Scheyb, Franz Christoph von: Theresiade. Bd. 2. Wien, 1746.Theresiade, achtes Buch. "Der Schlange gleicht mein Herz; es ist, wie sie, gesund;"Dem Hahne jener Arzt, den meine Vorsicht fund; 665"Damit, wann ich vielleicht in Wanckelmuth verfalle, "(Der Sachen Unbestand und Wechsel trifft uns alle) "Er meine Sorge trag' und kluge Wachsamkeit; "Für mich, was mir ersprießt, ergründ' und zubereit. "Jch hab aus Tausenden denselbigen erkohren, 670"Fleiß und Natur hat ihn zu diesem Ziel gebohren. "Wer jene Kräfte stärckt, womit man Kronen trägt, "Dem wird auch der Verdienst der Bürde beygelegt. "Der Arm, der ohne mich muß einen Zepter tragen, "Jst, wie ein schwaches Schiff bey bestem Wind, zu klagen. [Abbildung]
Thereſiade, achtes Buch. „Der Schlange gleicht mein Herz; es iſt, wie ſie, geſund;„Dem Hahne jener Arzt, den meine Vorſicht fund; 665„Damit, wann ich vielleicht in Wanckelmuth verfalle, „(Der Sachen Unbeſtand und Wechſel trifft uns alle) „Er meine Sorge trag’ und kluge Wachſamkeit; „Fuͤr mich, was mir erſprießt, ergruͤnd’ und zubereit. „Jch hab aus Tauſenden denſelbigen erkohren, 670„Fleiß und Natur hat ihn zu dieſem Ziel gebohren. „Wer jene Kraͤfte ſtaͤrckt, womit man Kronen traͤgt, „Dem wird auch der Verdienſt der Buͤrde beygelegt. „Der Arm, der ohne mich muß einen Zepter tragen, „Jſt, wie ein ſchwaches Schiff bey beſtem Wind, zu klagen. [Abbildung]
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Thereſiade, achtes Buch.
„Der Schlange gleicht mein Herz; es iſt, wie ſie, geſund;
„Dem Hahne jener Arzt, den meine Vorſicht fund;
„Damit, wann ich vielleicht in Wanckelmuth verfalle,
„(Der Sachen Unbeſtand und Wechſel trifft uns alle)
„Er meine Sorge trag’ und kluge Wachſamkeit;
„Fuͤr mich, was mir erſprießt, ergruͤnd’ und zubereit.
„Jch hab aus Tauſenden denſelbigen erkohren,
„Fleiß und Natur hat ihn zu dieſem Ziel gebohren.
„Wer jene Kraͤfte ſtaͤrckt, womit man Kronen traͤgt,
„Dem wird auch der Verdienſt der Buͤrde beygelegt.
„Der Arm, der ohne mich muß einen Zepter tragen,
„Jſt, wie ein ſchwaches Schiff bey beſtem Wind, zu klagen.
[Abbildung]
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