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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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Furcht vor derselben, haufenweise aus der Stadt geflüchtet. Und im Jahr 1648 ist endlich noch die harte Einquartierung der Frantzösisch-Tourennischen Armee in Wißbaden erfolget. etc. etc. Durch alle diese und mehrere dergleichen betrübte Zufälle, welche damals Wißbaden häufig und wiederholter weise betroffen, und davon die schriftliche und umständliche Nachrichten nicht alle mehr vorhanden sind, ist es dahin gekommen, daß die Stadt öfters von Einwohnern, die sich mannichmal viele Tage lang in Wäldern und Feldern haben verborgen halten müssen, so ledig gestanden, daß, wie Leute, die damals gelebet, nachher erzehlet haben, in vielen Gassen, nahmentlich auch auf dem grossen Marckt-Platz vor dem Rathhaus daselbst, alles mit Hecken und Sträuchen so bewachsen gewesen, daß Haasen und Feld-Hüner darin genistet haben. Auch sollen in der so genannten Langen-Gasse, gegen dem Schützen-Hof über, damals mehr Hecken und Gebüsch, (darin die daselbstige Einwohner ihre Habseeligkeiten bey feindlichen Ueberfällen gemeiniglich verstecket) als Gebäude, gestanden haben. Und lässet sich also leicht urtheilen, wie es in anderen Gegenden der Stadt, die schlechter gelegen sind, als diese, damals müsse ausgesehen haben. Absonderlich haben die Bad-Häuser, weil die Soldaten dieselbe, vieler Ursachen wegen, gemeiniglich zuerst und am meisten

Furcht vor derselben, haufenweise aus der Stadt geflüchtet. Und im Jahr 1648 ist endlich noch die harte Einquartierung der Frantzösisch-Tourennischen Armee in Wißbaden erfolget. etc. etc. Durch alle diese und mehrere dergleichen betrübte Zufälle, welche damals Wißbaden häufig und wiederholter weise betroffen, und davon die schriftliche und umständliche Nachrichten nicht alle mehr vorhanden sind, ist es dahin gekommen, daß die Stadt öfters von Einwohnern, die sich mannichmal viele Tage lang in Wäldern und Feldern haben verborgen halten müssen, so ledig gestanden, daß, wie Leute, die damals gelebet, nachher erzehlet haben, in vielen Gassen, nahmentlich auch auf dem grossen Marckt-Platz vor dem Rathhaus daselbst, alles mit Hecken und Sträuchen so bewachsen gewesen, daß Haasen und Feld-Hüner darin genistet haben. Auch sollen in der so genannten Langen-Gasse, gegen dem Schützen-Hof über, damals mehr Hecken und Gebüsch, (darin die daselbstige Einwohner ihre Habseeligkeiten bey feindlichen Ueberfällen gemeiniglich verstecket) als Gebäude, gestanden haben. Und lässet sich also leicht urtheilen, wie es in anderen Gegenden der Stadt, die schlechter gelegen sind, als diese, damals müsse ausgesehen haben. Absonderlich haben die Bad-Häuser, weil die Soldaten dieselbe, vieler Ursachen wegen, gemeiniglich zuerst und am meisten

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Furcht vor derselben, haufenweise aus der Stadt geflüchtet. Und im Jahr 1648 ist endlich noch die harte Einquartierung der Frantzösisch-Tourennischen Armee in Wißbaden erfolget. etc. etc. Durch alle diese und mehrere dergleichen betrübte Zufälle, welche damals Wißbaden häufig und wiederholter weise betroffen, und davon die schriftliche und umständliche Nachrichten nicht alle mehr vorhanden sind, ist es dahin gekommen, daß die Stadt öfters von Einwohnern, die sich mannichmal viele Tage lang in Wäldern und Feldern haben verborgen halten müssen, so ledig gestanden, daß, wie Leute, die damals gelebet, nachher erzehlet haben, in vielen Gassen, nahmentlich auch auf dem grossen Marckt-Platz vor dem Rathhaus daselbst, alles mit Hecken und Sträuchen so bewachsen gewesen, daß Haasen und Feld-Hüner darin genistet haben. Auch sollen in der so genannten Langen-Gasse, gegen dem Schützen-Hof über, damals mehr Hecken und Gebüsch, (darin die daselbstige Einwohner ihre Habseeligkeiten bey feindlichen Ueberfällen gemeiniglich verstecket) als Gebäude, gestanden haben. Und lässet sich also leicht urtheilen, wie es in anderen Gegenden der Stadt, die schlechter gelegen sind, als diese, damals müsse ausgesehen haben. Absonderlich haben die Bad-Häuser, weil die Soldaten dieselbe, vieler Ursachen wegen, gemeiniglich zuerst und am meisten
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[291/0327] Furcht vor derselben, haufenweise aus der Stadt geflüchtet. Und im Jahr 1648 ist endlich noch die harte Einquartierung der Frantzösisch-Tourennischen Armee in Wißbaden erfolget. etc. etc. Durch alle diese und mehrere dergleichen betrübte Zufälle, welche damals Wißbaden häufig und wiederholter weise betroffen, und davon die schriftliche und umständliche Nachrichten nicht alle mehr vorhanden sind, ist es dahin gekommen, daß die Stadt öfters von Einwohnern, die sich mannichmal viele Tage lang in Wäldern und Feldern haben verborgen halten müssen, so ledig gestanden, daß, wie Leute, die damals gelebet, nachher erzehlet haben, in vielen Gassen, nahmentlich auch auf dem grossen Marckt-Platz vor dem Rathhaus daselbst, alles mit Hecken und Sträuchen so bewachsen gewesen, daß Haasen und Feld-Hüner darin genistet haben. Auch sollen in der so genannten Langen-Gasse, gegen dem Schützen-Hof über, damals mehr Hecken und Gebüsch, (darin die daselbstige Einwohner ihre Habseeligkeiten bey feindlichen Ueberfällen gemeiniglich verstecket) als Gebäude, gestanden haben. Und lässet sich also leicht urtheilen, wie es in anderen Gegenden der Stadt, die schlechter gelegen sind, als diese, damals müsse ausgesehen haben. Absonderlich haben die Bad-Häuser, weil die Soldaten dieselbe, vieler Ursachen wegen, gemeiniglich zuerst und am meisten

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/327>, abgerufen am 25.11.2024.