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Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.

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Gespräch
mit einer Statue der Venus.


Du Tochter Zevsens von Dionen,
Was hältst du da die schlaugebogne Hand,
Und hier das neidische Gewand
Vor die allmächtge Schönheitszonen?
Was ziehst du deinen Marmorleib
So furchtsam ein, und blickst beschämt zur Erde?
Was fehlt dir? Sprich. Es schickt sich für kein Weib,
So schön wie du, die ängstliche Gebehrde:
Nun, Meergebohrne, wirst du wieder aufwärts sehn,
Und niemals mehr so furchtsam stehn?
Die
A 5
Geſpraͤch
mit einer Statue der Venus.


Du Tochter Zevſens von Dionen,
Was haͤltſt du da die ſchlaugebogne Hand,
Und hier das neidiſche Gewand
Vor die allmaͤchtge Schoͤnheitszonen?
Was ziehſt du deinen Marmorleib
So furchtſam ein, und blickſt beſchaͤmt zur Erde?
Was fehlt dir? Sprich. Es ſchickt ſich fuͤr kein Weib,
So ſchoͤn wie du, die aͤngſtliche Gebehrde:
Nun, Meergebohrne, wirſt du wieder aufwaͤrts ſehn,
Und niemals mehr ſo furchtſam ſtehn?
Die
A 5
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[9/0013] Geſpraͤch mit einer Statue der Venus. Du Tochter Zevſens von Dionen, Was haͤltſt du da die ſchlaugebogne Hand, Und hier das neidiſche Gewand Vor die allmaͤchtge Schoͤnheitszonen? Was ziehſt du deinen Marmorleib So furchtſam ein, und blickſt beſchaͤmt zur Erde? Was fehlt dir? Sprich. Es ſchickt ſich fuͤr kein Weib, So ſchoͤn wie du, die aͤngſtliche Gebehrde: Nun, Meergebohrne, wirſt du wieder aufwaͤrts ſehn, Und niemals mehr ſo furchtſam ſtehn? Die A 5

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Zitationshilfe: Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheffner_gedichte_1771/13>, abgerufen am 29.03.2024.