Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. König. Die Beste? Und Eure Beste also auch? Sie hat sehr warme Freunde um mich her, find' ich. Das muß ihr viel gekostet haben -- mehr, als mir bekannt ist daß sie geben kann. Ihr seid entlassen. Laßt den Herzog kommen. Lerma. Schon hör' ich ihn im Vorsaal -- Im Begriff zu gehen. König mit gemildertem Tone. Graf -- Was Ihr vorhin bemerkt, ist doch wohl wahr gewesen. Mein Kopf glüht von durchwachter Nacht. -- Vergeßt, was ich im wachen Traum gesprochen. Hört Ihr? Vergeßt es. Ich bin Euer gnäd'ger König. Er reicht ihm die Hand zum Kusse. Lerma geht und öffnet dem Herzog von Alba die Thüre. Dom Karlos. König. Die Beſte? Und Eure Beſte alſo auch? Sie hat ſehr warme Freunde um mich her, find’ ich. Das muß ihr viel gekoſtet haben — mehr, als mir bekannt iſt daß ſie geben kann. Ihr ſeid entlaſſen. Laßt den Herzog kommen. Lerma. Schon hör’ ich ihn im Vorſaal — Im Begriff zu gehen. König mit gemildertem Tone. Graf — Was Ihr vorhin bemerkt, iſt doch wohl wahr geweſen. Mein Kopf glüht von durchwachter Nacht. — Vergeßt, was ich im wachen Traum geſprochen. Hört Ihr? Vergeßt es. Ich bin Euer gnäd’ger König. Er reicht ihm die Hand zum Kuſſe. Lerma geht und öffnet dem Herzog von Alba die Thüre. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0234" n="222"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>.</fw><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker><hi rendition="#g">König</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Die Beſte?</hi><lb/> Und Eure Beſte alſo auch? Sie hat<lb/> ſehr warme Freunde um mich her, find’ ich.<lb/> Das muß ihr viel gekoſtet haben — mehr,<lb/> als mir bekannt iſt daß ſie geben kann.<lb/> Ihr ſeid entlaſſen. Laßt den Herzog kommen.</p> </sp><lb/> <sp who="#LER"> <speaker><hi rendition="#g">Lerma</hi>.</speaker><lb/> <p>Schon hör’ ich ihn im Vorſaal —</p><lb/> <stage>Im Begriff zu gehen.</stage> </sp><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König</hi> </speaker><lb/> <stage>mit gemildertem Tone.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Graf — Was Ihr</hi><lb/> vorhin bemerkt, iſt doch wohl wahr geweſen.<lb/> Mein Kopf glüht von durchwachter Nacht. —<lb/> Vergeßt,<lb/> was ich im wachen Traum geſprochen. Hört<lb/> Ihr?<lb/> Vergeßt es. Ich bin Euer gnäd’ger König.</p><lb/> <stage>Er reicht ihm die Hand zum Kuſſe. Lerma geht und<lb/> öffnet dem Herzog von Alba die Thüre.</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [222/0234]
Dom Karlos.
König.
Die Beſte?
Und Eure Beſte alſo auch? Sie hat
ſehr warme Freunde um mich her, find’ ich.
Das muß ihr viel gekoſtet haben — mehr,
als mir bekannt iſt daß ſie geben kann.
Ihr ſeid entlaſſen. Laßt den Herzog kommen.
Lerma.
Schon hör’ ich ihn im Vorſaal —
Im Begriff zu gehen.
König
mit gemildertem Tone.
Graf — Was Ihr
vorhin bemerkt, iſt doch wohl wahr geweſen.
Mein Kopf glüht von durchwachter Nacht. —
Vergeßt,
was ich im wachen Traum geſprochen. Hört
Ihr?
Vergeßt es. Ich bin Euer gnäd’ger König.
Er reicht ihm die Hand zum Kuſſe. Lerma geht und
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/234>, abgerufen am 16.02.2025. |