Karlos nach einigem Stillschweigen, mit Würde und Stoltz. Sie sind empfindlich, Herzog -- und mit Recht. Es war, ich muß bekennen, wenig Schonung von meiner Seite, Waffen gegen Sie zu führen, die Sie nicht im Stande sind mir zu erwiedern.
Alba. Nicht im Stande? --
Karlos ihm lächelnd die Hand reichend. Schade, daß mir's gerade jetzt an Zeit gebricht, den würd'gen Kampf mit Alba auszufechten. Ein andermal --
Alba. Prinz, wir verrechnen uns auf ganz verschiedne Weise. Sie zum Beispiel, Sie sehen Sich um zwanzig Jahre später, ich Sie um eben so viel früher.
Karlos. Nun?
Zweiter Akt.
Karlos nach einigem Stillſchweigen, mit Würde und Stoltz. Sie ſind empfindlich, Herzog — und mit Recht. Es war, ich muß bekennen, wenig Schonung von meiner Seite, Waffen gegen Sie zu führen, die Sie nicht im Stande ſind mir zu erwiedern.
Alba. Nicht im Stande? —
Karlos ihm lächelnd die Hand reichend. Schade, daß mir’s gerade jetzt an Zeit gebricht, den würd’gen Kampf mit Alba auszufechten. Ein andermal —
Alba. Prinz, wir verrechnen uns auf ganz verſchiedne Weiſe. Sie zum Beiſpiel, Sie ſehen Sich um zwanzig Jahre ſpäter, ich Sie um eben ſo viel früher.
Karlos. Nun?
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Zweiter Akt.
Karlos
nach einigem Stillſchweigen, mit Würde und Stoltz.
Sie ſind empfindlich, Herzog — und mit
Recht.
Es war, ich muß bekennen, wenig Schonung
von meiner Seite, Waffen gegen Sie
zu führen, die Sie nicht im Stande ſind
mir zu erwiedern.
Alba.
Nicht im Stande? —
Karlos
ihm lächelnd die Hand reichend.
Schade,
daß mir’s gerade jetzt an Zeit gebricht,
den würd’gen Kampf mit Alba auszufechten.
Ein andermal —
Alba.
Prinz, wir verrechnen uns
auf ganz verſchiedne Weiſe. Sie zum Beiſpiel,
Sie ſehen Sich um zwanzig Jahre ſpäter,
ich Sie um eben ſo viel früher.
Karlos.
Nun?
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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/127>, abgerufen am 27.11.2024.
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