Vergessen Sie nie, meine innigstge- liebten Freunde, der edlen Entschlüsse, zu welchen wir uns in den einsamen Unterhal- tungen, denen niemand, als unser Herz zu- hörte, ermunterten; dann werden Sie die Glückseligkeit genießen, welche meine herzli- che Liebe Jhnen von dem Gott der Liebe erflehet; dann werden Sie die große Pflicht, für welche Jhr jugendliches Herz schon Ge- fühl hatte, erfüllen, die Pflicht, das Wohl der Menschheit, die Glückseligkeit Jhrer Brüder auch an Jhrem Theil zu befördern.
Wie viel hätte ich Jhnen noch zu sagen, meine Theuren! und wie wenig kann ich Jhnen sagen! -- Doch Sie verstehen die Sprache des Herzens und da bedarf ich nicht des Mundes und der Feder, welche doch nicht die Liebe zu schildern vermögen, mit welcher Sie, Edle Freunde, liebt Jhr treuer Freund Schaumann.
Vergeſſen Sie nie, meine innigſtge- liebten Freunde, der edlen Entſchluͤſſe, zu welchen wir uns in den einſamen Unterhal- tungen, denen niemand, als unſer Herz zu- hoͤrte, ermunterten; dann werden Sie die Gluͤckſeligkeit genießen, welche meine herzli- che Liebe Jhnen von dem Gott der Liebe erflehet; dann werden Sie die große Pflicht, fuͤr welche Jhr jugendliches Herz ſchon Ge- fuͤhl hatte, erfuͤllen, die Pflicht, das Wohl der Menſchheit, die Gluͤckſeligkeit Jhrer Bruͤder auch an Jhrem Theil zu befoͤrdern.
Wie viel haͤtte ich Jhnen noch zu ſagen, meine Theuren! und wie wenig kann ich Jhnen ſagen! — Doch Sie verſtehen die Sprache des Herzens und da bedarf ich nicht des Mundes und der Feder, welche doch nicht die Liebe zu ſchildern vermoͤgen, mit welcher Sie, Edle Freunde, liebt Jhr treuer Freund Schaumann.
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[0012]
Vergeſſen Sie nie, meine innigſtge-
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welchen wir uns in den einſamen Unterhal-
tungen, denen niemand, als unſer Herz zu-
hoͤrte, ermunterten; dann werden Sie die
Gluͤckſeligkeit genießen, welche meine herzli-
che Liebe Jhnen von dem Gott der Liebe
erflehet; dann werden Sie die große Pflicht,
fuͤr welche Jhr jugendliches Herz ſchon Ge-
fuͤhl hatte, erfuͤllen, die Pflicht, das Wohl der
Menſchheit, die Gluͤckſeligkeit Jhrer Bruͤder
auch an Jhrem Theil zu befoͤrdern.
Wie viel haͤtte ich Jhnen noch zu ſagen,
meine Theuren! und wie wenig kann ich
Jhnen ſagen! — Doch Sie verſtehen die
Sprache des Herzens und da bedarf ich
nicht des Mundes und der Feder, welche
doch nicht die Liebe zu ſchildern vermoͤgen,
mit welcher Sie, Edle Freunde, liebt
Jhr
treuer Freund
Schaumann.
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Schaumann, Johann Christian Gottlieb: Psyche oder Unterhaltungen über die Seele. Bd. 2. Halle, 1791, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schaumann_psyche02_1791/12>, abgerufen am 23.11.2024.
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