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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Von der Flüe
Die Luft ist rein und trägt den Schall so weit.
Melchthal
Geh'n einige und zünden Reisholz an,
Daß es loh brenne, wenn die Männer kommen.

(zwey Landleute gehen)
Sewa
's eine schöne Mondennacht. Der See
Liegt ruhig da als wie ein ebner Spiegel.

Am Bühel
Sie haben eine leichte Fahrt.
Winkelried (zeigt nach dem See)
Ha seht!
Seht dorthin! Seht ihr nichts?

Meier
Was denn? -- Ja warlich!
Ein Regenbogen mitten in der Nacht!

Melchthal
Es ist das Licht des Mondes das ihn bildet.
Von der Fluͤe
Die Luft iſt rein und traͤgt den Schall ſo weit.
Melchthal
Geh’n einige und zuͤnden Reisholz an,
Daß es loh brenne, wenn die Maͤnner kommen.

(zwey Landleute gehen)
Sewa
’s eine ſchoͤne Mondennacht. Der See
Liegt ruhig da als wie ein ebner Spiegel.

Am Buͤhel
Sie haben eine leichte Fahrt.
Winkelried (zeigt nach dem See)
Ha ſeht!
Seht dorthin! Seht ihr nichts?

Meier
Was denn? — Ja warlich!
Ein Regenbogen mitten in der Nacht!

Melchthal
Es iſt das Licht des Mondes das ihn bildet.
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[70/0084] Von der Fluͤe Die Luft iſt rein und traͤgt den Schall ſo weit. Melchthal Geh’n einige und zuͤnden Reisholz an, Daß es loh brenne, wenn die Maͤnner kommen. (zwey Landleute gehen) Sewa ’s eine ſchoͤne Mondennacht. Der See Liegt ruhig da als wie ein ebner Spiegel. Am Buͤhel Sie haben eine leichte Fahrt. Winkelried (zeigt nach dem See) Ha ſeht! Seht dorthin! Seht ihr nichts? Meier Was denn? — Ja warlich! Ein Regenbogen mitten in der Nacht! Melchthal Es iſt das Licht des Mondes das ihn bildet.

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/84>, abgerufen am 03.05.2024.