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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Tell
Es kann der Frömmste nicht im Frieden bleiben,
Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.

(Tell sieht oft mit unruhiger Erwartung nach der Höhe des
Weges)

Stüssi
Gehabt euch wohl -- Ihr wartet hier auf Jemand?
Tell
Das thu ich.
Stüssi
Frohe Heimkehr zu den euren!
-- Ihr seid aus Uri? Unser gnädger Herr
Der Landvogt wird noch heut von dort erwartet.

Wanderer (kommt)
Den Vogt erwartet heut nicht mehr. Die Wasser
Sind ausgetreten von dem großen Regen,
Und alle Brücken hat der Strom zerrissen.

Tell (steht auf)
Armgart (kommt vorwärts)
Der Landvogt kommt nicht!
Tell
Es kann der Froͤmmſte nicht im Frieden bleiben,
Wenn es dem boͤſen Nachbar nicht gefaͤllt.

(Tell ſieht oft mit unruhiger Erwartung nach der Höhe des
Weges)

Stuͤſſi
Gehabt euch wohl — Ihr wartet hier auf Jemand?
Tell
Das thu ich.
Stuͤſſi
Frohe Heimkehr zu den euren!
— Ihr ſeid aus Uri? Unſer gnaͤdger Herr
Der Landvogt wird noch heut von dort erwartet.

Wanderer (kommt)
Den Vogt erwartet heut nicht mehr. Die Waſſer
Sind ausgetreten von dem großen Regen,
Und alle Bruͤcken hat der Strom zerriſſen.

Tell (ſteht auf)
Armgart (kommt vorwärts)
Der Landvogt kommt nicht!
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[192/0206] Tell Es kann der Froͤmmſte nicht im Frieden bleiben, Wenn es dem boͤſen Nachbar nicht gefaͤllt. (Tell ſieht oft mit unruhiger Erwartung nach der Höhe des Weges) Stuͤſſi Gehabt euch wohl — Ihr wartet hier auf Jemand? Tell Das thu ich. Stuͤſſi Frohe Heimkehr zu den euren! — Ihr ſeid aus Uri? Unſer gnaͤdger Herr Der Landvogt wird noch heut von dort erwartet. Wanderer (kommt) Den Vogt erwartet heut nicht mehr. Die Waſſer Sind ausgetreten von dem großen Regen, Und alle Bruͤcken hat der Strom zerriſſen. Tell (ſteht auf) Armgart (kommt vorwärts) Der Landvogt kommt nicht!

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/206>, abgerufen am 24.11.2024.