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Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781.

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Die Räuber,
Und mit dem Schwarzen Brüderschaft,
Der in der Hölle bratet.

Das Wehgeheul geschlagner Väter,
Der bangen Müter Klaggezetter,
Das Winseln der verlaßnen Braut
Jst Schmauß für unsre Trommelhaut!
Ha! wenn sie euch unter dem Beile so zucken,
Ausbrüllen wie Kälber umfallen wie Mucken,
Das kitzelt unsern Augenstern,
Das schmeichelt unsern Ohren gern,
Und wenn mein Stündlein kommen nun,
Der Henker soll es holen,
So haben wir halt unsern Lohn,
Und schmieren unsre Sohlen,
Ein Schlükchen auf den Weg vom heissen Traubensohn
Und hura rax dax! gehts, als flögen wir davon.
Schweizer. Es wird Nacht, und der Haupt-
mann noch nicht da!
Razmann. Und versprach doch Schlag acht
Uhr wieder bey uns einzutreffen.
Schweizer. Wenn ihm leides geschehen wäre
-- Kameraden! wir zünden an und morden den
Säugling.
Spiegelberg nimmt Razmann beyseite. Auf ein Wort
Razmann.
Schwarz.

Die Raͤuber,
Und mit dem Schwarzen Bruͤderſchaft,
Der in der Hoͤlle bratet.

Das Wehgeheul geſchlagner Vaͤter,
Der bangen Muͤter Klaggezetter,
Das Winſeln der verlaßnen Braut
Jſt Schmauß fuͤr unſre Trommelhaut!
Ha! wenn ſie euch unter dem Beile ſo zucken,
Ausbruͤllen wie Kaͤlber umfallen wie Mucken,
Das kitzelt unſern Augenſtern,
Das ſchmeichelt unſern Ohren gern,
Und wenn mein Stuͤndlein kommen nun,
Der Henker ſoll es holen,
So haben wir halt unſern Lohn,
Und ſchmieren unſre Sohlen,
Ein Schluͤkchen auf den Weg vom heiſſen Traubenſohn
Und hura rax dax! gehts, als floͤgen wir davon.
Schweizer. Es wird Nacht, und der Haupt-
mann noch nicht da!
Razmann. Und verſprach doch Schlag acht
Uhr wieder bey uns einzutreffen.
Schweizer. Wenn ihm leides geſchehen waͤre
— Kameraden! wir zuͤnden an und morden den
Saͤugling.
Spiegelberg nimmt Razmann beyſeite. Auf ein Wort
Razmann.
Schwarz.
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[162/0184] Die Raͤuber, Und mit dem Schwarzen Bruͤderſchaft, Der in der Hoͤlle bratet. Das Wehgeheul geſchlagner Vaͤter, Der bangen Muͤter Klaggezetter, Das Winſeln der verlaßnen Braut Jſt Schmauß fuͤr unſre Trommelhaut! Ha! wenn ſie euch unter dem Beile ſo zucken, Ausbruͤllen wie Kaͤlber umfallen wie Mucken, Das kitzelt unſern Augenſtern, Das ſchmeichelt unſern Ohren gern, Und wenn mein Stuͤndlein kommen nun, Der Henker ſoll es holen, So haben wir halt unſern Lohn, Und ſchmieren unſre Sohlen, Ein Schluͤkchen auf den Weg vom heiſſen Traubenſohn Und hura rax dax! gehts, als floͤgen wir davon. Schweizer. Es wird Nacht, und der Haupt- mann noch nicht da! Razmann. Und verſprach doch Schlag acht Uhr wieder bey uns einzutreffen. Schweizer. Wenn ihm leides geſchehen waͤre — Kameraden! wir zuͤnden an und morden den Saͤugling. Spiegelberg nimmt Razmann beyſeite. Auf ein Wort Razmann. Schwarz.

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_raeuber_1781/184>, abgerufen am 24.11.2024.