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Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706.

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A. 1384. war ein heisser Sommer/ darinn alle Frücht sehr gut/ und frühe
zeitig wurden. Es war also lang schön an einander/ daß etliche Sommer-
früchte gesäyet/ geschnitten/ und Brot darauß gebachen ward/ also daß sie
nie/ oder fast wenigberägnet wurden. Stumpf. Chron. L. XIII. cap. 8.

A. 1394. war ein so heisser und trokner Sommer/ das der Wein gar
gut/ und dessen vil gewachsen/ schon vor Johannis tag verblühet/ und das
Korn gesäyet/ geschniten/ gemahlet/ und zu Brot gebachet werden können/
ohne das in der zeit einiger tropfen Regen gefallen. Stumpf Chron. Msc.

A. 1407. um Martini erhub sich ein überauß grosser Winterfrost/
welcher bis auf Mittefasten/ 12. Wochen an ein anderen währete/ das der
Zürich-See stark überfror. Es ist auch der Rhein so hart überfroren/ das
man mit Wägen drüber fuhr. Dise Kälte mit dem Eis und Schnee zer-
gienge mit einem warmen Regenwetter/ deßwegen ein solcher grosser Was-
serfluß erfolget/ das auf dem Rhein/ und andren Schiffreichen Wasseren
etliche Bruken und Jnßlen weggeführet/ und dem Land wegen wilder Bä-
chen/ so aus den Gebirgen und Wildnussen zusamen luffen/ grosser schaden
zugefüget worden. Schvverter Grüning. Chron. L. IV. c 12. Vrstis
Chron. Basil. L. IV. c. 12.

A. 1408. an S. Martinstag gieng ein kalter Winter an/ der währt
bis auf Liechtmeß/ das sich niemand des frosts erwehren möcht/ darauf fiel
ein Regnichter Luft ein/ das die Wasser überauß groß wurden. Etterlin
Chron. Msc. ad h. a. Tschachtlan Chron. ad h. a.

A. 1420. war ein so frühes jahr/ das man zu angehndem Meyen reif-
fe Kirschen/ und auf Maria Magdalena reiffe Trauben fand/ und gab man
darnach in der Fasten des 21. Jahrs ein viertel Kernen/ und ein viertel Apfel
iedlichs um 3. ß. Fueßlin Chron. Ms. ad h. a. Die meisten Bäume ver-
blüheten im Merzen/ der Aprel war noch schöner. Den 7. Aprel hatte man
zu Basel Erdbeere feil/ zu Schweiz blüheten etliche Räben den 5. Aprel/ zu
Bern fienge man an den Wein lesen den letsten Augst. zu Basel schenkte man
neuen Wein auf St. Bartholomei tag/ ein maß um ein pfenning/ zu Bern
um 4. 5. 6. und 7. um Martini tag gab man den haber um 7. ß. die Wicke
um 9. den Roggen um 10. ß. Tschachtlan Chron. ad h. a.

A. 1432. war es im Jenner also kalt/ das Menschen/ Vögel/ und
Thier erfruren. Es erfroren auch die Räben/ und Nußbäume/ das man
sie müßt abhauen/ deßhalb war dasselb Jahr mit vilen dingen unfruchtbar.
Fueßlin Chron. ad h. a. darauf ist erfolget ein grosse hungersnoht/ und Pe-
stilenz. Stumpf Chron. L. VI. c. 19.

A. 1384. war ein heiſſer Sommer/ darinn alle Fruͤcht ſehr gut/ und fruͤhe
zeitig wurden. Es war alſo lang ſchoͤn an einander/ daß etliche Sommer-
fruͤchte geſaͤyet/ geſchnitten/ und Brot darauß gebachen ward/ alſo daß ſie
nie/ oder faſt wenigberaͤgnet wurden. Stumpf. Chron. L. XIII. cap. 8.

A. 1394. war ein ſo heiſſer und trokner Sommer/ das der Wein gar
gut/ und deſſen vil gewachſen/ ſchon vor Johannis tag verbluͤhet/ und das
Korn geſaͤyet/ geſchniten/ gemahlet/ und zu Brot gebachet werden koͤnnen/
ohne das in der zeit einiger tropfen Regen gefallen. Stumpf Chron. Mſc.

A. 1407. um Martini erhub ſich ein uͤberauß groſſer Winterfroſt/
welcher bis auf Mittefaſten/ 12. Wochen an ein anderen waͤhrete/ das der
Zuͤrich-See ſtark uͤberfror. Es iſt auch der Rhein ſo hart uͤberfroren/ das
man mit Waͤgen druͤber fuhr. Diſe Kaͤlte mit dem Eis und Schnee zer-
gienge mit einem warmen Regenwetter/ deßwegen ein ſolcher groſſer Waſ-
ſerfluß erfolget/ das auf dem Rhein/ und andren Schiffreichen Waſſeren
etliche Bruken und Jnßlen weggefuͤhret/ und dem Land wegen wilder Baͤ-
chen/ ſo aus den Gebirgen und Wildnuſſen zuſamen luffen/ groſſer ſchaden
zugefuͤget worden. Schvverter Gruͤning. Chron. L. IV. c 12. Vrſtis
Chron. Baſil. L. IV. c. 12.

A. 1408. an S. Martinstag gieng ein kalter Winter an/ der waͤhrt
bis auf Liechtmeß/ das ſich niemand des froſts erwehren moͤcht/ darauf fiel
ein Regnichter Luft ein/ das die Waſſer uͤberauß groß wurden. Etterlin
Chron. Mſc. ad h. a. Tſchachtlan Chron. ad h. a.

