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Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.

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ihnen diese Stadt im Januar. 1636 zu übergeben; und die Stadt und Herrschaft Wißbaden in dem Jahr 1637 von dem Kayser an Chur-Maintz abgegeben, und von demselben in Besitz genommen worden, so hätte man zwar vermeynen sollen, es würde nunmehr Wißbaden, als unter Chur-Maintz stehend, von den Kayserlichen Völckern keine sonderliche Noth mehr zu besorgen gehabt haben. Allein es wurde in dem damaligen sehr heftigen und verwirreten Kriege gemeiniglich wenig Unterschied unter Freund und Feind beobachtet, daher sind die kostbare und beschwerliche Einquartierungen der mancherley Kayserlichen Kriegs-Völcker in Wißbaden beständig fortgegangen, und haben sonderlich die Obristen: Gescheid, Horst, Lahn, Grana, Westpahl, item: die Büllfeldische, die Moulinische, die Möhlerische, und andere dergleichen Kayserliche und Bayerische Völcker die Stadt nach und nach mit ihren Einquartierungen, und noch dazu mit besonderen Brandschatzungen (wie ausdrücklich gemeldet wird) gantz erbärmlich ausgesogen. In dem Jahr 1639 im Novemb. haben die Bayerische Generale Gehlen und Mercy mit ihrer Armee die Stadt und Herrschaft Wißbaden überzogen, und nach Gewohnheit darin gehauset. In dem Dezemb. hat die Weimarische Armee unter dem General Rosa jene vertrieben, und sich an ihre Stelle einquartieret. Und in den folgenden Jahren haben dergleichen

ihnen diese Stadt im Januar. 1636 zu übergeben; und die Stadt und Herrschaft Wißbaden in dem Jahr 1637 von dem Kayser an Chur-Maintz abgegeben, und von demselben in Besitz genommen worden, so hätte man zwar vermeynen sollen, es würde nunmehr Wißbaden, als unter Chur-Maintz stehend, von den Kayserlichen Völckern keine sonderliche Noth mehr zu besorgen gehabt haben. Allein es wurde in dem damaligen sehr heftigen und verwirreten Kriege gemeiniglich wenig Unterschied unter Freund und Feind beobachtet, daher sind die kostbare und beschwerliche Einquartierungen der mancherley Kayserlichen Kriegs-Völcker in Wißbaden beständig fortgegangen, und haben sonderlich die Obristen: Gescheid, Horst, Lahn, Grana, Westpahl, item: die Büllfeldische, die Moulinische, die Möhlerische, und andere dergleichen Kayserliche und Bayerische Völcker die Stadt nach und nach mit ihren Einquartierungen, und noch dazu mit besonderen Brandschatzungen (wie ausdrücklich gemeldet wird) gantz erbärmlich ausgesogen. In dem Jahr 1639 im Novemb. haben die Bayerische Generale Gehlen und Mercy mit ihrer Armee die Stadt und Herrschaft Wißbaden überzogen, und nach Gewohnheit darin gehauset. In dem Dezemb. hat die Weimarische Armee unter dem General Rosa jene vertrieben, und sich an ihre Stelle einquartieret. Und in den folgenden Jahren haben dergleichen

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ihnen diese Stadt im Januar. 1636 zu übergeben; und die Stadt und Herrschaft Wißbaden in dem Jahr 1637 von dem Kayser an Chur-Maintz abgegeben, und von demselben in Besitz genommen worden, so hätte man zwar vermeynen sollen, es würde nunmehr Wißbaden, als unter Chur-Maintz stehend, von den Kayserlichen Völckern keine sonderliche Noth mehr zu besorgen gehabt haben. Allein es wurde in dem damaligen sehr heftigen und verwirreten Kriege gemeiniglich wenig Unterschied unter Freund und Feind beobachtet, daher sind die kostbare und beschwerliche Einquartierungen der mancherley Kayserlichen Kriegs-Völcker in Wißbaden beständig fortgegangen, und haben sonderlich die Obristen: Gescheid, Horst, Lahn, Grana, Westpahl, item: die Büllfeldische, die Moulinische, die Möhlerische, und andere dergleichen Kayserliche und Bayerische Völcker die Stadt nach und nach mit ihren Einquartierungen, und noch dazu mit besonderen Brandschatzungen (wie ausdrücklich gemeldet wird) gantz erbärmlich ausgesogen. In dem Jahr 1639 im Novemb. haben die Bayerische Generale Gehlen und Mercy mit ihrer Armee die Stadt und Herrschaft Wißbaden überzogen, und nach Gewohnheit darin gehauset. In dem Dezemb. hat die Weimarische Armee unter dem General Rosa jene vertrieben, und sich an ihre Stelle einquartieret. Und in den folgenden Jahren haben dergleichen
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[286/0322] ihnen diese Stadt im Januar. 1636 zu übergeben; und die Stadt und Herrschaft Wißbaden in dem Jahr 1637 von dem Kayser an Chur-Maintz abgegeben, und von demselben in Besitz genommen worden, so hätte man zwar vermeynen sollen, es würde nunmehr Wißbaden, als unter Chur-Maintz stehend, von den Kayserlichen Völckern keine sonderliche Noth mehr zu besorgen gehabt haben. Allein es wurde in dem damaligen sehr heftigen und verwirreten Kriege gemeiniglich wenig Unterschied unter Freund und Feind beobachtet, daher sind die kostbare und beschwerliche Einquartierungen der mancherley Kayserlichen Kriegs-Völcker in Wißbaden beständig fortgegangen, und haben sonderlich die Obristen: Gescheid, Horst, Lahn, Grana, Westpahl, item: die Büllfeldische, die Moulinische, die Möhlerische, und andere dergleichen Kayserliche und Bayerische Völcker die Stadt nach und nach mit ihren Einquartierungen, und noch dazu mit besonderen Brandschatzungen (wie ausdrücklich gemeldet wird) gantz erbärmlich ausgesogen. In dem Jahr 1639 im Novemb. haben die Bayerische Generale Gehlen und Mercy mit ihrer Armee die Stadt und Herrschaft Wißbaden überzogen, und nach Gewohnheit darin gehauset. In dem Dezemb. hat die Weimarische Armee unter dem General Rosa jene vertrieben, und sich an ihre Stelle einquartieret. Und in den folgenden Jahren haben dergleichen

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Zitationshilfe: Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schenck_wissbaden_1758/322>, abgerufen am 25.11.2024.