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Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802.

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öffentlichen Promenaden innerhalb einer
Stadt sind die grünen Anlagen und das da-
mit ausgestattete Lokal für die Spatziergän-
ger Folie und Vehikel der Geselligkeit, als
bloß gesellschaftlicher Genuß der Natur. Sie
werden es mehr oder weniger, je nachdem
sie mehr oder weniger besucht sind. Nach
diesem Maaßstabe hatten die öffentlichen
Spatziergänge von Paris, wie sie in den
verschiedenen Theilen der alten Bou-
levards, im Garten der Tuile-
rien, auf den Elisäischen Feldern,
im Garten des Pallastes Luxem-
bourg, des Palais Royal u. a. nach
der Schilderung Friedrich Schultz's,
(in dessen Werk: Ueber Paris und
Pariser
. Seit. 277. u. f.) erschei-
nen, jeder einen andern Charakter und ge-
währten, in Verbindung mit dem eigenen
Lokal, einen ganz eigenthümlichen Ein-
druck. Man vernehme einige Hauptzüge

oͤffentlichen Promenaden innerhalb einer
Stadt ſind die gruͤnen Anlagen und das da-
mit ausgeſtattete Lokal fuͤr die Spatziergaͤn-
ger Folie und Vehikel der Geſelligkeit, als
bloß geſellſchaftlicher Genuß der Natur. Sie
werden es mehr oder weniger, je nachdem
ſie mehr oder weniger beſucht ſind. Nach
dieſem Maaßſtabe hatten die oͤffentlichen
Spatziergaͤnge von Paris, wie ſie in den
verſchiedenen Theilen der alten Bou-
levards, im Garten der Tuile-
rien, auf den Eliſaͤiſchen Feldern,
im Garten des Pallaſtes Luxem-
bourg, des Palais Royal u. a. nach
der Schilderung Friedrich Schultz's,
(in deſſen Werk: Ueber Paris und
Pariſer
. Seit. 277. u. f.) erſchei-
nen, jeder einen andern Charakter und ge-
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[228/0232] oͤffentlichen Promenaden innerhalb einer Stadt ſind die gruͤnen Anlagen und das da- mit ausgeſtattete Lokal fuͤr die Spatziergaͤn- ger Folie und Vehikel der Geſelligkeit, als bloß geſellſchaftlicher Genuß der Natur. Sie werden es mehr oder weniger, je nachdem ſie mehr oder weniger beſucht ſind. Nach dieſem Maaßſtabe hatten die oͤffentlichen Spatziergaͤnge von Paris, wie ſie in den verſchiedenen Theilen der alten Bou- levards, im Garten der Tuile- rien, auf den Eliſaͤiſchen Feldern, im Garten des Pallaſtes Luxem- bourg, des Palais Royal u. a. nach der Schilderung Friedrich Schultz's, (in deſſen Werk: Ueber Paris und Pariſer. Seit. 277. u. f.) erſchei- nen, jeder einen andern Charakter und ge- waͤhrten, in Verbindung mit dem eigenen Lokal, einen ganz eigenthuͤmlichen Ein- druck. Man vernehme einige Hauptzuͤge

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Zitationshilfe: Schelle, Karl Gottlob: Die Spatziergänge oder die Kunst spatzieren zu gehen. Leipzig, 1802, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schelle_spatziergaenge_1802/232>, abgerufen am 17.05.2024.