Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite
Dritter Aufzug
Erste Scene
Hof vor Tells Hause. Er ist mit der Zimmeraxt, Hed-
wig mit einer häußlichen Arbeit beschäftigt. Walther
und Wilhelm in der Tiefe spielen mit einer kleinen
Armbrust.
Walther (singt)
Mit dem Pfeil, dem Bogen,
Durch Gebirg und Thal
Kommt der Schütz gezogen
Früh am Morgenstrahl.
Wie im Reich der Lüfte
König ist der Weih, --
Durch Gebirg und Klüfte
Herrscht der Schütze frei.
Ihm gehört das Weite
Was sein Pfeil erreicht,
Das ist seine Beute,
Was da kreucht und fleugt.
(kommt gesprungen)
Dritter Aufzug
Erſte Scene
Hof vor Tells Hauſe. Er iſt mit der Zimmeraxt, Hed-
wig mit einer häußlichen Arbeit beſchäftigt. Walther
und Wilhelm in der Tiefe ſpielen mit einer kleinen
Armbruſt.
Walther (ſingt)
Mit dem Pfeil, dem Bogen,
Durch Gebirg und Thal
Kommt der Schuͤtz gezogen
Fruͤh am Morgenſtrahl.
Wie im Reich der Luͤfte
Koͤnig iſt der Weih, —
Durch Gebirg und Kluͤfte
Herrſcht der Schuͤtze frei.
Ihm gehoͤrt das Weite
Was ſein Pfeil erreicht,
Das iſt ſeine Beute,
Was da kreucht und fleugt.
(kommt geſprungen)
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0117" n="103"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Dritter Aufzug</hi> </hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Er&#x017F;te Scene</hi> </hi> </head><lb/>
          <stage>Hof vor Tells Hau&#x017F;e. Er i&#x017F;t mit der Zimmeraxt, Hed-<lb/>
wig mit einer häußlichen Arbeit be&#x017F;chäftigt. Walther<lb/>
und Wilhelm in der Tiefe &#x017F;pielen mit einer kleinen<lb/>
Armbru&#x017F;t.</stage><lb/>
          <sp who="#WALTH">
            <speaker> <hi rendition="#g">Walther</hi> </speaker>
            <stage>(&#x017F;ingt)</stage><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Mit dem Pfeil, dem Bogen,</l><lb/>
                <l>Durch Gebirg und Thal</l><lb/>
                <l>Kommt der Schu&#x0364;tz gezogen</l><lb/>
                <l>Fru&#x0364;h am Morgen&#x017F;trahl.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="2">
                <l>Wie im Reich der Lu&#x0364;fte</l><lb/>
                <l>Ko&#x0364;nig i&#x017F;t der Weih, &#x2014;</l><lb/>
                <l>Durch Gebirg und Klu&#x0364;fte</l><lb/>
                <l>Herr&#x017F;cht der Schu&#x0364;tze frei.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="3">
                <l>Ihm geho&#x0364;rt das Weite</l><lb/>
                <l>Was &#x017F;ein Pfeil erreicht,</l><lb/>
                <l>Das i&#x017F;t &#x017F;eine Beute,</l><lb/>
                <l>Was da kreucht und fleugt.</l>
              </lg>
            </lg><lb/>
            <stage>(kommt ge&#x017F;prungen)</stage><lb/>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0117] Dritter Aufzug Erſte Scene Hof vor Tells Hauſe. Er iſt mit der Zimmeraxt, Hed- wig mit einer häußlichen Arbeit beſchäftigt. Walther und Wilhelm in der Tiefe ſpielen mit einer kleinen Armbruſt. Walther (ſingt) Mit dem Pfeil, dem Bogen, Durch Gebirg und Thal Kommt der Schuͤtz gezogen Fruͤh am Morgenſtrahl. Wie im Reich der Luͤfte Koͤnig iſt der Weih, — Durch Gebirg und Kluͤfte Herrſcht der Schuͤtze frei. Ihm gehoͤrt das Weite Was ſein Pfeil erreicht, Das iſt ſeine Beute, Was da kreucht und fleugt. (kommt geſprungen)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/117
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/117>, abgerufen am 23.11.2024.