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Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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allein den Besitz von Schweden verdankte, ergriffen und noch redend enthauptet. Darauf ließ der König das Land entwaffnen, -- selbst Klaus Holst mußte überall darin Galgen errichten. Er schickte den treuen Steffen Hopfenstein nach Worms, um Dr. Luther zu bewegen, in seine Dienste zu treten, und erlaubte den Priestern, ein Weib zu nehmen. Er reis'te von Kopenhagen nach Amsterdam zum Kaiser, seinem Schwager, traf dort den ihm verhaßten und verwiesenen Erzbischof Erik Walkendorp an und hätte ihn ermordet, wenn dieser sich nicht nach Rom gerettet, wo er von der ausgestandenen Angst starb. Der Kaiser aber ließ seinen Schwager so gut wie hülflos gegen die in Schweden ausgebrochene Empörung des Gustav Wasa, dessen Vater der König mit den Andern in Stockholm hatte ermorden lassen. Der König verachtete diesen Mann und seine Macht -- und so ward er Reichsvorsteher, und Schweden ging verloren, und durch die Hülfe der Schweden -- auch Norwegen. Dänemark hätte er vielleicht erhalten, wenn er nicht auf einem Tage der Sühne mit dem Herzoge von Schleswig-Holstein einen Brief vom Kaiser empfangen, der ihm befahl, seine Gemahlin Isabella besser als bisher zu behandeln und sie wirklich dazu anzunehmen. Er dachte an Düvecke, ward ingrimmig und zerschmetterte den vom Kaiser erhaltenen Orden des goldenen Vließes am Boden und erklärte sich laut für seinen heftigsten, ewigen Feind. Die Stadt Lübeck hatte ihm den Krieg erklärt, ihre Flotte zerstörte Helsingör, was

allein den Besitz von Schweden verdankte, ergriffen und noch redend enthauptet. Darauf ließ der König das Land entwaffnen, — selbst Klaus Holst mußte überall darin Galgen errichten. Er schickte den treuen Steffen Hopfenstein nach Worms, um Dr. Luther zu bewegen, in seine Dienste zu treten, und erlaubte den Priestern, ein Weib zu nehmen. Er reis'te von Kopenhagen nach Amsterdam zum Kaiser, seinem Schwager, traf dort den ihm verhaßten und verwiesenen Erzbischof Erik Walkendorp an und hätte ihn ermordet, wenn dieser sich nicht nach Rom gerettet, wo er von der ausgestandenen Angst starb. Der Kaiser aber ließ seinen Schwager so gut wie hülflos gegen die in Schweden ausgebrochene Empörung des Gustav Wasa, dessen Vater der König mit den Andern in Stockholm hatte ermorden lassen. Der König verachtete diesen Mann und seine Macht — und so ward er Reichsvorsteher, und Schweden ging verloren, und durch die Hülfe der Schweden — auch Norwegen. Dänemark hätte er vielleicht erhalten, wenn er nicht auf einem Tage der Sühne mit dem Herzoge von Schleswig-Holstein einen Brief vom Kaiser empfangen, der ihm befahl, seine Gemahlin Isabella besser als bisher zu behandeln und sie wirklich dazu anzunehmen. Er dachte an Düvecke, ward ingrimmig und zerschmetterte den vom Kaiser erhaltenen Orden des goldenen Vließes am Boden und erklärte sich laut für seinen heftigsten, ewigen Feind. Die Stadt Lübeck hatte ihm den Krieg erklärt, ihre Flotte zerstörte Helsingör, was

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Thomas Weitin: Herausgeber
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Zitationshilfe: Schefer, Leopold: Die Düvecke, oder die Leiden einer Königin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 19. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schefer_duevecke_1910/115>, abgerufen am 25.11.2024.