und dem erwarteten Sieger von Hohenlin- den, dem treflichen Moreau*), heimgestellt. Vielleicht ist schon mehr als zu viel davon geredet und geschrieben, ohne Eingebung des wahren heiligen Geistes. -- --
Schriftliche und mündliche Glückwün- sche, begleitet von Kuchen, Blumen etc., unter- brachen mich hier, und ohne die durch sie abgeänderte Stimmung meines Gedanken- spiels, hätt ich vielleicht Lust zur Fortsetzung des letztvorstehenden, oder einen Rückfall in meine Trauer bekommen; beyden zu entgehen schlüß ich lieber diese, vermuthlich letzte, Nachschrift zu meiner Biographie mit dem Wunsche: Gott lasse mich noch den großen Frieden erleben und dann den Tod der Gerechten sterben!
Blücher, Gneisenau, Bülow, York, so herrlich vollbrachten, auf die Rechnung dieser französischen Köpfe geschrieben haben? (den 19. Jul. 1814)
*) Heute den 12. Decbr. hab ich den trefflichen Auf- satz über das Schicksal des Generals Moreau in Ludens Nemesis (1. Bd. IV St. S. 476) mit großem Vergnügen gelesen, der unter andern auch Moreaus Urtheile über Napoleons letzte Unbe- sonnenheit enthält.
und dem erwarteten Sieger von Hohenlin- den, dem treflichen Moreau*), heimgeſtellt. Vielleicht iſt ſchon mehr als zu viel davon geredet und geſchrieben, ohne Eingebung des wahren heiligen Geiſtes. — —
Schriftliche und muͤndliche Gluͤckwuͤn- ſche, begleitet von Kuchen, Blumen ꝛc., unter- brachen mich hier, und ohne die durch ſie abgeaͤnderte Stimmung meines Gedanken- ſpiels, haͤtt ich vielleicht Luſt zur Fortſetzung des letztvorſtehenden, oder einen Ruͤckfall in meine Trauer bekommen; beyden zu entgehen ſchluͤß ich lieber dieſe, vermuthlich letzte, Nachſchrift zu meiner Biographie mit dem Wunſche: Gott laſſe mich noch den großen Frieden erleben und dann den Tod der Gerechten ſterben!
Bluͤcher, Gneiſenau, Buͤlow, York, ſo herrlich vollbrachten, auf die Rechnung dieſer franzoͤſiſchen Koͤpfe geſchrieben haben? (den 19. Jul. 1814)
*) Heute den 12. Decbr. hab ich den trefflichen Auf- ſatz uͤber das Schickſal des Generals Moreau in Ludens Nemeſis (1. Bd. IV St. S. 476) mit großem Vergnuͤgen geleſen, der unter andern auch Moreaus Urtheile uͤber Napoleons letzte Unbe- ſonnenheit enthaͤlt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0478"n="461"/>
und dem erwarteten Sieger von Hohenlin-<lb/>
den, dem treflichen <hirendition="#g">Moreau</hi><noteplace="foot"n="*)">Heute den 12. Decbr. hab ich den trefflichen Auf-<lb/>ſatz uͤber das Schickſal des Generals Moreau in<lb/>
Ludens <hirendition="#aq">Nemeſis</hi> (1. Bd. <hirendition="#aq">IV</hi> St. S. 476) mit<lb/>
großem Vergnuͤgen geleſen, der unter andern auch<lb/><hirendition="#g">Moreaus</hi> Urtheile uͤber Napoleons letzte Unbe-<lb/>ſonnenheit enthaͤlt.</note>, heimgeſtellt.<lb/>
Vielleicht iſt ſchon mehr als zu viel davon<lb/>
geredet und geſchrieben, ohne Eingebung<lb/>
des wahren heiligen Geiſtes. ——</p><lb/><p>Schriftliche und muͤndliche Gluͤckwuͤn-<lb/>ſche, begleitet von Kuchen, Blumen ꝛc., unter-<lb/>
brachen mich hier, und ohne die durch ſie<lb/>
abgeaͤnderte Stimmung meines Gedanken-<lb/>ſpiels, haͤtt ich vielleicht Luſt zur Fortſetzung<lb/>
des letztvorſtehenden, oder einen Ruͤckfall<lb/>
in meine Trauer bekommen; beyden zu<lb/>
entgehen ſchluͤß ich lieber dieſe, vermuthlich<lb/>
letzte, Nachſchrift zu meiner Biographie mit<lb/>
dem Wunſche: Gott laſſe mich noch den<lb/>
großen Frieden erleben und dann den Tod<lb/>
der Gerechten ſterben!</p><lb/><p><notexml:id="seg2pn_38_2"prev="#seg2pn_38_1"place="foot"n="*)"><hirendition="#g">Bluͤcher, Gneiſenau, Buͤlow, York,</hi><lb/>ſo herrlich vollbrachten, auf die Rechnung dieſer<lb/>
franzoͤſiſchen Koͤpfe geſchrieben haben? (den 19.<lb/>
Jul. 1814)</note></p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></div></body></text></TEI>
[461/0478]
und dem erwarteten Sieger von Hohenlin-
den, dem treflichen Moreau *), heimgeſtellt.
Vielleicht iſt ſchon mehr als zu viel davon
geredet und geſchrieben, ohne Eingebung
des wahren heiligen Geiſtes. — —
Schriftliche und muͤndliche Gluͤckwuͤn-
ſche, begleitet von Kuchen, Blumen ꝛc., unter-
brachen mich hier, und ohne die durch ſie
abgeaͤnderte Stimmung meines Gedanken-
ſpiels, haͤtt ich vielleicht Luſt zur Fortſetzung
des letztvorſtehenden, oder einen Ruͤckfall
in meine Trauer bekommen; beyden zu
entgehen ſchluͤß ich lieber dieſe, vermuthlich
letzte, Nachſchrift zu meiner Biographie mit
dem Wunſche: Gott laſſe mich noch den
großen Frieden erleben und dann den Tod
der Gerechten ſterben!
*)
*) Heute den 12. Decbr. hab ich den trefflichen Auf-
ſatz uͤber das Schickſal des Generals Moreau in
Ludens Nemeſis (1. Bd. IV St. S. 476) mit
großem Vergnuͤgen geleſen, der unter andern auch
Moreaus Urtheile uͤber Napoleons letzte Unbe-
ſonnenheit enthaͤlt.
*) Bluͤcher, Gneiſenau, Buͤlow, York,
ſo herrlich vollbrachten, auf die Rechnung dieſer
franzoͤſiſchen Koͤpfe geſchrieben haben? (den 19.
Jul. 1814)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Scheffner, Johann George: Mein Leben, wie ich Johann George Scheffner es selbst beschrieben. Leipzig, 1823, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_leben_1823/478>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.