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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Frießhardt
Wir haben mit dem See gefochten, Freund,
Und fürchten uns vor keinem Alpenwasser.

Stüssi
Ihr wart zu Schiff in dem gewaltgen Sturm?
Frießhardt
Das waren wir. Mein Lebtag denk ich dran --
Stüssi
O bleibt, erzählt!
Frießhardt
Laßt mich, ich muß voraus,
Den Landvogt muß ich in der Burg verkünden.

(ab)
Stüssi
Wär'n gute Leute auf dem Schiff gewesen,
In Grund gesunken wärs mit Mann und Maus,
Dem Volk kann weder Wasser bei noch Feuer.

(er sieht sich um)
Wo kam der Waidmann hin, mit dem ich sprach?
(geht ab)
Frießhardt
Wir haben mit dem See gefochten, Freund,
Und fuͤrchten uns vor keinem Alpenwaſſer.

Stuͤſſi
Ihr wart zu Schiff in dem gewaltgen Sturm?
Frießhardt
Das waren wir. Mein Lebtag denk ich dran —
Stuͤſſi
O bleibt, erzaͤhlt!
Frießhardt
Laßt mich, ich muß voraus,
Den Landvogt muß ich in der Burg verkuͤnden.

(ab)
Stuͤſſi
Waͤr’n gute Leute auf dem Schiff geweſen,
In Grund geſunken waͤrs mit Mann und Maus,
Dem Volk kann weder Waſſer bei noch Feuer.

(er ſieht ſich um)
Wo kam der Waidmann hin, mit dem ich ſprach?
(geht ab)
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[194/0208] Frießhardt Wir haben mit dem See gefochten, Freund, Und fuͤrchten uns vor keinem Alpenwaſſer. Stuͤſſi Ihr wart zu Schiff in dem gewaltgen Sturm? Frießhardt Das waren wir. Mein Lebtag denk ich dran — Stuͤſſi O bleibt, erzaͤhlt! Frießhardt Laßt mich, ich muß voraus, Den Landvogt muß ich in der Burg verkuͤnden. (ab) Stuͤſſi Waͤr’n gute Leute auf dem Schiff geweſen, In Grund geſunken waͤrs mit Mann und Maus, Dem Volk kann weder Waſſer bei noch Feuer. (er ſieht ſich um) Wo kam der Waidmann hin, mit dem ich ſprach? (geht ab)

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/208>, abgerufen am 25.11.2024.