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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Erd-Gegenden nicht gleich starck berühre, sondern einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe durchlaufe, folglich also auch einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe erhitzet werde. So denn käme auch dergleichen in der Erde erhitztes Wasser nicht durch einerley Wege oder Gänge zu seinem Ausbruch auf der Erde, sondern einiges bräche nach einem kurtzen Lauf hervor, einiges aber müste durch weite Umwege, und durch allerley kühle Sand- und Kieß-Gänge seinen Ausbruch erst suchen und erhalten, da es denn also kein Wunder sey, wenn das erste seine überkommene Hitze behalte, das andere aber dieselbe nach und nach wieder verliere. Wendet man ferner ein, daß, wenn die Erhitzung des Wassers durch die Vereinigung desselben mit dem Mineralien geschähe, so müsten so denn in allen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich bey allen Bergwercken oder Mineralien-Gruben, als woselbst Mineralien, auch öfters Wasser genug, vorhanden wären, nothwendiger weise auch heisse Wasser-Quellen angetroffen werden; So antworten sie darauf, daß würcklich bey vielen solchen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich auch bey vielen Bergwercken, dergleichen heisses Wasser, wenigstens in der Erde selbst, nach dem Zeugnüß der unterirdischen Erd- und Berg-Arbeiter, gefunden werde. Daß aber solches nicht allemal heiß auf der Ober-Fläche der Erde

Erd-Gegenden nicht gleich starck berühre, sondern einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe durchlaufe, folglich also auch einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe erhitzet werde. So denn käme auch dergleichen in der Erde erhitztes Wasser nicht durch einerley Wege oder Gänge zu seinem Ausbruch auf der Erde, sondern einiges bräche nach einem kurtzen Lauf hervor, einiges aber müste durch weite Umwege, und durch allerley kühle Sand- und Kieß-Gänge seinen Ausbruch erst suchen und erhalten, da es denn also kein Wunder sey, wenn das erste seine überkommene Hitze behalte, das andere aber dieselbe nach und nach wieder verliere. Wendet man ferner ein, daß, wenn die Erhitzung des Wassers durch die Vereinigung desselben mit dem Mineralien geschähe, so müsten so denn in allen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich bey allen Bergwercken oder Mineralien-Gruben, als woselbst Mineralien, auch öfters Wasser genug, vorhanden wären, nothwendiger weise auch heisse Wasser-Quellen angetroffen werden; So antworten sie darauf, daß würcklich bey vielen solchen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich auch bey vielen Bergwercken, dergleichen heisses Wasser, wenigstens in der Erde selbst, nach dem Zeugnüß der unterirdischen Erd- und Berg-Arbeiter, gefunden werde. Daß aber solches nicht allemal heiß auf der Ober-Fläche der Erde

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Erd-Gegenden nicht gleich starck berühre, sondern einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe durchlaufe, folglich also auch einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe erhitzet werde. So denn käme auch dergleichen in der Erde erhitztes Wasser nicht durch einerley Wege oder Gänge zu seinem Ausbruch auf der Erde, sondern einiges bräche nach einem kurtzen Lauf hervor, einiges aber müste durch weite Umwege, und durch allerley kühle Sand- und Kieß-Gänge seinen Ausbruch erst suchen und erhalten, da es denn also kein Wunder sey, wenn das erste seine überkommene Hitze behalte, das andere aber dieselbe nach und nach wieder verliere. Wendet man ferner ein, daß, wenn die Erhitzung des Wassers durch die Vereinigung desselben mit dem Mineralien geschähe, so müsten so denn in allen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich bey allen Bergwercken oder Mineralien-Gruben, als woselbst Mineralien, auch öfters Wasser genug, vorhanden wären, nothwendiger weise auch heisse Wasser-Quellen angetroffen werden; So antworten sie darauf, daß würcklich bey vielen solchen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich auch bey vielen Bergwercken, dergleichen heisses Wasser, wenigstens in der Erde selbst, nach dem Zeugnüß der unterirdischen Erd- und Berg-Arbeiter, gefunden werde. Daß aber solches nicht allemal heiß auf der Ober-Fläche der Erde
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[427/0463] Erd-Gegenden nicht gleich starck berühre, sondern einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe durchlaufe, folglich also auch einiges mehr, einiges weniger, durch dieselbe erhitzet werde. So denn käme auch dergleichen in der Erde erhitztes Wasser nicht durch einerley Wege oder Gänge zu seinem Ausbruch auf der Erde, sondern einiges bräche nach einem kurtzen Lauf hervor, einiges aber müste durch weite Umwege, und durch allerley kühle Sand- und Kieß-Gänge seinen Ausbruch erst suchen und erhalten, da es denn also kein Wunder sey, wenn das erste seine überkommene Hitze behalte, das andere aber dieselbe nach und nach wieder verliere. Wendet man ferner ein, daß, wenn die Erhitzung des Wassers durch die Vereinigung desselben mit dem Mineralien geschähe, so müsten so denn in allen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich bey allen Bergwercken oder Mineralien-Gruben, als woselbst Mineralien, auch öfters Wasser genug, vorhanden wären, nothwendiger weise auch heisse Wasser-Quellen angetroffen werden; So antworten sie darauf, daß würcklich bey vielen solchen mineralischen Erd-Gegenden, und sonderlich auch bey vielen Bergwercken, dergleichen heisses Wasser, wenigstens in der Erde selbst, nach dem Zeugnüß der unterirdischen Erd- und Berg-Arbeiter, gefunden werde. Daß aber solches nicht allemal heiß auf der Ober-Fläche der Erde

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/463>, abgerufen am 24.11.2024.