Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.einer der Ersten enkaustisch gemalt und auch den Pausias in dieser Gattung der Malerei unterwiesen.1) Auch Melanthios oder, wie Plutarch ihn nennt, Mela4thos, welcher unter allen Schülern seinem Lehrer Pamphilos am nächsten verwandt gewesen zu sein scheint, schrieb über die Kunst, wie auch Apelles in Form eines Lehrbuches für seinen Schüler Perseus.2) Nach Plinius 35, 123 ff., war Pausias der Erste, welcher anfing, gewölbte Decken (camaras) zu bemalen. Auch war Pausias ein Meister in den kunstmässigen Verkürzungen.3) Ebenso wird Pausias von Plinius wegen seiner Blumenstücke gerühmt, worunter sich besonders die Kränzewinderin, Stephanoplokos, oder Kränzeverkäuferin, Stephanapolis, auszeichnete. Schüler des Pausias waren wieder Aristolaos und Nikophanes. Aus Sikyon stammten auch die Maler Eutychides, Arkesilas und Thales. Später blühte unter Aratos, dem Sikyon seine politische Erhebung verdankte, noch einmal die Malerei auf.4) Es muss sorgsam beachtet werden, dass die Entwickelung und Blüthezeit der griechischen Schulen in allen Kunstzweigen, besonders aber in der Baukunst, Sculptur und Malerei, im Wesentlichen zusammenfällt mit der Entwickelung der griechischen Freiheit, der freien griechischen Städte und Staaten; die Periode der sog. hohen Kunst unter Phidias, das Perikleische Kunstzeitalter ist auch die echönste Periode des freien griechischen Städte- und Staatslebens, errungen und begründet durch die eben beendigten Perserkriege. Während in Aegypten, Indien und Mesopotamien oder in Assyrien und Babylonien, bei den Phöniciern und Hebräern die Schicksale der Künste und besonders der Baukunst an die herrschende Priesterschaft und das mit ihr vereinte Königthum geknüpft erscheinen, steigt, blüht und sinkt in Griechenland mit der Freiheit, mit den freien Städten und Staaten die Kunst; 1) Brunn, II. S. 150 ff. 2) Plinius, 35, 79 und 111. 3) Brunn, II. S. 147 unten. 4) Brunn, II. S. 289 ff.
einer der Ersten enkaustisch gemalt und auch den Pausias in dieser Gattung der Malerei unterwiesen.1) Auch Melanthios oder, wie Plutarch ihn nennt, Mela4thos, welcher unter allen Schülern seinem Lehrer Pamphilos am nächsten verwandt gewesen zu sein scheint, schrieb über die Kunst, wie auch Apelles in Form eines Lehrbuches für seinen Schüler Perseus.2) Nach Plinius 35, 123 ff., war Pausias der Erste, welcher anfing, gewölbte Decken (camaras) zu bemalen. Auch war Pausias ein Meister in den kunstmässigen Verkürzungen.3) Ebenso wird Pausias von Plinius wegen seiner Blumenstücke gerühmt, worunter sich besonders die Kränzewinderin, Stephanoplokos, oder Kränzeverkäuferin, Stephanapolis, auszeichnete. Schüler des Pausias waren wieder Aristolaos und Nikophanes. Aus Sikyon stammten auch die Maler Eutychides, Arkesilas und Thales. Später blühte unter Aratos, dem Sikyon seine politische Erhebung verdankte, noch einmal die Malerei auf.4) Es muss sorgsam beachtet werden, dass die Entwickelung und Blüthezeit der griechischen Schulen in allen Kunstzweigen, besonders aber in der Baukunst, Sculptur und Malerei, im Wesentlichen zusammenfällt mit der Entwickelung der griechischen Freiheit, der freien griechischen Städte und Staaten; die Periode der sog. hohen Kunst unter Phidias, das Perikleische Kunstzeitalter ist auch die echönste Periode des freien griechischen Städte- und Staatslebens, errungen und begründet durch die eben beendigten Perserkriege. Während in Aegypten, Indien und Mesopotamien oder in Assyrien und Babylonien, bei den Phöniciern und Hebräern die Schicksale der Künste und besonders der Baukunst an die herrschende Priesterschaft und das mit ihr vereinte Königthum geknüpft erscheinen, steigt, blüht und sinkt in Griechenland mit der Freiheit, mit den freien Städten und Staaten die Kunst; 1) Brunn, II. S. 150 ff. 2) Plinius, 35, 79 und 111. 3) Brunn, II. S. 147 unten. 4) Brunn, II. S. 289 ff.
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einer der Ersten enkaustisch gemalt und auch den Pausias in dieser Gattung der Malerei unterwiesen. 1) Auch Melanthios oder, wie Plutarch ihn nennt, Mela4thos, welcher unter allen Schülern seinem Lehrer Pamphilos am nächsten verwandt gewesen zu sein scheint, schrieb über die Kunst, wie auch Apelles in Form eines Lehrbuches für seinen Schüler Perseus. 2) Nach Plinius 35, 123 ff., war Pausias der Erste, welcher anfing, gewölbte Decken (camaras) zu bemalen. Auch war Pausias ein Meister in den kunstmässigen Verkürzungen. 3) Ebenso wird Pausias von Plinius wegen seiner Blumenstücke gerühmt, worunter sich besonders die Kränzewinderin, Stephanoplokos, oder Kränzeverkäuferin, Stephanapolis, auszeichnete. Schüler des Pausias waren wieder Aristolaos und Nikophanes. Aus Sikyon stammten auch die Maler Eutychides, Arkesilas und Thales. Später blühte unter Aratos, dem Sikyon seine politische Erhebung verdankte, noch einmal die Malerei auf. 4)
Es muss sorgsam beachtet werden, dass die Entwickelung und Blüthezeit der griechischen Schulen in allen Kunstzweigen, besonders aber in der Baukunst, Sculptur und Malerei, im Wesentlichen zusammenfällt mit der Entwickelung der griechischen Freiheit, der freien griechischen Städte und Staaten; die Periode der sog. hohen Kunst unter Phidias, das Perikleische Kunstzeitalter ist auch die echönste Periode des freien griechischen Städte- und Staatslebens, errungen und begründet durch die eben beendigten Perserkriege. Während in Aegypten, Indien und Mesopotamien oder in Assyrien und Babylonien, bei den Phöniciern und Hebräern die Schicksale der Künste und besonders der Baukunst an die herrschende Priesterschaft und das mit ihr vereinte Königthum geknüpft erscheinen, steigt, blüht und sinkt in Griechenland mit der Freiheit, mit den freien Städten und Staaten die Kunst;
1) Brunn, II. S. 150 ff.
2) Plinius, 35, 79 und 111.
3) Brunn, II. S. 147 unten.
4) Brunn, II. S. 289 ff.
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