A. 1420. war ein ſo fruͤhes jahr/ das man zu angehndem Meyen reif-
fe Kirſchen/ und auf Maria Magdalena reiffe Trauben fand/ und gab man
darnach in der Faſten des 21. Jahrs ein viertel Kernen/ und ein viertel Apfel
iedlichs um 3. ß. Fueßlin Chron. Ms. ad h. a. Die meiſten Baͤume ver-
bluͤheten im Merzen/ der Aprel war noch ſchoͤner. Den 7. Aprel hatte man
zu Baſel Erdbeere feil/ zu Schweiz bluͤheten etliche Raͤben den 5. Aprel/ zu
Bern fienge man an den Wein leſen den letſten Augſt. zu Baſel ſchenkte man
neuen Wein auf St. Bartholomei tag/ ein maß um ein pfenning/ zu Bern
um 4. 5. 6. und 7. um Martini tag gab man den haber um 7. ß. die Wicke
um 9. den Roggen um 10. ß. Tſchachtlan Chron. ad h. a.

A. 1432. war es im Jenner alſo kalt/ das Menſchen/ Voͤgel/ und
Thier erfruren. Es erfroren auch die Raͤben/ und Nußbaͤume/ das man
ſie muͤßt abhauen/ deßhalb war daſſelb Jahr mit vilen dingen unfruchtbar.
Fueßlin Chròn. ad h. a. darauf iſt erfolget ein groſſe hungersnoht/ und Pe-
ſtilenz. Stumpf Chron. L. VI. c. 19.

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[(126)[132]/0169] A. 1384. war ein heiſſer Sommer/ darinn alle Fruͤcht ſehr gut/ und fruͤhe zeitig wurden. Es war alſo lang ſchoͤn an einander/ daß etliche Sommer- fruͤchte geſaͤyet/ geſchnitten/ und Brot darauß gebachen ward/ alſo daß ſie nie/ oder faſt wenigberaͤgnet wurden. Stumpf. Chron. L. XIII. cap. 8. A. 1394. war ein ſo heiſſer und trokner Sommer/ das der Wein gar gut/ und deſſen vil gewachſen/ ſchon vor Johannis tag verbluͤhet/ und das Korn geſaͤyet/ geſchniten/ gemahlet/ und zu Brot gebachet werden koͤnnen/ ohne das in der zeit einiger tropfen Regen gefallen. Stumpf Chron. Mſc. A. 1407. um Martini erhub ſich ein uͤberauß groſſer Winterfroſt/ welcher bis auf Mittefaſten/ 12. Wochen an ein anderen waͤhrete/ das der Zuͤrich-See ſtark uͤberfror. Es iſt auch der Rhein ſo hart uͤberfroren/ das man mit Waͤgen druͤber fuhr. Diſe Kaͤlte mit dem Eis und Schnee zer- gienge mit einem warmen Regenwetter/ deßwegen ein ſolcher groſſer Waſ- ſerfluß erfolget/ das auf dem Rhein/ und andren Schiffreichen Waſſeren etliche Bruken und Jnßlen weggefuͤhret/ und dem Land wegen wilder Baͤ- chen/ ſo aus den Gebirgen und Wildnuſſen zuſamen luffen/ groſſer ſchaden zugefuͤget worden. Schvverter Gruͤning. Chron. L. IV. c 12. Vrſtis Chron. Baſil. L. IV. c. 12. A. 1408. an S. Martinstag gieng ein kalter Winter an/ der waͤhrt bis auf Liechtmeß/ das ſich niemand des froſts erwehren moͤcht/ darauf fiel ein Regnichter Luft ein/ das die Waſſer uͤberauß groß wurden. Etterlin Chron. Mſc. ad h. a. Tſchachtlan Chron. ad h. a. A. 1420. war ein ſo fruͤhes jahr/ das man zu angehndem Meyen reif- fe Kirſchen/ und auf Maria Magdalena reiffe Trauben fand/ und gab man darnach in der Faſten des 21. Jahrs ein viertel Kernen/ und ein viertel Apfel iedlichs um 3. ß. Fueßlin Chron. Ms. ad h. a. Die meiſten Baͤume ver- bluͤheten im Merzen/ der Aprel war noch ſchoͤner. Den 7. Aprel hatte man zu Baſel Erdbeere feil/ zu Schweiz bluͤheten etliche Raͤben den 5. Aprel/ zu Bern fienge man an den Wein leſen den letſten Augſt. zu Baſel ſchenkte man neuen Wein auf St. Bartholomei tag/ ein maß um ein pfenning/ zu Bern um 4. 5. 6. und 7. um Martini tag gab man den haber um 7. ß. die Wicke um 9. den Roggen um 10. ß. Tſchachtlan Chron. ad h. a. A. 1432. war es im Jenner alſo kalt/ das Menſchen/ Voͤgel/ und Thier erfruren. Es erfroren auch die Raͤben/ und Nußbaͤume/ das man ſie muͤßt abhauen/ deßhalb war daſſelb Jahr mit vilen dingen unfruchtbar. Fueßlin Chròn. ad h. a. darauf iſt erfolget ein groſſe hungersnoht/ und Pe- ſtilenz. Stumpf Chron. L. VI. c. 19.

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Zitationshilfe: Scheuchzer, Johann Jacob: Beschreibung der Natur-Geschichten Des Schweizerlands. Bd. 1. Zürich, 1706, S. (126)[132]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheuchzer_naturgeschichten01_1706/169>, abgerufen am 21.11.2024.