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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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die verwandte Gestalt und der verwandte Geist aus. Der berühmte Wunderrock am Hofe des ritterlichen Arthur passte nur den reinen und getreuen Frauen. Man könnte die Geschichte der Baukunst bei den romanischen und germanischen Völkern in zwei grosse Abschnitte theilen, in die Mönchs- oder Kirchen- und in die Städte- oder Bürgerzeit; in der ersten bauten die Mönche, die geistlichen Orden, besonders der Benedictiner, Cistercienser, Templer und der deutschen Ritter, für sich die Klöster, in der zweiten errichteten die Städte und die Bürger Kathedralen, Dome und Kirchen und zugleich weltliche städtische Gebäude; als die dritte Zeit würde sich diejenige anreihen, in welcher weder die Mönche noch die Bürger bauten und daher nunmehr auch die Baukunst im eigentlichen Sinne aus den Logen entlassen wurde, - die Baukunst war frei von Jüngern geworden. Es ist dieses die reine Umkehrung des Logos-Evangeliums; zuletzt war nur das Wort und nicht mehr die anfängliche That; früher entstanden die schönsten Dome mit den höchsten und kühnsten Thürmen durch die in den niedern und unscheinbaren Bauhütten nebenan wohnenden Bauleute, jetzt werden die Bauhütten und Logen durch die Grosslogen gebunden und erdrückt. Ehe die germanischen Völker sich dem Kirchenbaue zuwenden konnten, mussten sie nicht allein zum Christenthume bekehrt sein, sondern auch die ersten Anfänge der Bildung in den Gewerben, Künsten und Wissenschaften empfangen haben. Die Aufgabe der Bekehrung und Belehrung hatte bei den Germanen die römische Kirche übernommen, und römisch, lateinisch war, was sie den Germanen gebracht hat und bringen konnte, die Religion und die Sprache, die kirchlichen und weltlichen Gesetze, das jus canonicum und jus civile, - die Gewerbe, Künste und Wissenschaften. Als jedoch die bekehrten germanischen Völker, die germanischen Christen gebildeter geworden waren und sich selbst einzurichten begannen, wollten sie ihre eigene Sprache reden und in ihrem Geiste und nach ihrer Weise leben und bauen, so dass jetzt die einheimischen und volksthümlichen Sprachen, Poesie und Prosa, - die Städte als gemeinsame Wohnplätze der neuen Bürger und bürgerlichen

die verwandte Gestalt und der verwandte Geist aus. Der berühmte Wunderrock am Hofe des ritterlichen Arthur passte nur den reinen und getreuen Frauen. Man könnte die Geschichte der Baukunst bei den romanischen und germanischen Völkern in zwei grosse Abschnitte theilen, in die Mönchs- oder Kirchen- und in die Städte- oder Bürgerzeit; in der ersten bauten die Mönche, die geistlichen Orden, besonders der Benedictiner, Cistercienser, Templer und der deutschen Ritter, für sich die Klöster, in der zweiten errichteten die Städte und die Bürger Kathedralen, Dome und Kirchen und zugleich weltliche städtische Gebäude; als die dritte Zeit würde sich diejenige anreihen, in welcher weder die Mönche noch die Bürger bauten und daher nunmehr auch die Baukunst im eigentlichen Sinne aus den Logen entlassen wurde, – die Baukunst war frei von Jüngern geworden. Es ist dieses die reine Umkehrung des Logos-Evangeliums; zuletzt war nur das Wort und nicht mehr die anfängliche That; früher entstanden die schönsten Dome mit den höchsten und kühnsten Thürmen durch die in den niedern und unscheinbaren Bauhütten nebenan wohnenden Bauleute, jetzt werden die Bauhütten und Logen durch die Grosslogen gebunden und erdrückt. Ehe die germanischen Völker sich dem Kirchenbaue zuwenden konnten, mussten sie nicht allein zum Christenthume bekehrt sein, sondern auch die ersten Anfänge der Bildung in den Gewerben, Künsten und Wissenschaften empfangen haben. Die Aufgabe der Bekehrung und Belehrung hatte bei den Germanen die römische Kirche übernommen, und römisch, lateinisch war, was sie den Germanen gebracht hat und bringen konnte, die Religion und die Sprache, die kirchlichen und weltlichen Gesetze, das jus canonicum und jus civile, – die Gewerbe, Künste und Wissenschaften. Als jedoch die bekehrten germanischen Völker, die germanischen Christen gebildeter geworden waren und sich selbst einzurichten begannen, wollten sie ihre eigene Sprache reden und in ihrem Geiste und nach ihrer Weise leben und bauen, so dass jetzt die einheimischen und volksthümlichen Sprachen, Poesie und Prosa, – die Städte als gemeinsame Wohnplätze der neuen Bürger und bürgerlichen

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[612/0632] die verwandte Gestalt und der verwandte Geist aus. Der berühmte Wunderrock am Hofe des ritterlichen Arthur passte nur den reinen und getreuen Frauen. Man könnte die Geschichte der Baukunst bei den romanischen und germanischen Völkern in zwei grosse Abschnitte theilen, in die Mönchs- oder Kirchen- und in die Städte- oder Bürgerzeit; in der ersten bauten die Mönche, die geistlichen Orden, besonders der Benedictiner, Cistercienser, Templer und der deutschen Ritter, für sich die Klöster, in der zweiten errichteten die Städte und die Bürger Kathedralen, Dome und Kirchen und zugleich weltliche städtische Gebäude; als die dritte Zeit würde sich diejenige anreihen, in welcher weder die Mönche noch die Bürger bauten und daher nunmehr auch die Baukunst im eigentlichen Sinne aus den Logen entlassen wurde, – die Baukunst war frei von Jüngern geworden. Es ist dieses die reine Umkehrung des Logos-Evangeliums; zuletzt war nur das Wort und nicht mehr die anfängliche That; früher entstanden die schönsten Dome mit den höchsten und kühnsten Thürmen durch die in den niedern und unscheinbaren Bauhütten nebenan wohnenden Bauleute, jetzt werden die Bauhütten und Logen durch die Grosslogen gebunden und erdrückt. Ehe die germanischen Völker sich dem Kirchenbaue zuwenden konnten, mussten sie nicht allein zum Christenthume bekehrt sein, sondern auch die ersten Anfänge der Bildung in den Gewerben, Künsten und Wissenschaften empfangen haben. Die Aufgabe der Bekehrung und Belehrung hatte bei den Germanen die römische Kirche übernommen, und römisch, lateinisch war, was sie den Germanen gebracht hat und bringen konnte, die Religion und die Sprache, die kirchlichen und weltlichen Gesetze, das jus canonicum und jus civile, – die Gewerbe, Künste und Wissenschaften. Als jedoch die bekehrten germanischen Völker, die germanischen Christen gebildeter geworden waren und sich selbst einzurichten begannen, wollten sie ihre eigene Sprache reden und in ihrem Geiste und nach ihrer Weise leben und bauen, so dass jetzt die einheimischen und volksthümlichen Sprachen, Poesie und Prosa, – die Städte als gemeinsame Wohnplätze der neuen Bürger und bürgerlichen

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 612. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/632>, abgerufen am 22.11.2024.