Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweiter Akt.
Sie zu verstehen, wollt' ich sagen -- keine
von allen würdig sein?
Karlos
flüchtig, gedankenlos.
Vielleicht die Fürstinn
von Eboli --
Prinzessinn freudig, rasch.
Wahrhaftig?
Karlos.
Geben Sie
mir eine Bittschrift -- ein Empfehlungsschrei-
ben
an meinen Vater. Man spricht ohnehin,
Sie gelten viel.
Prinzessinn.
Wer spricht das? (Ha! so war es
der Argwohn, der dich stumm gemacht!)
Karlos.
Wahrscheinlich
ist die Geschichte schon herum. Ich habe
den schnellen Einfall nach Brabant zu gehen,
um -- -- bloß um meine Sporen zu ver-
dienen.
Zweiter Akt.
Sie zu verſtehen, wollt’ ich ſagen — keine
von allen würdig ſein?
Karlos
flüchtig, gedankenlos.
Vielleicht die Fürſtinn
von Eboli —
Prinzeſſinn freudig, raſch.
Wahrhaftig?
Karlos.
Geben Sie
mir eine Bittſchrift — ein Empfehlungsſchrei-
ben
an meinen Vater. Man ſpricht ohnehin,
Sie gelten viel.
Prinzeſſinn.
Wer ſpricht das? (Ha! ſo war es
der Argwohn, der dich ſtumm gemacht!)
Karlos.
Wahrſcheinlich
iſt die Geſchichte ſchon herum. Ich habe
den ſchnellen Einfall nach Brabant zu gehen,
um — — bloß um meine Sporen zu ver-
dienen.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp who="#EBO">
              <p><pb facs="#f0153" n="143"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Zweiter Akt</hi>.</fw><lb/>
Sie zu ver&#x017F;tehen, wollt&#x2019; ich &#x017F;agen &#x2014; keine<lb/>
von allen würdig &#x017F;ein?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#KAR">
              <speaker> <hi rendition="#g">Karlos</hi> </speaker><lb/>
              <stage>flüchtig, gedankenlos.</stage><lb/>
              <p><hi rendition="#et">Vielleicht die Für&#x017F;tinn</hi><lb/>
von Eboli &#x2014;</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#EBO">
              <speaker> <hi rendition="#g">Prinze&#x017F;&#x017F;inn</hi> </speaker>
              <stage>freudig, ra&#x017F;ch.</stage><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">Wahrhaftig?</hi> </p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#KAR">
              <speaker><hi rendition="#g">Karlos</hi>.</speaker><lb/>
              <p><hi rendition="#et">Geben Sie</hi><lb/>
mir eine Bitt&#x017F;chrift &#x2014; ein Empfehlungs&#x017F;chrei-<lb/>
ben<lb/>
an meinen Vater. Man &#x017F;pricht ohnehin,<lb/>
Sie gelten viel.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#EBO">
              <speaker><hi rendition="#g">Prinze&#x017F;&#x017F;inn</hi>.</speaker><lb/>
              <p><hi rendition="#et">Wer &#x017F;pricht das? (Ha! &#x017F;o war es</hi><lb/><hi rendition="#g">der</hi> Argwohn, der dich &#x017F;tumm gemacht!)</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#KAR">
              <speaker><hi rendition="#g">Karlos</hi>.</speaker><lb/>
              <p><hi rendition="#et">Wahr&#x017F;cheinlich</hi><lb/>
i&#x017F;t die Ge&#x017F;chichte &#x017F;chon herum. Ich habe<lb/>
den &#x017F;chnellen Einfall nach Brabant zu gehen,<lb/>
um &#x2014; &#x2014; bloß um meine Sporen zu ver-<lb/>
dienen.<lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0153] Zweiter Akt. Sie zu verſtehen, wollt’ ich ſagen — keine von allen würdig ſein? Karlos flüchtig, gedankenlos. Vielleicht die Fürſtinn von Eboli — Prinzeſſinn freudig, raſch. Wahrhaftig? Karlos. Geben Sie mir eine Bittſchrift — ein Empfehlungsſchrei- ben an meinen Vater. Man ſpricht ohnehin, Sie gelten viel. Prinzeſſinn. Wer ſpricht das? (Ha! ſo war es der Argwohn, der dich ſtumm gemacht!) Karlos. Wahrſcheinlich iſt die Geſchichte ſchon herum. Ich habe den ſchnellen Einfall nach Brabant zu gehen, um — — bloß um meine Sporen zu ver- dienen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/153
Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/153>, abgerufen am 30.11.2024.