anders als immer nur durch das Wissen hin¬ durchkommen? -- es wäre also überhaupt nicht begreiflich, wenn nicht jenes an sich Ideale, das in dem zeitlichen Wissen nur der Endlich¬ keit eingebildet erscheint, die Realität und die Substanz der Dinge selbst wäre.
Aber eben diese erste Voraussetzung aller Wissenschaft, jene wesentliche Einheit des unbe¬ dingt Idealen und des unbedingt Realen ist nur dadurch möglich, daß Dasselbe, welches das eine ist, auch das andere ist. Dieses aber ist die Idee des Absoluten, welche die ist: daß die Idee in Ansehung seiner auch das Seyn ist. So daß das Absolute auch jene oberste Voraussetzung des Wissens und das erste Wissen selbst ist.
Durch dieses erste Wissen ist alles andre Wissen im Absoluten und selbst absolut. Denn obwohl das Urwissen in seiner vollkommenen Absolutheit ursprünglich nur in jenem, als dem absolut: Idealen, wohnt, ist es doch uns selbst als das Wesen aller Dinge und der ewige Be
anders als immer nur durch das Wiſſen hin¬ durchkommen? — es waͤre alſo uͤberhaupt nicht begreiflich, wenn nicht jenes an ſich Ideale, das in dem zeitlichen Wiſſen nur der Endlich¬ keit eingebildet erſcheint, die Realitaͤt und die Subſtanz der Dinge ſelbſt waͤre.
Aber eben dieſe erſte Vorausſetzung aller Wiſſenſchaft, jene weſentliche Einheit des unbe¬ dingt Idealen und des unbedingt Realen iſt nur dadurch moͤglich, daß Daſſelbe, welches das eine iſt, auch das andere iſt. Dieſes aber iſt die Idee des Abſoluten, welche die iſt: daß die Idee in Anſehung ſeiner auch das Seyn iſt. So daß das Abſolute auch jene oberſte Vorausſetzung des Wiſſens und das erſte Wiſſen ſelbſt iſt.
Durch dieſes erſte Wiſſen iſt alles andre Wiſſen im Abſoluten und ſelbſt abſolut. Denn obwohl das Urwiſſen in ſeiner vollkommenen Abſolutheit urſpruͤnglich nur in jenem, als dem abſolut: Idealen, wohnt, iſt es doch uns ſelbſt als das Weſen aller Dinge und der ewige Be
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anders als immer nur durch das Wiſſen hin¬
durchkommen? — es waͤre alſo uͤberhaupt nicht
begreiflich, wenn nicht jenes an ſich Ideale,
das in dem zeitlichen Wiſſen nur der Endlich¬
keit eingebildet erſcheint, die Realitaͤt und die
Subſtanz der Dinge ſelbſt waͤre.
Aber eben dieſe erſte Vorausſetzung aller
Wiſſenſchaft, jene weſentliche Einheit des unbe¬
dingt Idealen und des unbedingt Realen iſt nur
dadurch moͤglich, daß Daſſelbe, welches das
eine iſt, auch das andere iſt. Dieſes aber iſt
die Idee des Abſoluten, welche die iſt: daß
die Idee in Anſehung ſeiner auch das Seyn
iſt. So daß das Abſolute auch jene
oberſte Vorausſetzung des Wiſſens und das
erſte Wiſſen ſelbſt iſt.
Durch dieſes erſte Wiſſen iſt alles andre
Wiſſen im Abſoluten und ſelbſt abſolut. Denn
obwohl das Urwiſſen in ſeiner vollkommenen
Abſolutheit urſpruͤnglich nur in jenem, als dem
abſolut: Idealen, wohnt, iſt es doch uns ſelbſt
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Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von: Vorlesungen über die Methode des academischen Studium. Tübingen, 1803, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelling_methode_1803/23>, abgerufen am 22.11.2024.
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