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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707.

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sen/ Haar Silber/ kein Rohtgülden Erz/ oder Glaß Erz/ oder
Horn Erz/ sondern unsere Silber-Ertze sein meistentheils hart/ streng in
spathige Stein eingesprengt/ oder mit dem Bley Erz untermischt/ mehr
Bley- oder Kupfer-als Silber Erze zunennen/ also daß sich niemand grosse
Außbeuten sol versprechen. Wir wollen aber ohne fehrneren Umschweiff
schreiten zu Erzellung der jenigen Ohrten lobl. Eidgnoßschaft/ da Silber-
Ertze anzutreffen/ und dero Histori dem geehrten Leser mittheilen.

Jn dem Canton Zürich wissen wir von keinem Silber-Erz/ als deme/
so um das Jahr 1559. gegraben worden auf dem Schnabelberg/ einem
Theil des Albis-Bergs/ Albii, da vor disem gestanden eine namhafte Ve-
stung/ besessen von denen Freyherren von Schnabelberg/ welche aber einge-
nommen/ und zerstört worden An. 1308. Dises Silber Bergwerk ist zwa-
ren zu unterschiedlichen mahlen eröffnet/ allezeit aber/ weilen es die Unkösten
nicht möchte ertragen/ widerum verlassen worden. Escher Beschreib. des
Zürich-See/ p. 261. Wagner. Hist. Nat. Helv. p. 350.

Jn dem Canton Bern finden sich Silber-Ertze bey Bex, Bactiacum,
einem Dorff/ oben an dem Genffer-See gelegen. Wagner lib. cit. p. 349.

Bey den Urneren sollen sich auch Ertze finden/ nach Wagneri Zeug-
niß l. c. Jch habe aber hiervon noch keinen eigentlichen Bericht.

Auf dem Grossen Diethelm/ einem hohen Gebirg im Silthal/
Schweizer gebieths/ zeiget man ein Silberloch/ auß welchem ehemahlen
vil Silber muß hervor gegraben worden seyn. Iter alpin. prim. p. 6.

Jn dem Canton Underwalden sol Silber Aderen haben der Berg
Schnyden/ in der Pfarrey Saxlen/ und also auch Wölflis Alp/ im
Melchthal. Wagn. l. c. p. 350.

Jn dem Canton Glarus fande man auf dem Berg. Guppen/ ob
Schwanden/ etliche Anzeigungen eines Silber-Ertzes An. 1526. worauf
der Berg nach Bergmännischer Weise gefreyet/ und eine Gruben aufge-
schlagen worden von vilen Landleuhten/ und frömden/ bevorab Hr. Felix
Grebel von Zürich/ und Conrad Grebel von Baden/ welche Bergleuhte
auß Joachimsthal beschrieben/ es ward aber nichts sonderlichs außgerichtet/
weilen die Aderen/ so man vermeinte gefunden zu haben/ sich allezeit wider
verlohren. Valent. Tschud. Hist. Reform. Glaron. ad. An. 1516. dessen
gedenket auch Wagner. p 349.

Jn Pündten gibt es hin und wider Silber-Ertze. Wagnerus p. 350.
gedenket folgendes: Jm Thal Ferrera, Scarla: in der Landschaft Davos; in
dem Berg Fodera, oder Pesfalario, Buffalor/ im unteren Engadein/

5. Stund

ſen/ Haar Silber/ kein Rohtguͤlden Erz/ oder Glaß Erz/ oder
Horn Erz/ ſondern unſere Silber-Ertze ſein meiſtentheils hart/ ſtreng in
ſpathige Stein eingeſprengt/ oder mit dem Bley Erz untermiſcht/ mehr
Bley- oder Kupfer-als Silber Erze zunennen/ alſo daß ſich niemand groſſe
Außbeuten ſol verſprechen. Wir wollen aber ohne fehrneren Umſchweiff
ſchreiten zu Erzellung der jenigen Ohrten lobl. Eidgnoßſchaft/ da Silber-
Ertze anzutreffen/ und dero Hiſtori dem geehrten Leſer mittheilen.

Jn dem Canton Zürich wiſſen wir von keinem Silber-Erz/ als deme/
ſo um das Jahr 1559. gegraben worden auf dem Schnabelberg/ einem
Theil des Albis-Bergs/ Albii, da vor diſem geſtanden eine namhafte Ve-
ſtung/ beſeſſen von denen Freyherꝛen von Schnabelberg/ welche aber einge-
nommen/ und zerſtoͤrt worden An. 1308. Diſes Silber Bergwerk iſt zwa-
ren zu unterſchiedlichen mahlen eroͤffnet/ allezeit aber/ weilen es die Unkoͤſten
nicht moͤchte ertragen/ widerum verlaſſen worden. Eſcher Beſchreib. des
Zürich-See/ p. 261. Wagner. Hiſt. Nat. Helv. p. 350.

Jn dem Canton Bern finden ſich Silber-Ertze bey Bex, Bactiacum,
einem Dorff/ oben an dem Genffer-See gelegen. Wagner lib. cit. p. 349.

Bey den Urneren ſollen ſich auch Ertze finden/ nach Wagneri Zeug-
niß l. c. Jch habe aber hiervon noch keinen eigentlichen Bericht.

