Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.Sag' hat dein weiblich Herzchen sich Von mir nicht schon entwöhnt? Hast du in Haselsträuchen Dich Warm bloß nach mir gesehnt? Wenn Dich der Laube dämmernd Licht Das Mooß im schatt'gen Häyn Zum Schlaf einlud, wünschtst Du dann nicht Von mir geweckt zu seyn? Sprich, sprich -- und dann komm mit ins Feld Das reizender nie war, Wo Ceres Garben aufgestellt, Der Venus zum Altar. Kein
Sag’ hat dein weiblich Herzchen ſich Von mir nicht ſchon entwoͤhnt? Haſt du in Haſelſtraͤuchen Dich Warm bloß nach mir geſehnt? Wenn Dich der Laube daͤmmernd Licht Das Mooß im ſchatt’gen Haͤyn Zum Schlaf einlud, wuͤnſchtſt Du dann nicht Von mir geweckt zu ſeyn? Sprich, ſprich — und dann komm mit ins Feld Das reizender nie war, Wo Ceres Garben aufgeſtellt, Der Venus zum Altar. Kein
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Sag’ hat dein weiblich Herzchen ſich
Von mir nicht ſchon entwoͤhnt?
Haſt du in Haſelſtraͤuchen Dich
Warm bloß nach mir geſehnt?
Wenn Dich der Laube daͤmmernd Licht
Das Mooß im ſchatt’gen Haͤyn
Zum Schlaf einlud, wuͤnſchtſt Du dann nicht
Von mir geweckt zu ſeyn?
Sprich, ſprich — und dann komm mit ins Feld
Das reizender nie war,
Wo Ceres Garben aufgeſtellt,
Der Venus zum Altar.
Kein
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Zitationshilfe: | Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/152>, abgerufen am 16.02.2025. |