthen her/ und Liljen/ eure Lust/
Setzt einen Myrtenstrauß auf jhre weisse Brust/
und deckt den leichten Staub mit Schönheit der
Zeirlosen.(Zier/
Schont keiner Blume nicht/ des Lentzens beste
Die eine Blume war die liget nun allhier.
L.
Er hält sein Versprechen.
DJe schuld die ist bezahlt. Hier ist sie/ Marnia!
Was ich dir dort versprach/ das hab ich nun ge-
halten.
Muß gleich dein schöner Leib in seiner Gruft erkalten/
So stirbet doch dein Todt/ der grimme hier und da.
Dein Leben lebet noch. Die Nymfen auf der Rha/
und wo du wirst gehört/ die werden gleich den Alten/
üm deinen Lorberkrantz ein schönes thun verwalten.
Der Erden bistu loß/ dem Himmel kömstu nah.
Den Edlen von der Döß muß Jda überleben.
Secund hat Julten/ Heinß Rossen groß gemacht.
Anger lobt Cöliens/ Lernutz Hyellens Pracht/
Callirhoen Lotich/ Strotz Antiens ergeben.
Bey diesen bistu auch. Du lebst nun sonder Noth/
Jch nur bin gegen dir und diesen mehr als todt.
LI.
Vber seinen Eyd.
Dir

D. S. drittes
Das Purpurbraune Haar ligt auch mit jhr zu Gra-
und jhre zarte Schos bedeckt der Leichenſtein. (be/

Ziert/ Nymfen/ dieſe Gruft mit den bethauten
Roſen/
Bringt Amaranthen her/ und Liljen/ eure Luſt/
Setzt einen Myrtenſtrauß auf jhre weiſſe Bruſt/
und deckt den leichten Staub mit Schoͤnheit der
Zeirloſen.(Zier/
Schont keiner Blume nicht/ des Lentzens beſte
Die eine Blume war die liget nun allhier.
L.
Er haͤlt ſein Verſprechen.
DJe ſchuld die iſt bezahlt. Hier iſt ſie/ Marnia!
Was ich dir dort verſprach/ das hab ich nun ge-
halten.
Muß gleich dein ſchoͤner Leib in ſeiner Gruft erkaltẽ/
So ſtirbet doch dein Todt/ der grimme hier und da.
Dein Leben lebet noch. Die Nymfen auf der Rha/
und wo du wirſt gehoͤrt/ die werden gleich den Alten/
uͤm deinen Lorberkrantz ein ſchoͤnes thun verwalten.
Der Erden biſtu loß/ dem Himmel koͤmſtu nah.
Den Edlen von der Doͤß muß Jda uͤberleben.
Secund hat Julten/ Heinß Roſſen groß gemacht.
Anger lobt Coͤliens/ Lernutz Hyellens Pracht/
Callirhoen Lotich/ Strotz Antiens ergeben.
Bey dieſen biſtu auch. Du lebſt nun ſonder Noth/
Jch nur bin gegen dir und dieſen mehr als todt.
LI.
Vber ſeinen Eyd.
Dir
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[166/0194] D. S. drittes Das Purpurbraune Haar ligt auch mit jhr zu Gra- und jhre zarte Schos bedeckt der Leichenſtein. (be/ Ziert/ Nymfen/ dieſe Gruft mit den bethauten Roſen/ Bringt Amaranthen her/ und Liljen/ eure Luſt/ Setzt einen Myrtenſtrauß auf jhre weiſſe Bruſt/ und deckt den leichten Staub mit Schoͤnheit der Zeirloſen.(Zier/ Schont keiner Blume nicht/ des Lentzens beſte Die eine Blume war die liget nun allhier. L. Er haͤlt ſein Verſprechen. DJe ſchuld die iſt bezahlt. Hier iſt ſie/ Marnia! Was ich dir dort verſprach/ das hab ich nun ge- halten. Muß gleich dein ſchoͤner Leib in ſeiner Gruft erkaltẽ/ So ſtirbet doch dein Todt/ der grimme hier und da. Dein Leben lebet noch. Die Nymfen auf der Rha/ und wo du wirſt gehoͤrt/ die werden gleich den Alten/ uͤm deinen Lorberkrantz ein ſchoͤnes thun verwalten. Der Erden biſtu loß/ dem Himmel koͤmſtu nah. Den Edlen von der Doͤß muß Jda uͤberleben. Secund hat Julten/ Heinß Roſſen groß gemacht. Anger lobt Coͤliens/ Lernutz Hyellens Pracht/ Callirhoen Lotich/ Strotz Antiens ergeben. Bey dieſen biſtu auch. Du lebſt nun ſonder Noth/ Jch nur bin gegen dir und dieſen mehr als todt. LI. Vber ſeinen Eyd. Dir

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/194>, abgerufen am 24.11.2024.