Auf dem Groſſen Diethelm/ einem hohen Gebirg im Silthal/
Schweizer gebieths/ zeiget man ein Silberloch/ auß welchem ehemahlen
vil Silber muß hervor gegraben worden ſeyn. Iter alpin. prim. p. 6.

Jn dem Canton Underwalden ſol Silber Aderen haben der Berg
Schnyden/ in der Pfarꝛey Saxlen/ und alſo auch Woͤlflis Alp/ im
Melchthal. Wagn. l. c. p. 350.

Jn dem Canton Glarus fande man auf dem Berg. Guppen/ ob
Schwanden/ etliche Anzeigungen eines Silber-Ertzes An. 1526. worauf
der Berg nach Bergmaͤnniſcher Weiſe gefreyet/ und eine Gruben aufge-
ſchlagen worden von vilen Landleuhten/ und froͤmden/ bevorab Hr. Felix
Grebel von Zürich/ und Conrad Grebel von Baden/ welche Bergleuhte
auß Joachimsthal beſchrieben/ es ward aber nichts ſonderlichs außgerichtet/
weilen die Aderen/ ſo man vermeinte gefunden zu haben/ ſich allezeit wider
verlohren. Valent. Tſchud. Hiſt. Reform. Glaron. ad. An. 1516. deſſen
gedenket auch Wagner. p 349.

Jn Pündten gibt es hin und wider Silber-Ertze. Wagnerus p. 350.
gedenket folgendes: Jm Thal Ferrera, Scarla: in der Landſchaft Davôs; in
dem Berg Fodera, oder Pesfalario, Buffalor/ im unteren Engadein/

5. Stund
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[26/0033] ſen/ Haar Silber/ kein Rohtguͤlden Erz/ oder Glaß Erz/ oder Horn Erz/ ſondern unſere Silber-Ertze ſein meiſtentheils hart/ ſtreng in ſpathige Stein eingeſprengt/ oder mit dem Bley Erz untermiſcht/ mehr Bley- oder Kupfer-als Silber Erze zunennen/ alſo daß ſich niemand groſſe Außbeuten ſol verſprechen. Wir wollen aber ohne fehrneren Umſchweiff ſchreiten zu Erzellung der jenigen Ohrten lobl. Eidgnoßſchaft/ da Silber- Ertze anzutreffen/ und dero Hiſtori dem geehrten Leſer mittheilen. Jn dem Canton Zürich wiſſen wir von keinem Silber-Erz/ als deme/ ſo um das Jahr 1559. gegraben worden auf dem Schnabelberg/ einem Theil des Albis-Bergs/ Albii, da vor diſem geſtanden eine namhafte Ve- ſtung/ beſeſſen von denen Freyherꝛen von Schnabelberg/ welche aber einge- nommen/ und zerſtoͤrt worden An. 1308. Diſes Silber Bergwerk iſt zwa- ren zu unterſchiedlichen mahlen eroͤffnet/ allezeit aber/ weilen es die Unkoͤſten nicht moͤchte ertragen/ widerum verlaſſen worden. Eſcher Beſchreib. des Zürich-See/ p. 261. Wagner. Hiſt. Nat. Helv. p. 350. Jn dem Canton Bern finden ſich Silber-Ertze bey Bex, Bactiacum, einem Dorff/ oben an dem Genffer-See gelegen. Wagner lib. cit. p. 349. Bey den Urneren ſollen ſich auch Ertze finden/ nach Wagneri Zeug- niß l. c. Jch habe aber hiervon noch keinen eigentlichen Bericht. Auf dem Groſſen Diethelm/ einem hohen Gebirg im Silthal/ Schweizer gebieths/ zeiget man ein Silberloch/ auß welchem ehemahlen vil Silber muß hervor gegraben worden ſeyn. Iter alpin. prim. p. 6. Jn dem Canton Underwalden ſol Silber Aderen haben der Berg Schnyden/ in der Pfarꝛey Saxlen/ und alſo auch Woͤlflis Alp/ im Melchthal. Wagn. l. c. p. 350. Jn dem Canton Glarus fande man auf dem Berg. Guppen/ ob Schwanden/ etliche Anzeigungen eines Silber-Ertzes An. 1526. worauf der Berg nach Bergmaͤnniſcher Weiſe gefreyet/ und eine Gruben aufge- ſchlagen worden von vilen Landleuhten/ und froͤmden/ bevorab Hr. Felix Grebel von Zürich/ und Conrad Grebel von Baden/ welche Bergleuhte auß Joachimsthal beſchrieben/ es ward aber nichts ſonderlichs außgerichtet/ weilen die Aderen/ ſo man vermeinte gefunden zu haben/ ſich allezeit wider verlohren. Valent. Tſchud. Hiſt. Reform. Glaron. ad. An. 1516. deſſen gedenket auch Wagner. p 349. Jn Pündten gibt es hin und wider Silber-Ertze. Wagnerus p. 350. gedenket folgendes: Jm Thal Ferrera, Scarla: in der Landſchaft Davôs; in dem Berg Fodera, oder Pesfalario, Buffalor/ im unteren Engadein/ 5. Stund

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung Der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 2. Zürich, 1707, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten02_1706/33>, abgerufen am 24.11.2024.