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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Laß keine mehr um sie den weißen Busen netzen,
Stets glänz' die freye Stirne aufgeklährt,
Sey stets vergnügt mit deinen Schätzen;
Mit Schätzen, die Dir die Natur, als sie Dich schu[f]
Freygebig zugewandt, sey froh mit dem Beruf
Von mir geliebt zu seyn, und mich zu lieben.
Blos die Jde einst nicht mein Mädchen mehr zu seyn,
Nur die muß Deiner Freude Sonnenschein
Mit einem Kummerwölkchen trüben:
Denn der Gedank' nicht mehr von Dir geliebt zu seyn,
Und mich vergeßen, Dich in fremden Arm zu sehen,
Der schreckliche Gedank' allein

Reißt

Laß keine mehr um ſie den weißen Buſen netzen,
Stets glaͤnz’ die freye Stirne aufgeklaͤhrt,
Sey ſtets vergnuͤgt mit deinen Schaͤtzen;
Mit Schaͤtzen, die Dir die Natur, als ſie Dich ſchu[f]
Freygebig zugewandt, ſey froh mit dem Beruf
Von mir geliebt zu ſeyn, und mich zu lieben.
Blos die Jde einſt nicht mein Maͤdchen mehr zu ſeyn,
Nur die muß Deiner Freude Sonnenſchein
Mit einem Kummerwoͤlkchen truͤben:
Denn der Gedank’ nicht mehr von Dir geliebt zu ſeyn,
Und mich vergeßen, Dich in fremden Arm zu ſehen,
Der ſchreckliche Gedank’ allein

Reißt
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[58/0062] Laß keine mehr um ſie den weißen Buſen netzen, Stets glaͤnz’ die freye Stirne aufgeklaͤhrt, Sey ſtets vergnuͤgt mit deinen Schaͤtzen; Mit Schaͤtzen, die Dir die Natur, als ſie Dich ſchuf Freygebig zugewandt, ſey froh mit dem Beruf Von mir geliebt zu ſeyn, und mich zu lieben. Blos die Jde einſt nicht mein Maͤdchen mehr zu ſeyn, Nur die muß Deiner Freude Sonnenſchein Mit einem Kummerwoͤlkchen truͤben: Denn der Gedank’ nicht mehr von Dir geliebt zu ſeyn, Und mich vergeßen, Dich in fremden Arm zu ſehen, Der ſchreckliche Gedank’ allein Reißt

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/62>, abgerufen am 25.04.2024.