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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Es finden sich nemlich in dieser Mauer einige alte Thürne, welche von alten Zeiten her Kessel (Castella) genennet werden. Einer derselben stehet auf dem sogenannten Heidnischen Berge, der andere in der sogenannten Metzger-Gasse. Diese alte Thürne sind auf derjenigen Seite der Mauer, welche den Bad-Ort oder die Bad-Gegend des Wißbads berühret, an die Mauer angeschlossen, nemlich also:

Wißbaden.

Heidnische     Mauer

Kessel oder
Thürne.

Bad-Gegend des Wißbads.

Dieses giebet eine klare Anzeige, daß diese Seite der Mauer, wo diese Thürne angeschlossen stehen, die äussere Seite der Stadt-Mauer gewesen sey, und also folglich die Stadt selber, welche von dieser Mauer umschlossen worden, nicht inner- sondern ausserhalb der Bad-Gegend gelegen habe. Denn dergleichen Anschluß-Thürne haben ihren ordentlichen Stand nicht in- sondern aus-wendig an den Mauern. Die Exempel vieler hin und wieder annoch zu sehender alten Stadt-Mauern, daran ordentlicher Weise daran befindliche Thürne jedesmal auswärts an den Mauern angeschlossen stehen,

Es finden sich nemlich in dieser Mauer einige alte Thürne, welche von alten Zeiten her Kessel (Castella) genennet werden. Einer derselben stehet auf dem sogenannten Heidnischen Berge, der andere in der sogenannten Metzger-Gasse. Diese alte Thürne sind auf derjenigen Seite der Mauer, welche den Bad-Ort oder die Bad-Gegend des Wißbads berühret, an die Mauer angeschlossen, nemlich also:

Wißbaden.

Heidnische     Mauer

Kessel oder
Thürne.

Bad-Gegend des Wißbads.

Dieses giebet eine klare Anzeige, daß diese Seite der Mauer, wo diese Thürne angeschlossen stehen, die äussere Seite der Stadt-Mauer gewesen sey, und also folglich die Stadt selber, welche von dieser Mauer umschlossen worden, nicht inner- sondern ausserhalb der Bad-Gegend gelegen habe. Denn dergleichen Anschluß-Thürne haben ihren ordentlichen Stand nicht in- sondern aus-wendig an den Mauern. Die Exempel vieler hin und wieder annoch zu sehender alten Stadt-Mauern, daran ordentlicher Weise daran befindliche Thürne jedesmal auswärts an den Mauern angeschlossen stehen,

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Dieses giebet eine klare Anzeige, daß diese Seite der Mauer, wo diese Thürne angeschlossen stehen, die äussere Seite der Stadt-Mauer gewesen sey, und also folglich die Stadt selber, welche von dieser Mauer umschlossen worden, nicht inner- sondern ausserhalb der Bad-Gegend gelegen habe. Denn dergleichen Anschluß-Thürne haben ihren ordentlichen Stand nicht in- sondern aus-wendig an den Mauern. Die Exempel vieler hin und wieder annoch zu sehender alten Stadt-Mauern, daran ordentlicher Weise daran befindliche Thürne jedesmal auswärts an den Mauern angeschlossen stehen,
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[29/0065] Es finden sich nemlich in dieser Mauer einige alte Thürne, welche von alten Zeiten her Kessel (Castella) genennet werden. Einer derselben stehet auf dem sogenannten Heidnischen Berge, der andere in der sogenannten Metzger-Gasse. Diese alte Thürne sind auf derjenigen Seite der Mauer, welche den Bad-Ort oder die Bad-Gegend des Wißbads berühret, an die Mauer angeschlossen, nemlich also: Wißbaden. Heidnische Mauer Kessel oder Thürne. Bad-Gegend des Wißbads. Dieses giebet eine klare Anzeige, daß diese Seite der Mauer, wo diese Thürne angeschlossen stehen, die äussere Seite der Stadt-Mauer gewesen sey, und also folglich die Stadt selber, welche von dieser Mauer umschlossen worden, nicht inner- sondern ausserhalb der Bad-Gegend gelegen habe. Denn dergleichen Anschluß-Thürne haben ihren ordentlichen Stand nicht in- sondern aus-wendig an den Mauern. Die Exempel vieler hin und wieder annoch zu sehender alten Stadt-Mauern, daran ordentlicher Weise daran befindliche Thürne jedesmal auswärts an den Mauern angeschlossen stehen,

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/65>, abgerufen am 22.11.2024.