Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

Ey! was ist es denn Wunder, wenn solches auch bey einem solchen Wercke der Natur geschicht, welches in der Tiefe der Erden, und also ausser unsern Augen, zu Stande gerichtet wird, und welches überhaupt ein tiefes Geheimnüß der Natur, ja ein sonderbar-grosses Wunder der Allmacht GOttes ist. Es ist also das sicherste hierbey, daß man zwar, wie überhaupt, nach der Anweisung des Geistes GOttes, Psalm 104. Röm. 1. 20 etc. alle Natur-Wercke GOttes, (zumalen dieselbe mehrentheils uns Menschen zum besten bewürcket worden) also auch insbesondere dieses Werck der Erhitzung einiger Quell-Wasser des Erdbodens aller Betrachtung und Untersuchung würdiget, und in solcher Betrachtung und Untersuchung so weit gehet, als der menschliche Verstand sich immermehr erstrecket. Allein wenn man denn auch, bey solcher Betrachtung und Untersuchung dieser Wercke GOttes, seines Unvermögens inne wird, und der vollkommene Verstand seine offenbare Gräntzen findet, daß man so denn stille stehe, sich vor dem unendlich-grossen und unbegreiflichen GOtt demüthige, seine Hand auf den Mund lege, und sage: HErr, wie sind deine Werke so groß! Psalm 92, 6. Wunderbarlich sind deine Werke! Psalm 139, 14. Unser HErr ist groß, und von grosser Kraft, und ist unbegreiflich, wie er regieret, Psalm 147, 5. Wie lieblich sind

Ey! was ist es denn Wunder, wenn solches auch bey einem solchen Wercke der Natur geschicht, welches in der Tiefe der Erden, und also ausser unsern Augen, zu Stande gerichtet wird, und welches überhaupt ein tiefes Geheimnüß der Natur, ja ein sonderbar-grosses Wunder der Allmacht GOttes ist. Es ist also das sicherste hierbey, daß man zwar, wie überhaupt, nach der Anweisung des Geistes GOttes, Psalm 104. Röm. 1. 20 etc. alle Natur-Wercke GOttes, (zumalen dieselbe mehrentheils uns Menschen zum besten bewürcket worden) also auch insbesondere dieses Werck der Erhitzung einiger Quell-Wasser des Erdbodens aller Betrachtung und Untersuchung würdiget, und in solcher Betrachtung und Untersuchung so weit gehet, als der menschliche Verstand sich immermehr erstrecket. Allein wenn man denn auch, bey solcher Betrachtung und Untersuchung dieser Wercke GOttes, seines Unvermögens inne wird, und der vollkommene Verstand seine offenbare Gräntzen findet, daß man so denn stille stehe, sich vor dem unendlich-grossen und unbegreiflichen GOtt demüthige, seine Hand auf den Mund lege, und sage: HErr, wie sind deine Werke so groß! Psalm 92, 6. Wunderbarlich sind deine Werke! Psalm 139, 14. Unser HErr ist groß, und von grosser Kraft, und ist unbegreiflich, wie er regieret, Psalm 147, 5. Wie lieblich sind

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0470" n="434"/>
Ey! was ist es denn Wunder, wenn solches auch bey einem solchen Wercke der Natur geschicht, welches in der Tiefe der Erden, und also ausser unsern Augen, zu Stande gerichtet wird, und welches überhaupt ein tiefes Geheimnüß der Natur, ja ein sonderbar-grosses Wunder der Allmacht GOttes ist. Es ist also das sicherste hierbey, daß man zwar, wie überhaupt, nach der Anweisung des Geistes GOttes, Psalm 104. Röm. 1. 20 etc. alle Natur-Wercke GOttes, (zumalen dieselbe mehrentheils uns Menschen zum besten bewürcket worden) also auch insbesondere dieses Werck der Erhitzung einiger Quell-Wasser des Erdbodens aller Betrachtung und Untersuchung würdiget, und in solcher Betrachtung und Untersuchung so weit gehet, als der menschliche Verstand sich immermehr erstrecket. Allein wenn man denn auch, bey solcher Betrachtung und Untersuchung dieser Wercke GOttes, seines Unvermögens inne wird, und der vollkommene Verstand seine offenbare Gräntzen findet, daß man so denn stille stehe, sich vor dem unendlich-grossen und unbegreiflichen GOtt demüthige, seine Hand auf den Mund lege, und sage: HErr, wie sind deine Werke so groß! Psalm 92, 6. Wunderbarlich sind deine Werke! Psalm 139, 14. Unser HErr ist groß, und von grosser Kraft, und ist unbegreiflich, wie er regieret, Psalm 147, 5. Wie lieblich sind
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[434/0470] Ey! was ist es denn Wunder, wenn solches auch bey einem solchen Wercke der Natur geschicht, welches in der Tiefe der Erden, und also ausser unsern Augen, zu Stande gerichtet wird, und welches überhaupt ein tiefes Geheimnüß der Natur, ja ein sonderbar-grosses Wunder der Allmacht GOttes ist. Es ist also das sicherste hierbey, daß man zwar, wie überhaupt, nach der Anweisung des Geistes GOttes, Psalm 104. Röm. 1. 20 etc. alle Natur-Wercke GOttes, (zumalen dieselbe mehrentheils uns Menschen zum besten bewürcket worden) also auch insbesondere dieses Werck der Erhitzung einiger Quell-Wasser des Erdbodens aller Betrachtung und Untersuchung würdiget, und in solcher Betrachtung und Untersuchung so weit gehet, als der menschliche Verstand sich immermehr erstrecket. Allein wenn man denn auch, bey solcher Betrachtung und Untersuchung dieser Wercke GOttes, seines Unvermögens inne wird, und der vollkommene Verstand seine offenbare Gräntzen findet, daß man so denn stille stehe, sich vor dem unendlich-grossen und unbegreiflichen GOtt demüthige, seine Hand auf den Mund lege, und sage: HErr, wie sind deine Werke so groß! Psalm 92, 6. Wunderbarlich sind deine Werke! Psalm 139, 14. Unser HErr ist groß, und von grosser Kraft, und ist unbegreiflich, wie er regieret, Psalm 147, 5. Wie lieblich sind

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/470
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/470>, abgerufen am 02.05.2024.