Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

den Kirchstühlen befindlich-gewesene viele schwartze Trauer-Fahnen, Degen und Wappen, welche denen in den vorigen Zeiten in Wißbaden verstorbenen, und in dasiger Kirche begrabenen Kriegs-Officierern zum Andencken sind aufgehänget gewesen. 4, das mit lauter gemahlten Scheiben, von oben an bis unten aus, versehen- und im Chor der Kirchen befindlich-gewesene grosse Fenster, welches aus allerley alten Wappen bestanden, die vormals unter der Hand von diesen und jenen hohen Herrschaften zum Andencken dahinein sind gesetzt worden. Es war unter diesen Wappen der Löwe, wie auch das Rad, verschiedene mal zu sehen; und ist der erste sonder Zweifel das Nassauische, das andere aber das Maintzische Wappen gewesen, und vermuthlich jenes durch die Nassauische Grafen, dieses aber durch diejenige Maintzische Churfürsten, welche aus dem Hause Nassau gestammet, errichtet worden. Es sind noch einige wenige dergleichen gemahlte Scheiben, die aber von den neuern Zeiten herrühren, an den andern Chor-Fenstern der Kirche übrig; und auf dem mittelsten Chor-Fenster, und zwar über dem Nassauische Wappen, ist auch noch der Nahme des oben bemeldten Kaysers Adolphs aus dem Hause Nassau zu lesen. Es ist aber solcher nicht zu den Zeiten dieses Kaysers, sondern erst in dem Jahr 1556, wie die darunter stehende

den Kirchstühlen befindlich-gewesene viele schwartze Trauer-Fahnen, Degen und Wappen, welche denen in den vorigen Zeiten in Wißbaden verstorbenen, und in dasiger Kirche begrabenen Kriegs-Officierern zum Andencken sind aufgehänget gewesen. 4, das mit lauter gemahlten Scheiben, von oben an bis unten aus, versehen- und im Chor der Kirchen befindlich-gewesene grosse Fenster, welches aus allerley alten Wappen bestanden, die vormals unter der Hand von diesen und jenen hohen Herrschaften zum Andencken dahinein sind gesetzt worden. Es war unter diesen Wappen der Löwe, wie auch das Rad, verschiedene mal zu sehen; und ist der erste sonder Zweifel das Nassauische, das andere aber das Maintzische Wappen gewesen, und vermuthlich jenes durch die Nassauische Grafen, dieses aber durch diejenige Maintzische Churfürsten, welche aus dem Hause Nassau gestammet, errichtet worden. Es sind noch einige wenige dergleichen gemahlte Scheiben, die aber von den neuern Zeiten herrühren, an den andern Chor-Fenstern der Kirche übrig; und auf dem mittelsten Chor-Fenster, und zwar über dem Nassauische Wappen, ist auch noch der Nahme des oben bemeldten Kaysers Adolphs aus dem Hause Nassau zu lesen. Es ist aber solcher nicht zu den Zeiten dieses Kaysers, sondern erst in dem Jahr 1556, wie die darunter stehende

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0363" n="327"/>
den Kirchstühlen befindlich-gewesene viele schwartze Trauer-Fahnen, Degen und Wappen, welche denen in den vorigen Zeiten in Wißbaden verstorbenen, und in dasiger Kirche begrabenen Kriegs-Officierern zum Andencken sind aufgehänget gewesen. 4, das mit lauter gemahlten Scheiben, von oben an bis unten aus, versehen- und im Chor der Kirchen befindlich-gewesene grosse Fenster, welches aus allerley alten Wappen bestanden, die vormals unter der Hand von diesen und jenen hohen Herrschaften zum Andencken dahinein sind gesetzt worden. Es war unter diesen Wappen der Löwe, wie auch das Rad, verschiedene mal zu sehen; und ist der erste sonder Zweifel das Nassauische, das andere aber das Maintzische Wappen gewesen, und vermuthlich jenes durch die Nassauische Grafen, dieses aber durch diejenige Maintzische Churfürsten, welche aus dem Hause Nassau gestammet, errichtet worden. Es sind noch einige wenige dergleichen gemahlte Scheiben, die aber von den neuern Zeiten herrühren, an den andern Chor-Fenstern der Kirche übrig; und auf dem mittelsten Chor-Fenster, und zwar über dem Nassauische Wappen, ist auch noch der Nahme des oben bemeldten Kaysers Adolphs aus dem Hause Nassau zu lesen. Es ist aber solcher nicht zu den Zeiten dieses Kaysers, sondern erst in dem Jahr 1556, wie die darunter stehende
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[327/0363] den Kirchstühlen befindlich-gewesene viele schwartze Trauer-Fahnen, Degen und Wappen, welche denen in den vorigen Zeiten in Wißbaden verstorbenen, und in dasiger Kirche begrabenen Kriegs-Officierern zum Andencken sind aufgehänget gewesen. 4, das mit lauter gemahlten Scheiben, von oben an bis unten aus, versehen- und im Chor der Kirchen befindlich-gewesene grosse Fenster, welches aus allerley alten Wappen bestanden, die vormals unter der Hand von diesen und jenen hohen Herrschaften zum Andencken dahinein sind gesetzt worden. Es war unter diesen Wappen der Löwe, wie auch das Rad, verschiedene mal zu sehen; und ist der erste sonder Zweifel das Nassauische, das andere aber das Maintzische Wappen gewesen, und vermuthlich jenes durch die Nassauische Grafen, dieses aber durch diejenige Maintzische Churfürsten, welche aus dem Hause Nassau gestammet, errichtet worden. Es sind noch einige wenige dergleichen gemahlte Scheiben, die aber von den neuern Zeiten herrühren, an den andern Chor-Fenstern der Kirche übrig; und auf dem mittelsten Chor-Fenster, und zwar über dem Nassauische Wappen, ist auch noch der Nahme des oben bemeldten Kaysers Adolphs aus dem Hause Nassau zu lesen. Es ist aber solcher nicht zu den Zeiten dieses Kaysers, sondern erst in dem Jahr 1556, wie die darunter stehende

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-24T12:08:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-24T12:08:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Wird ein Wort durch Seitenumbruch getrennt, so wird es vollständig auf die nächste Seite übernommen.
  • ß, das wegen einer Zeilentrennung zu ss wurde, wurde innerhalb der Zeile wieder zu ß transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/363
Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/363>, abgerufen am 27.04.2024.