gen nach, aus dem Gegensatz der neuen mit der alten Welt begriffen werden kann und eine allgemeine Nothwendigkeit hat.
Die Harmonie der Nothwendigkeit und Freyheit, die sich nothwendig äußerlich und in einer objectiven Einheit ausdrückt, dif¬ ferenziirt sich in dieser Erscheinung selbst wie¬ der nach zwey Seiten, und hat eine verschie¬ dene Gestalt, je nachdem sie im Realen oder Idealen ausgedrückt wird. Die vollkomme¬ ne Erscheinung derselben im Ersten ist der vollkommene Staat, dessen Idee erreicht ist, sobald das Besondere und das Allgemeine ab¬ solut Eins, alles was nothwendig zugleich frey und alles frey geschehende zugleich nothwendig ist. Indem das äußere und öffentliche Leben, in einer objectiven Harmonie jener beyden, ver¬ schwand, mußte es durch das subjective in ei¬ ner idealen Einheit ersetzt werden, welche die Kirche ist. Der Staat, in seiner Entgegense¬ tzung gegen die Kirche, ist selbst wieder die Na¬ turseite des Ganzen, worinn beyde Eins sind. In seiner Absolutheit mußte er das Entgegen¬
gen nach, aus dem Gegenſatz der neuen mit der alten Welt begriffen werden kann und eine allgemeine Nothwendigkeit hat.
Die Harmonie der Nothwendigkeit und Freyheit, die ſich nothwendig aͤußerlich und in einer objectiven Einheit ausdruͤckt, dif¬ ferenziirt ſich in dieſer Erſcheinung ſelbſt wie¬ der nach zwey Seiten, und hat eine verſchie¬ dene Geſtalt, je nachdem ſie im Realen oder Idealen ausgedruͤckt wird. Die vollkomme¬ ne Erſcheinung derſelben im Erſten iſt der vollkommene Staat, deſſen Idee erreicht iſt, ſobald das Beſondere und das Allgemeine ab¬ ſolut Eins, alles was nothwendig zugleich frey und alles frey geſchehende zugleich nothwendig iſt. Indem das aͤußere und oͤffentliche Leben, in einer objectiven Harmonie jener beyden, ver¬ ſchwand, mußte es durch das ſubjective in ei¬ ner idealen Einheit erſetzt werden, welche die Kirche iſt. Der Staat, in ſeiner Entgegenſe¬ tzung gegen die Kirche, iſt ſelbſt wieder die Na¬ turſeite des Ganzen, worinn beyde Eins ſind. In ſeiner Abſolutheit mußte er das Entgegen¬
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gen nach, aus dem Gegenſatz der neuen mit
der alten Welt begriffen werden kann und eine
allgemeine Nothwendigkeit hat.
Die Harmonie der Nothwendigkeit und
Freyheit, die ſich nothwendig aͤußerlich und
in einer objectiven Einheit ausdruͤckt, dif¬
ferenziirt ſich in dieſer Erſcheinung ſelbſt wie¬
der nach zwey Seiten, und hat eine verſchie¬
dene Geſtalt, je nachdem ſie im Realen oder
Idealen ausgedruͤckt wird. Die vollkomme¬
ne Erſcheinung derſelben im Erſten iſt der
vollkommene Staat, deſſen Idee erreicht iſt,
ſobald das Beſondere und das Allgemeine ab¬
ſolut Eins, alles was nothwendig zugleich frey
und alles frey geſchehende zugleich nothwendig
iſt. Indem das aͤußere und oͤffentliche Leben,
in einer objectiven Harmonie jener beyden, ver¬
ſchwand, mußte es durch das ſubjective in ei¬
ner idealen Einheit erſetzt werden, welche die
Kirche iſt. Der Staat, in ſeiner Entgegenſe¬
tzung gegen die Kirche, iſt ſelbſt wieder die Na¬
turſeite des Ganzen, worinn beyde Eins ſind.
In ſeiner Abſolutheit mußte er das Entgegen¬
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/238>, abgerufen am 22.11.2024.
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