Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700.

Bild:
<< vorherige Seite
Der geöffnete
Epaules chevillees, sagt man von einem Pferde/ so
keine Bewegung mit der Schulter macht.
Epee, Main de l'epee oder Main de la lance, ist die
rechte Hand des Reiters.
Epee Romaine, sind einige Haarstortzeln/ so an den
Halse des Pferdes herfür kommen/ und fast die
Gestalt einer Degen-Klinge formiren/ so an der
Mähne des Pferdes sind.
Eperon, Sporen sind ein kleines Stück Eisen so
zwey krumme Theile hat/ die in eine halbe Run-
de gedrähet/ um solche an den Fersen des Reuters
zu befestigen/ aussen in dessen Mitte hat es ein
klein eisern stachlichtes Sternlein/ mit wel-
chen der Reiter dem Pferde nach Gelegenheit
Hülffen oder Straffen giebet.
Eponge du fer du cheval, ist das äusserste Ende von
den Eisen der Pferde an den Fersen.
Epi oder Mollette d'un cheval, ist eine Art einer na-
türlichen frisure der Haare/ die an gewissen Or-
ten sich über die nieder gelegten Haare erheben.
Ergot, ist ein weiches Horn/ bey nahe so groß als ei-
ne Castanie/ so unter der hintersten und untersten
Kugel sitzet.
Escache, ist ein Mundstück so von den Canon unter-
schieden/ indem es mehr oval ist/ denn das canon
ist gantz rund.
Escapade, ist eine widerwertige und ungewisse Be-
wegung des Pferdes/ so nicht gehorsamet.
Ecavessade, ist ein Ruck mit dem Cavesson.
Es-
Der geoͤffnete
Epaules chevillées, ſagt man von einem Pferde/ ſo
keine Bewegung mit der Schulter macht.
Epée, Main de l’épée oder Main de la lance, iſt die
rechte Hand des Reiters.
Epée Romaine, ſind einige Haarſtortzeln/ ſo an den
Halſe des Pferdes herfuͤr kommen/ und faſt die
Geſtalt einer Degen-Klinge formiren/ ſo an der
Maͤhne des Pferdes ſind.
Eperon, Sporen ſind ein kleines Stuͤck Eiſen ſo
zwey krumme Theile hat/ die in eine halbe Run-
de gedraͤhet/ um ſolche an den Ferſen des Reuters
zu befeſtigen/ auſſen in deſſen Mitte hat es ein
klein eiſern ſtachlichtes Sternlein/ mit wel-
chen der Reiter dem Pferde nach Gelegenheit
Huͤlffen oder Straffen giebet.
Eponge du fer du cheval, iſt das aͤuſſerſte Ende von
den Eiſen der Pferde an den Ferſen.
Epi oder Mollette d’un cheval, iſt eine Art einer na-
tuͤrlichen friſure der Haare/ die an gewiſſen Or-
ten ſich uͤber die nieder gelegten Haare erheben.
Ergot, iſt ein weiches Horn/ bey nahe ſo groß als ei-
ne Caſtanie/ ſo unter der hinterſten und unterſten
Kugel ſitzet.
Eſcache, iſt ein Mundſtuͤck ſo von den Canon unter-
ſchieden/ indem es mehr oval iſt/ denn das canon
iſt gantz rund.
Eſcapade, iſt eine widerwertige und ungewiſſe Be-
wegung des Pferdes/ ſo nicht gehorſamet.
Ecaveſſade, iſt ein Ruck mit dem Caveſſon.
Es-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0070" n="66"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Der geo&#x0364;ffnete</hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#aq">Epaules chevillées,</hi> &#x017F;agt man von einem <hi rendition="#fr">P</hi>ferde/ &#x017F;o<lb/>
keine Bewegung mit der <hi rendition="#fr">S</hi>chulter macht.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Epée, Main de l&#x2019;épée</hi> oder <hi rendition="#aq">Main de la lance,</hi> i&#x017F;t die<lb/>
rechte Hand des Reiters.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Epée Romaine,</hi> &#x017F;ind einige Haar&#x017F;tortzeln/ &#x017F;o an den<lb/>
Hal&#x017F;e des <hi rendition="#fr">P</hi>ferdes herfu&#x0364;r kommen/ und fa&#x017F;t die<lb/>
Ge&#x017F;talt einer Degen-Klinge <hi rendition="#aq">formir</hi>en/ &#x017F;o an der<lb/>
Ma&#x0364;hne des <hi rendition="#fr">P</hi>ferdes &#x017F;ind.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Eperon,</hi><hi rendition="#fr">S</hi>poren &#x017F;ind ein kleines Stu&#x0364;ck Ei&#x017F;en &#x017F;o<lb/>
zwey krumme Theile hat/ die in eine halbe Run-<lb/>
de gedra&#x0364;het/ um &#x017F;olche an den Fer&#x017F;en des Reuters<lb/>
zu befe&#x017F;tigen/ au&#x017F;&#x017F;en in de&#x017F;&#x017F;en Mitte hat es ein<lb/>
klein ei&#x017F;ern &#x017F;tachlichtes <hi rendition="#fr">S</hi>ternlein/ mit wel-<lb/>
chen der Reiter dem <hi rendition="#fr">P</hi>ferde nach Gelegenheit<lb/>
Hu&#x0364;lffen oder <hi rendition="#fr">S</hi>traffen giebet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Eponge du fer du cheval,</hi> i&#x017F;t das a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te Ende von<lb/>
den Ei&#x017F;en der <hi rendition="#fr">P</hi>ferde an den Fer&#x017F;en.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Epi</hi> oder <hi rendition="#aq">Mollette d&#x2019;un cheval,</hi> i&#x017F;t eine Art einer na-<lb/>
tu&#x0364;rlichen <hi rendition="#aq">fri&#x017F;ure</hi> der Haare/ die an gewi&#x017F;&#x017F;en Or-<lb/>
ten &#x017F;ich u&#x0364;ber die nieder gelegten Haare erheben.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Ergot,</hi> i&#x017F;t ein weiches Horn/ bey nahe &#x017F;o groß als ei-<lb/>
ne Ca&#x017F;tanie/ &#x017F;o unter der hinter&#x017F;ten und unter&#x017F;ten<lb/>
Kugel &#x017F;itzet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">E&#x017F;cache,</hi> i&#x017F;t ein Mund&#x017F;tu&#x0364;ck &#x017F;o von den <hi rendition="#aq">Canon</hi> unter-<lb/>
&#x017F;chieden/ indem es mehr <hi rendition="#aq">oval</hi> i&#x017F;t/ denn das <hi rendition="#aq">canon</hi><lb/>
i&#x017F;t gantz rund.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">E&#x017F;capade,</hi> i&#x017F;t eine widerwertige und ungewi&#x017F;&#x017F;e Be-<lb/>
wegung des <hi rendition="#fr">P</hi>ferdes/ &#x017F;o nicht gehor&#x017F;amet.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Ecave&#x017F;&#x017F;ade,</hi> i&#x017F;t ein Ruck mit dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">C</hi>ave&#x017F;&#x017F;on.</hi></item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Es-</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66/0070] Der geoͤffnete Epaules chevillées, ſagt man von einem Pferde/ ſo keine Bewegung mit der Schulter macht. Epée, Main de l’épée oder Main de la lance, iſt die rechte Hand des Reiters. Epée Romaine, ſind einige Haarſtortzeln/ ſo an den Halſe des Pferdes herfuͤr kommen/ und faſt die Geſtalt einer Degen-Klinge formiren/ ſo an der Maͤhne des Pferdes ſind. Eperon, Sporen ſind ein kleines Stuͤck Eiſen ſo zwey krumme Theile hat/ die in eine halbe Run- de gedraͤhet/ um ſolche an den Ferſen des Reuters zu befeſtigen/ auſſen in deſſen Mitte hat es ein klein eiſern ſtachlichtes Sternlein/ mit wel- chen der Reiter dem Pferde nach Gelegenheit Huͤlffen oder Straffen giebet. Eponge du fer du cheval, iſt das aͤuſſerſte Ende von den Eiſen der Pferde an den Ferſen. Epi oder Mollette d’un cheval, iſt eine Art einer na- tuͤrlichen friſure der Haare/ die an gewiſſen Or- ten ſich uͤber die nieder gelegten Haare erheben. Ergot, iſt ein weiches Horn/ bey nahe ſo groß als ei- ne Caſtanie/ ſo unter der hinterſten und unterſten Kugel ſitzet. Eſcache, iſt ein Mundſtuͤck ſo von den Canon unter- ſchieden/ indem es mehr oval iſt/ denn das canon iſt gantz rund. Eſcapade, iſt eine widerwertige und ungewiſſe Be- wegung des Pferdes/ ſo nicht gehorſamet. Ecaveſſade, iſt ein Ruck mit dem Caveſſon. Es-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/70
Zitationshilfe: Schiller, Benjamin: Der geöfnete Reit-Stall. Hamburg, 1700, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_reitstall_1700/70>, abgerufen am 12.05.2024.