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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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"Ach schrie sie, ach! da sie die Sproßen
Der künftgen schwarzen Locken sah'
"Ach ich unglückliche! -- Und ihre Trähnen floßen
"Was wird aus mir -- was wächst mir da!
Mit jedem Tage wuchs die Zierde des Gestades,
Es kraußte sich das Schilf ums rothe Meer:
So blühet um die Quelle eines warmen Bades,
Ein zart Gesträuch, und streuet Schatten um sich her.
Aus Gram vergaß sie Spiel und Essen,
Oft blieb sie ganze Nächte wach,
Und konnte nicht das Wunderding vergeßen
Das sichtbarlich aus ihrem Leibe brach.

Die

”Ach ſchrie ſie, ach! da ſie die Sproßen
Der kuͤnftgen ſchwarzen Locken ſah’
Ach ich ungluͤckliche! — Und ihre Traͤhnen floßen
Was wird aus mir — was waͤchſt mir da!
Mit jedem Tage wuchs die Zierde des Geſtades,
Es kraußte ſich das Schilf ums rothe Meer:
So bluͤhet um die Quelle eines warmen Bades,
Ein zart Geſtraͤuch, und ſtreuet Schatten um ſich her.
Aus Gram vergaß ſie Spiel und Eſſen,
Oft blieb ſie ganze Naͤchte wach,
Und konnte nicht das Wunderding vergeßen
Das ſichtbarlich aus ihrem Leibe brach.

Die
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[78/0082] ”Ach ſchrie ſie, ach! da ſie die Sproßen Der kuͤnftgen ſchwarzen Locken ſah’ ”Ach ich ungluͤckliche! — Und ihre Traͤhnen floßen ”Was wird aus mir — was waͤchſt mir da! Mit jedem Tage wuchs die Zierde des Geſtades, Es kraußte ſich das Schilf ums rothe Meer: So bluͤhet um die Quelle eines warmen Bades, Ein zart Geſtraͤuch, und ſtreuet Schatten um ſich her. Aus Gram vergaß ſie Spiel und Eſſen, Oft blieb ſie ganze Naͤchte wach, Und konnte nicht das Wunderding vergeßen Das ſichtbarlich aus ihrem Leibe brach. Die

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/82>, abgerufen am 24.11.2024.