Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.unrichtig Casia für eine Art Räucherwerk, das in Arabien wuchs. Casia regio, jetzt Caschgar, war eine Landschaft in Scythia intra Imaum und Casii ein Gebirge in der Landschaft Serica.1) Daphne und Hiram berühren sich auch mit den indischen und deutschen, überhaupt indogermamischen Mythen von den Seelen, die in Blumen und Bäumen, in dem Lorbeer oder Kassienlorbeer, unsterblich wiedererstehen und fortleben. Die alle 7 Jahre dem Apollo Ismenios in Böotien gefeierten Daphnephorien,2) eine Art christlichen Palmsonntags, waren auch nur eine Feier des unvergänglichen und ewig wiedererstehenden Lichtes (Apollo's), des ewigen Zeit- und Jahresgottes, dessen Symbol, den Kopo, ein mit Lorbeerzweigen und allerlei Blumen umwundenes Olivenholz und sonstigen Zeit- und Jahressymbolen,3) ein schöner, zufolge Rinck, vielleicht neunjähriger Knabe trug, dessen beide Eltern noch lebten und darin nicht an den Tod, an die Vergänglichkeit erinnerten. Die 9 Jugendjahre des blumentragenden, lorbeertragenden ([fremdsprachliches Material]) Knaben sind die 9 leuchtenden Sterne der Maurer, die 9 Lebensmonate des Apollo-Hiram; der blumen- und lebentragende Knabe ist Apollo selbst, wie der blühende Lorbeer und die blühende Akazie, Kassia auch nur Apollo, das ewige Licht und Leben sind. Der freudenvolle Lorbeerhain Daphne bei der Seleucidenstadt Antiochien, - das von Lorbeeren beschattete Thal, worin auf Sicilien der schöne Hirte Daphnis geboren wird, sind die irdischen Bilder des himmlischen oder ewigen Rosen- und Grünlandes, in welches auch Hiram aus seinem Sarge und Leichentuche sich erhebt. Die richtende und lichtraubende Untreue des Daplinis ist der eigene Tod des in der Herbsttag- und Nachtgleiche sterbenden und erblindenden Jahres- und Lichtgottes, der sodann als unsterblich in den Himmel versetzt wird und auf der Erde im neuen Jahre als unversiegbare, befruchtende Quelle sprudelt; ihn suchen und finden als 1) Funke, a. a. O, unter Casia regio und Casii. 2) Funke, unter diesem Wort; Rinck, die Religion der Hellenen, II. S. 154 ff. 3) Symbolik, II. S. 658.
unrichtig Casia für eine Art Räucherwerk, das in Arabien wuchs. Casia regio, jetzt Caschgar, war eine Landschaft in Scythia intra Imaum und Casii ein Gebirge in der Landschaft Serica.1) Daphne und Hiram berühren sich auch mit den indischen und deutschen, überhaupt indogermamischen Mythen von den Seelen, die in Blumen und Bäumen, in dem Lorbeer oder Kassienlorbeer, unsterblich wiedererstehen und fortleben. Die alle 7 Jahre dem Apollo Ismenios in Böotien gefeierten Daphnephorien,2) eine Art christlichen Palmsonntags, waren auch nur eine Feier des unvergänglichen und ewig wiedererstehenden Lichtes (Apollo’s), des ewigen Zeit- und Jahresgottes, dessen Symbol, den Kopo, ein mit Lorbeerzweigen und allerlei Blumen umwundenes Olivenholz und sonstigen Zeit- und Jahressymbolen,3) ein schöner, zufolge Rinck, vielleicht neunjähriger Knabe trug, dessen beide Eltern noch lebten und darin nicht an den Tod, an die Vergänglichkeit erinnerten. Die 9 Jugendjahre des blumentragenden, lorbeertragenden ([fremdsprachliches Material]) Knaben sind die 9 leuchtenden Sterne der Maurer, die 9 Lebensmonate des Apollo-Hiram; der blumen- und lebentragende Knabe ist Apollo selbst, wie der blühende Lorbeer und die blühende Akazie, Kassia auch nur Apollo, das ewige Licht und Leben sind. Der freudenvolle Lorbeerhain Daphne bei der Seleucidenstadt Antiochien, – das von Lorbeeren beschattete Thal, worin auf Sicilien der schöne Hirte Daphnis geboren wird, sind die irdischen Bilder des himmlischen oder ewigen Rosen- und Grünlandes, in welches auch Hiram aus seinem Sarge und Leichentuche sich erhebt. Die richtende und lichtraubende Untreue des Daplinis ist der eigene Tod des in der Herbsttag- und Nachtgleiche sterbenden und erblindenden Jahres- und Lichtgottes, der sodann als unsterblich in den Himmel versetzt wird und auf der Erde im neuen Jahre als unversiegbare, befruchtende Quelle sprudelt; ihn suchen und finden als 1) Funke, a. a. O, unter Casia regio und Casii. 2) Funke, unter diesem Wort; Rinck, die Religion der Hellenen, II. S. 154 ff. 3) Symbolik, II. S. 658.
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unrichtig Casia für eine Art Räucherwerk, das in Arabien wuchs. Casia regio, jetzt Caschgar, war eine Landschaft in Scythia intra Imaum und Casii ein Gebirge in der Landschaft Serica. 1) Daphne und Hiram berühren sich auch mit den indischen und deutschen, überhaupt indogermamischen Mythen von den Seelen, die in Blumen und Bäumen, in dem Lorbeer oder Kassienlorbeer, unsterblich wiedererstehen und fortleben. Die alle 7 Jahre dem Apollo Ismenios in Böotien gefeierten Daphnephorien, 2) eine Art christlichen Palmsonntags, waren auch nur eine Feier des unvergänglichen und ewig wiedererstehenden Lichtes (Apollo’s), des ewigen Zeit- und Jahresgottes, dessen Symbol, den Kopo, ein mit Lorbeerzweigen und allerlei Blumen umwundenes Olivenholz und sonstigen Zeit- und Jahressymbolen, 3) ein schöner, zufolge Rinck, vielleicht neunjähriger Knabe trug, dessen beide Eltern noch lebten und darin nicht an den Tod, an die Vergänglichkeit erinnerten. Die 9 Jugendjahre des blumentragenden, lorbeertragenden (_ ) Knaben sind die 9 leuchtenden Sterne der Maurer, die 9 Lebensmonate des Apollo-Hiram; der blumen- und lebentragende Knabe ist Apollo selbst, wie der blühende Lorbeer und die blühende Akazie, Kassia auch nur Apollo, das ewige Licht und Leben sind. Der freudenvolle Lorbeerhain Daphne bei der Seleucidenstadt Antiochien, – das von Lorbeeren beschattete Thal, worin auf Sicilien der schöne Hirte Daphnis geboren wird, sind die irdischen Bilder des himmlischen oder ewigen Rosen- und Grünlandes, in welches auch Hiram aus seinem Sarge und Leichentuche sich erhebt. Die richtende und lichtraubende Untreue des Daplinis ist der eigene Tod des in der Herbsttag- und Nachtgleiche sterbenden und erblindenden Jahres- und Lichtgottes, der sodann als unsterblich in den Himmel versetzt wird und auf der Erde im neuen Jahre als unversiegbare, befruchtende Quelle sprudelt; ihn suchen und finden als
1) Funke, a. a. O, unter Casia regio und Casii.
2) Funke, unter diesem Wort; Rinck, die Religion der Hellenen, II. S. 154 ff.
3) Symbolik, II. S. 658.
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 654. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/674>, abgerufen am 16.07.2024. |