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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Reißt alle meine Freudenschlößer ein,
Und kann jedweden Trost so leicht zerstreun,
Wie Rosenblätter, wenn die Stürme wehen.

Kleine Wittwe weine nicht,
Und verhülle Dein Gesicht
Nicht so früh in des Kummers Schleyer,
Wenn des Lebens Morgen flieht,
Und die Rose abgeblüht,
Dann verlöscht so der Freude Feuer.
Sterben -- sreylich ists wohl gut,
Und wohl dem der ewig ruht,
Leben ist aber doch noch beßer.
Muth

Reißt alle meine Freudenſchloͤßer ein,
Und kann jedweden Troſt ſo leicht zerſtreun,
Wie Roſenblaͤtter, wenn die Stuͤrme wehen.

Kleine Wittwe weine nicht,
Und verhuͤlle Dein Geſicht
Nicht ſo fruͤh in des Kummers Schleyer,
Wenn des Lebens Morgen flieht,
Und die Roſe abgebluͤht,
Dann verloͤſcht ſo der Freude Feuer.
Sterben — ſreylich iſts wohl gut,
Und wohl dem der ewig ruht,
Leben iſt aber doch noch beßer.
Muth
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[59/0063] Reißt alle meine Freudenſchloͤßer ein, Und kann jedweden Troſt ſo leicht zerſtreun, Wie Roſenblaͤtter, wenn die Stuͤrme wehen. Kleine Wittwe weine nicht, Und verhuͤlle Dein Geſicht Nicht ſo fruͤh in des Kummers Schleyer, Wenn des Lebens Morgen flieht, Und die Roſe abgebluͤht, Dann verloͤſcht ſo der Freude Feuer. Sterben — ſreylich iſts wohl gut, Und wohl dem der ewig ruht, Leben iſt aber doch noch beßer. Muth

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/63>, abgerufen am 21.11.2024.