sehr geringen Anfang des Closters, ist verwaltet worden, da denn die Adelheid mittlerweil, nach dem Zeugnüß des Joannis l. c. Priorissin des Closters mag gewesen seyn. In dem Jahr 1307, und also noch unter dem Regimente der Richard sind alle Güter des Closters durch eine Päbstliche Boln (Bulle oder Gewalts-Brief) von allen geist- und weltlichen Beschwerden, und in dem Jahr 1310 von dem regierenden Nassauischen Grafen Gerlach durch einen Gnaden-Brief von allen Zehenden, Diensten, Gült und Beede befreyet worden. Und sind dergleichen Päbstliche und Landes-Herrschaftliche Befreyungs-Briefe in den folgenden Zeiten öfters wiederholet worden. Unter der Closter-Regierung der Adelheid erlitte das Closter unvermuthet ein ausnehmend-grosses Unglück. Denn als der Kayser Ludwig, von Bayern, 1318 (wie bereits oben gemeldet worden) den Grafen Gerlach, der es mit seinem Gegen-Kayser, Friedrichen von Oesterreich, hielt, mit Krieg überzogen, so wurden dem Closter alle seine, in der Herrschaft Wißbaden gelegene, Höfe und Güter dergestalt durch Raub und Brand bis auf den Grund verheeret, daß die sämmtliche Nonnen genöthiget worden, das Closter zu verlassen, und ihren Unterhalt, eine geraume Zeitlang, anderswo zu suchen. Es wurden daher die Anverwandten der Abtissin Adelheid durch diesen grossen Unfall
sehr geringen Anfang des Closters, ist verwaltet worden, da denn die Adelheid mittlerweil, nach dem Zeugnüß des Joannis l. c. Priorissin des Closters mag gewesen seyn. In dem Jahr 1307, und also noch unter dem Regimente der Richard sind alle Güter des Closters durch eine Päbstliche Boln (Bulle oder Gewalts-Brief) von allen geist- und weltlichen Beschwerden, und in dem Jahr 1310 von dem regierenden Nassauischen Grafen Gerlach durch einen Gnaden-Brief von allen Zehenden, Diensten, Gült und Beede befreyet worden. Und sind dergleichen Päbstliche und Landes-Herrschaftliche Befreyungs-Briefe in den folgenden Zeiten öfters wiederholet worden. Unter der Closter-Regierung der Adelheid erlitte das Closter unvermuthet ein ausnehmend-grosses Unglück. Denn als der Kayser Ludwig, von Bayern, 1318 (wie bereits oben gemeldet worden) den Grafen Gerlach, der es mit seinem Gegen-Kayser, Friedrichen von Oesterreich, hielt, mit Krieg überzogen, so wurden dem Closter alle seine, in der Herrschaft Wißbaden gelegene, Höfe und Güter dergestalt durch Raub und Brand bis auf den Grund verheeret, daß die sämmtliche Nonnen genöthiget worden, das Closter zu verlassen, und ihren Unterhalt, eine geraume Zeitlang, anderswo zu suchen. Es wurden daher die Anverwandten der Abtissin Adelheid durch diesen grossen Unfall
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sehr geringen Anfang des Closters, ist verwaltet worden, da denn die Adelheid mittlerweil, nach dem Zeugnüß des Joannis <hirendition="#aq">l. c.</hi> Priorissin des Closters mag gewesen seyn. In dem Jahr 1307, und also noch unter dem Regimente der Richard sind alle Güter des Closters durch eine Päbstliche Boln (Bulle oder Gewalts-Brief) von allen geist- und weltlichen Beschwerden, und in dem Jahr 1310 von dem regierenden Nassauischen Grafen Gerlach durch einen Gnaden-Brief von allen Zehenden, Diensten, Gült und Beede befreyet worden. Und sind dergleichen Päbstliche und Landes-Herrschaftliche Befreyungs-Briefe in den folgenden Zeiten öfters wiederholet worden. Unter der Closter-Regierung der Adelheid erlitte das Closter unvermuthet ein ausnehmend-grosses Unglück. Denn als der Kayser Ludwig, von Bayern, 1318 (wie bereits oben gemeldet worden) den Grafen Gerlach, der es mit seinem Gegen-Kayser, Friedrichen von Oesterreich, hielt, mit Krieg überzogen, so wurden dem Closter alle seine, in der Herrschaft Wißbaden gelegene, Höfe und Güter dergestalt durch Raub und Brand bis auf den Grund verheeret, daß die sämmtliche Nonnen genöthiget worden, das Closter zu verlassen, und ihren Unterhalt, eine geraume Zeitlang, anderswo zu suchen. Es wurden daher die Anverwandten der Abtissin Adelheid durch diesen grossen Unfall
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sehr geringen Anfang des Closters, ist verwaltet worden, da denn die Adelheid mittlerweil, nach dem Zeugnüß des Joannis l. c. Priorissin des Closters mag gewesen seyn. In dem Jahr 1307, und also noch unter dem Regimente der Richard sind alle Güter des Closters durch eine Päbstliche Boln (Bulle oder Gewalts-Brief) von allen geist- und weltlichen Beschwerden, und in dem Jahr 1310 von dem regierenden Nassauischen Grafen Gerlach durch einen Gnaden-Brief von allen Zehenden, Diensten, Gült und Beede befreyet worden. Und sind dergleichen Päbstliche und Landes-Herrschaftliche Befreyungs-Briefe in den folgenden Zeiten öfters wiederholet worden. Unter der Closter-Regierung der Adelheid erlitte das Closter unvermuthet ein ausnehmend-grosses Unglück. Denn als der Kayser Ludwig, von Bayern, 1318 (wie bereits oben gemeldet worden) den Grafen Gerlach, der es mit seinem Gegen-Kayser, Friedrichen von Oesterreich, hielt, mit Krieg überzogen, so wurden dem Closter alle seine, in der Herrschaft Wißbaden gelegene, Höfe und Güter dergestalt durch Raub und Brand bis auf den Grund verheeret, daß die sämmtliche Nonnen genöthiget worden, das Closter zu verlassen, und ihren Unterhalt, eine geraume Zeitlang, anderswo zu suchen. Es wurden daher die Anverwandten der Abtissin Adelheid durch diesen grossen Unfall
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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/437>, abgerufen am 22.07.2024.
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