Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.eine Richtung nach innen; wir erinnern Unter die äußern Bedingungen des eine Richtung nach innen; wir erinnern Unter die aͤußern Bedingungen des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0061" n="57"/> eine Richtung nach innen; wir erinnern<lb/> uns ſofort ihres Standes, ihrer Den-<lb/> kungsart, ihrer Verbindungen, ihres naͤ-<lb/> hern oder entferntern Verhaͤltniſſes zu<lb/> uns. Jn einer groͤßern Stadt koͤnnen<lb/> die wenigſten ſich begegnenden Spatzier-<lb/> gaͤnger Bekannte ſeyn.</p><lb/> <p>Unter die aͤußern Bedingungen des<lb/> Luſtwandelns, die nicht bloß von dem<lb/> Orte ſeines Aufenthaltes abhaͤngen, muß<lb/> man auch die zaͤhlen, daß der Luſtwan-<lb/> delnde ſich durch nichts ſonſt in ſeiner<lb/> Freyheit beſchraͤnkt fuͤhle. So waͤre<lb/> eine Verbindlichkeit, an einem gewiſſen<lb/> Orte, zu einer beſtimmten Zeit, in einer<lb/> nicht ſelbſtgewaͤhlten Geſellſchaft, oder<lb/> gar unter Aufſicht zu luſtwandeln, et-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [57/0061]
eine Richtung nach innen; wir erinnern
uns ſofort ihres Standes, ihrer Den-
kungsart, ihrer Verbindungen, ihres naͤ-
hern oder entferntern Verhaͤltniſſes zu
uns. Jn einer groͤßern Stadt koͤnnen
die wenigſten ſich begegnenden Spatzier-
gaͤnger Bekannte ſeyn.
Unter die aͤußern Bedingungen des
Luſtwandelns, die nicht bloß von dem
Orte ſeines Aufenthaltes abhaͤngen, muß
man auch die zaͤhlen, daß der Luſtwan-
delnde ſich durch nichts ſonſt in ſeiner
Freyheit beſchraͤnkt fuͤhle. So waͤre
eine Verbindlichkeit, an einem gewiſſen
Orte, zu einer beſtimmten Zeit, in einer
nicht ſelbſtgewaͤhlten Geſellſchaft, oder
gar unter Aufſicht zu luſtwandeln, et-
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