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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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15. Die Fluth-Gräben. Es sind dieses besondere Gräben gewesen, welche vormals in dem Wißbadischen Felde hin und wieder zu dem Ende sind errichtet worden, damit die entstandene Wasser-Fluthen (daher sie auch den Nahmen erhalten haben) durch dieselbe füglich, und ohne Schaden der Felder, ihren Abgang haben nehmen können. Der grösseste und vornehmste derselben hat sich an dem Walde bey der Wellritz angehoben, und ist bey Wißbaden, nahe an dem Maintzer Stadt-Thor vorbey, bis an die alte Saltzbach gegangen. Von diesem Fluth-Graben wird vorgegeben, daß man vormals durch denselben vieles Floß-Holtz aus den Wißbadischen Waldungen nach der Saltzbach zu, und von da ferner durch dieselbe bis in den Rhein geflösset, und wegen der Wasser-Schleussen, die er gehabt, allerley Güter auf demselben hin und her gefahren habe. Es bestehet aber diese gantze Sache, L. U. eigentlich nur darin: Um das Jahr 1656 haben einige Projecten-Macher (mit welcherley Leuten das Wißbadische Land schon öfters ist beunruhiget worden) dem damals regierenden Grafen zu Nassau-Idstein, Johanni, den Vorschlag gethan, daß man die alte Saltzbach, welche von Wißbaden aus nach dem Rhein zugehet, vermittelst errichteter Schleussen, schiffbar machen, und so denn durch den gemeldten Fluth-Graben und diese Saltzbach nicht

15. Die Fluth-Gräben. Es sind dieses besondere Gräben gewesen, welche vormals in dem Wißbadischen Felde hin und wieder zu dem Ende sind errichtet worden, damit die entstandene Wasser-Fluthen (daher sie auch den Nahmen erhalten haben) durch dieselbe füglich, und ohne Schaden der Felder, ihren Abgang haben nehmen können. Der grösseste und vornehmste derselben hat sich an dem Walde bey der Wellritz angehoben, und ist bey Wißbaden, nahe an dem Maintzer Stadt-Thor vorbey, bis an die alte Saltzbach gegangen. Von diesem Fluth-Graben wird vorgegeben, daß man vormals durch denselben vieles Floß-Holtz aus den Wißbadischen Waldungen nach der Saltzbach zu, und von da ferner durch dieselbe bis in den Rhein geflösset, und wegen der Wasser-Schleussen, die er gehabt, allerley Güter auf demselben hin und her gefahren habe. Es bestehet aber diese gantze Sache, L. U. eigentlich nur darin: Um das Jahr 1656 haben einige Projecten-Macher (mit welcherley Leuten das Wißbadische Land schon öfters ist beunruhiget worden) dem damals regierenden Grafen zu Nassau-Idstein, Johanni, den Vorschlag gethan, daß man die alte Saltzbach, welche von Wißbaden aus nach dem Rhein zugehet, vermittelst errichteter Schleussen, schiffbar machen, und so denn durch den gemeldten Fluth-Graben und diese Saltzbach nicht

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[387/0423] 15. Die Fluth-Gräben. Es sind dieses besondere Gräben gewesen, welche vormals in dem Wißbadischen Felde hin und wieder zu dem Ende sind errichtet worden, damit die entstandene Wasser-Fluthen (daher sie auch den Nahmen erhalten haben) durch dieselbe füglich, und ohne Schaden der Felder, ihren Abgang haben nehmen können. Der grösseste und vornehmste derselben hat sich an dem Walde bey der Wellritz angehoben, und ist bey Wißbaden, nahe an dem Maintzer Stadt-Thor vorbey, bis an die alte Saltzbach gegangen. Von diesem Fluth-Graben wird vorgegeben, daß man vormals durch denselben vieles Floß-Holtz aus den Wißbadischen Waldungen nach der Saltzbach zu, und von da ferner durch dieselbe bis in den Rhein geflösset, und wegen der Wasser-Schleussen, die er gehabt, allerley Güter auf demselben hin und her gefahren habe. Es bestehet aber diese gantze Sache, L. U. eigentlich nur darin: Um das Jahr 1656 haben einige Projecten-Macher (mit welcherley Leuten das Wißbadische Land schon öfters ist beunruhiget worden) dem damals regierenden Grafen zu Nassau-Idstein, Johanni, den Vorschlag gethan, daß man die alte Saltzbach, welche von Wißbaden aus nach dem Rhein zugehet, vermittelst errichteter Schleussen, schiffbar machen, und so denn durch den gemeldten Fluth-Graben und diese Saltzbach nicht

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/423>, abgerufen am 28.11.2024.