Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781.

Bild:
<< vorherige Seite

[Abbildung]
Vorrede.

Man nehme dieses Schauspiel für nichts
anders, als eine dramatische Ge-
schichte, die die Vortheile der dramatischen
Methode, die Seele gleichsam bei ihren ge-
heimsten Operationen zu ertappen, benuzt,
ohne sich übrigens in die Schranken eines
Theaterstücks einzuzäunen, oder nach dem so
zweifelhaften Gewinn bei theatralischer Ver-
körperung zu geizen. Man wird mir einräu-
men, daß es eine widersinnige Zumuthung
ist, binnen drei Stunden drei ausserordentliche

Men-
* 3

[Abbildung]
Vorrede.

Man nehme dieſes Schauſpiel fuͤr nichts
anders, als eine dramatiſche Ge-
ſchichte, die die Vortheile der dramatiſchen
Methode, die Seele gleichſam bei ihren ge-
heimſten Operationen zu ertappen, benuzt,
ohne ſich uͤbrigens in die Schranken eines
Theaterſtuͤcks einzuzaͤunen, oder nach dem ſo
zweifelhaften Gewinn bei theatraliſcher Ver-
koͤrperung zu geizen. Man wird mir einraͤu-
men, daß es eine widerſinnige Zumuthung
iſt, binnen drei Stunden drei auſſerordentliche

Men-
* 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0011"/>
        <figure/><lb/>
      </div>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#g">Vorrede</hi>.</head><lb/>
        <p><hi rendition="#in">M</hi>an nehme die&#x017F;es Schau&#x017F;piel fu&#x0364;r nichts<lb/>
anders, als eine dramati&#x017F;che Ge-<lb/>
&#x017F;chichte, die die Vortheile der dramati&#x017F;chen<lb/>
Methode, die Seele gleich&#x017F;am bei ihren ge-<lb/>
heim&#x017F;ten Operationen zu ertappen, benuzt,<lb/>
ohne &#x017F;ich u&#x0364;brigens in die Schranken eines<lb/>
Theater&#x017F;tu&#x0364;cks einzuza&#x0364;unen, oder nach dem &#x017F;o<lb/>
zweifelhaften Gewinn bei theatrali&#x017F;cher Ver-<lb/>
ko&#x0364;rperung zu geizen. Man wird mir einra&#x0364;u-<lb/>
men, daß es eine wider&#x017F;innige Zumuthung<lb/>
i&#x017F;t, binnen drei Stunden drei au&#x017F;&#x017F;erordentliche<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">* 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Men-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0011] [Abbildung] Vorrede. Man nehme dieſes Schauſpiel fuͤr nichts anders, als eine dramatiſche Ge- ſchichte, die die Vortheile der dramatiſchen Methode, die Seele gleichſam bei ihren ge- heimſten Operationen zu ertappen, benuzt, ohne ſich uͤbrigens in die Schranken eines Theaterſtuͤcks einzuzaͤunen, oder nach dem ſo zweifelhaften Gewinn bei theatraliſcher Ver- koͤrperung zu geizen. Man wird mir einraͤu- men, daß es eine widerſinnige Zumuthung iſt, binnen drei Stunden drei auſſerordentliche Men- * 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_raeuber_1781
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_raeuber_1781/11
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_raeuber_1781/11>, abgerufen am 23.11.2024.