Schenk, Gottfried Anton: Geschicht–Beschreibung der Stadt Wißbaden. Frankfurt (Main), 1758.davon zu finden sind, daß, wenn auch gleich besondere Nachrichten von unserer Gegend, dieser Sache wegen, fehlen sollten, man doch an der Gewißheit derselben gar keinen Zweifel zu tragen hätte. Es wird unten in der dritten Abtheilung annoch eine Urkunde von dem Kayser Friedrich II, die Wißbadische Kirche betreffend, vorkommen, daraus sich ebenfalls nicht undeutlich wird abnehmen lassen, daß Wißbaden, ehe es an die Grafen von Nassau gekommen, ein Proprietarium oder Eigenthum der Teutschen Kayser gewesen sey. Und also wird denn, da Wißbaden, laut dieser bisher angeführten Zeugnüssen, ohngefähr von dem Jahr 500 bis gegen das Jahr 1000, theils den Fränckischen Königen, theils den nachmaligen Teutschen Kaysern eigenthümlich zugehöret hat, solches auch billig, diesen Zeit-Lauf hindurch, das Fränckische und Kayserliche Wißbad von uns benennet. Einwohner des Fränckischen und Kayserlichen Wißbads. Weil die kriegerische Völcker der damaligen Zeiten, wenn sie ein Land überzogen und eingenommen, eben nicht die alten davon zu finden sind, daß, wenn auch gleich besondere Nachrichten von unserer Gegend, dieser Sache wegen, fehlen sollten, man doch an der Gewißheit derselben gar keinen Zweifel zu tragen hätte. Es wird unten in der dritten Abtheilung annoch eine Urkunde von dem Kayser Friedrich II, die Wißbadische Kirche betreffend, vorkommen, daraus sich ebenfalls nicht undeutlich wird abnehmen lassen, daß Wißbaden, ehe es an die Grafen von Nassau gekommen, ein Proprietarium oder Eigenthum der Teutschen Kayser gewesen sey. Und also wird denn, da Wißbaden, laut dieser bisher angeführten Zeugnüssen, ohngefähr von dem Jahr 500 bis gegen das Jahr 1000, theils den Fränckischen Königen, theils den nachmaligen Teutschen Kaysern eigenthümlich zugehöret hat, solches auch billig, diesen Zeit-Lauf hindurch, das Fränckische und Kayserliche Wißbad von uns benennet. Einwohner des Fränckischen und Kayserlichen Wißbads. Weil die kriegerische Völcker der damaligen Zeiten, wenn sie ein Land überzogen und eingenommen, eben nicht die alten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0162" n="126"/> davon zu finden sind, daß, wenn auch gleich besondere Nachrichten von unserer Gegend, dieser Sache wegen, fehlen sollten, man doch an der Gewißheit derselben gar keinen Zweifel zu tragen hätte. Es wird unten in der dritten Abtheilung annoch eine Urkunde von dem Kayser Friedrich II, die Wißbadische Kirche betreffend, vorkommen, daraus sich ebenfalls nicht undeutlich wird abnehmen lassen, daß Wißbaden, ehe es an die Grafen von Nassau gekommen, ein <hi rendition="#aq">Proprietarium</hi> oder Eigenthum der Teutschen Kayser gewesen sey. Und also wird denn, da Wißbaden, laut dieser bisher angeführten Zeugnüssen, ohngefähr von dem Jahr 500 bis gegen das Jahr 1000, theils den Fränckischen Königen, theils den nachmaligen Teutschen Kaysern eigenthümlich zugehöret hat, solches auch billig, diesen Zeit-Lauf hindurch, das Fränckische und Kayserliche Wißbad von uns benennet.</p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head>Einwohner<lb/> des Fränckischen und Kayserlichen<lb/> Wißbads.</head><lb/> <p>Weil die kriegerische Völcker der damaligen Zeiten, wenn sie ein Land überzogen und eingenommen, eben nicht die alten </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [126/0162]
davon zu finden sind, daß, wenn auch gleich besondere Nachrichten von unserer Gegend, dieser Sache wegen, fehlen sollten, man doch an der Gewißheit derselben gar keinen Zweifel zu tragen hätte. Es wird unten in der dritten Abtheilung annoch eine Urkunde von dem Kayser Friedrich II, die Wißbadische Kirche betreffend, vorkommen, daraus sich ebenfalls nicht undeutlich wird abnehmen lassen, daß Wißbaden, ehe es an die Grafen von Nassau gekommen, ein Proprietarium oder Eigenthum der Teutschen Kayser gewesen sey. Und also wird denn, da Wißbaden, laut dieser bisher angeführten Zeugnüssen, ohngefähr von dem Jahr 500 bis gegen das Jahr 1000, theils den Fränckischen Königen, theils den nachmaligen Teutschen Kaysern eigenthümlich zugehöret hat, solches auch billig, diesen Zeit-Lauf hindurch, das Fränckische und Kayserliche Wißbad von uns benennet.
Einwohner
des Fränckischen und Kayserlichen
Wißbads.
Weil die kriegerische Völcker der damaligen Zeiten, wenn sie ein Land überzogen und eingenommen, eben nicht die alten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
SLUB Dresden: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-01-24T12:08:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2013-01-24T12:08:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |