Der heidnischen Symbolik, dem heidnischen Lichtglauben entlehnt ist auch die Orientirung oder die Richtung der christlichen Kirchen von Westen nach Osten, wornach der Kirchenbau mit der Grundsteinlegung im Osten begann.1)
In L. Bechsteins Märchenbucb, Leipzig 1853, S. 27 ff., muss der Erlösende der verzauberten Prinzessin 3 Aufgaben lösen und ebenso der Meister-Dieb (S. 20 ff.). - In dem Wappen des Baumeisters und Steinmetzen Stephan Kchrumenawr, verstorben im J. 1461, welcher als Meister des Stifts Salzburg auch dem allgemeinen Steinmetztage zu Regensburg im J. 1459 beigewohnt hatte, erscheinen drei fünfblättrige Rosen.2) Die heilige oder geweihte goldene Rose, welche der Papst an besonders christliche Fürsten zu verschenken pflegt und die im J. 1519 Leo X. an Friedrich den Weisen, Churfürsten von Sachsen, übersandte, ist nicht eine einzelne Rose, sondern ein dornenloser Rosenstrauch (rosa sine spina) mit 4, beziehungsweise 6 Rosen, welche ein Kreuz gewissermassen als die siebente Rose krönet, wie die von Julius Hübner nach L. Cranach im deutschen Kunstblatte, 1855, S. 120, vergl. mit S. 166, gegebene Abbildung zeigt. Sie erscheint hier Hübner zufolge offenbar als das Bild der Kirche, die ihren Schützern und Pflegern sich selbst im Bilde als Dankeszeichen und Aufforderung zu fernerem Schutze, übergibt. Mit Hinsicht aber auf Jesaja 11, 1 ff.:
Und ein Reis geht auf von dem Stamme Jsais: Und ein Schössling sprosset auf aus seiner Wurzel. Auf ihm wird ruhen der Geist des Ewigen: Ein Geist der Weisheit und der Einsicht, Ein Geist des Raths und der Stärke, Ein Geist der Erkenntniss und der Furcht des Ewigen.
ist der Rosenstrauch mit dem krönenden Kreuze wohl zunächst zu deuten auf den Stamm Davids mit dem daraus hervorgegangenen Messias, dann auf die Christenheit,
1) Otte, Gesch. der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters, S. 1 ff.
2) Deutsches Kunstblatt, Berlin 1854, S. 272.
Der heidnischen Symbolik, dem heidnischen Lichtglauben entlehnt ist auch die Orientirung oder die Richtung der christlichen Kirchen von Westen nach Osten, wornach der Kirchenbau mit der Grundsteinlegung im Osten begann.1)
In L. Bechsteins Märchenbucb, Leipzig 1853, S. 27 ff., muss der Erlösende der verzauberten Prinzessin 3 Aufgaben lösen und ebenso der Meister-Dieb (S. 20 ff.). – In dem Wappen des Baumeisters und Steinmetzen Stephan Kchrumenawr, verstorben im J. 1461, welcher als Meister des Stifts Salzburg auch dem allgemeinen Steinmetztage zu Regensburg im J. 1459 beigewohnt hatte, erscheinen drei fünfblättrige Rosen.2) Die heilige oder geweihte goldene Rose, welche der Papst an besonders christliche Fürsten zu verschenken pflegt und die im J. 1519 Leo X. an Friedrich den Weisen, Churfürsten von Sachsen, übersandte, ist nicht eine einzelne Rose, sondern ein dornenloser Rosenstrauch (rosa sine spina) mit 4, beziehungsweise 6 Rosen, welche ein Kreuz gewissermassen als die siebente Rose krönet, wie die von Julius Hübner nach L. Cranach im deutschen Kunstblatte, 1855, S. 120, vergl. mit S. 166, gegebene Abbildung zeigt. Sie erscheint hier Hübner zufolge offenbar als das Bild der Kirche, die ihren Schützern und Pflegern sich selbst im Bilde als Dankeszeichen und Aufforderung zu fernerem Schutze, übergibt. Mit Hinsicht aber auf Jesaja 11, 1 ff.:
Und ein Reis geht auf von dem Stamme Jsais: Und ein Schössling sprosset auf aus seiner Wurzel. Auf ihm wird ruhen der Geist des Ewigen: Ein Geist der Weisheit und der Einsicht, Ein Geist des Raths und der Stärke, Ein Geist der Erkenntniss und der Furcht des Ewigen.
ist der Rosenstrauch mit dem krönenden Kreuze wohl zunächst zu deuten auf den Stamm Davids mit dem daraus hervorgegangenen Messias, dann auf die Christenheit,
1) Otte, Gesch. der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters, S. 1 ff.
2) Deutsches Kunstblatt, Berlin 1854, S. 272.
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Der heidnischen Symbolik, dem heidnischen Lichtglauben entlehnt ist auch die Orientirung oder die Richtung der christlichen Kirchen von Westen nach Osten, wornach der Kirchenbau mit der Grundsteinlegung im Osten begann.<noteplace="foot"n="1)">Otte, Gesch. der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters, S. 1 ff.<lb/></note></p><p>
In L. Bechsteins Märchenbucb, Leipzig 1853, S. 27 ff., muss der Erlösende der verzauberten Prinzessin 3 Aufgaben lösen und ebenso der Meister-Dieb (S. 20 ff.). – In dem Wappen des Baumeisters und Steinmetzen Stephan Kchrumenawr, verstorben im J. 1461, welcher als Meister des Stifts Salzburg auch dem allgemeinen Steinmetztage zu Regensburg im J. 1459 beigewohnt hatte, erscheinen drei <hirendition="#g">fünfblättrige</hi> Rosen.<noteplace="foot"n="2)">Deutsches Kunstblatt, Berlin 1854, S. 272.</note> Die heilige oder geweihte goldene Rose, welche der Papst an besonders christliche Fürsten zu verschenken pflegt und die im J. 1519 Leo X. an Friedrich den Weisen, Churfürsten von Sachsen, übersandte, ist nicht eine einzelne Rose, sondern ein dornenloser Rosenstrauch (rosa sine spina) mit 4, beziehungsweise 6 Rosen, welche ein Kreuz gewissermassen als die siebente Rose krönet, wie die von Julius Hübner nach L. Cranach im deutschen Kunstblatte, 1855, S. 120, vergl. mit S. 166, gegebene Abbildung zeigt. Sie erscheint hier Hübner zufolge offenbar als das Bild der Kirche, die ihren Schützern und Pflegern sich selbst im Bilde als Dankeszeichen und Aufforderung zu fernerem Schutze, übergibt. Mit Hinsicht aber auf Jesaja 11, 1 ff.:</p><citrendition="#et"><quote><p>
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Der heidnischen Symbolik, dem heidnischen Lichtglauben entlehnt ist auch die Orientirung oder die Richtung der christlichen Kirchen von Westen nach Osten, wornach der Kirchenbau mit der Grundsteinlegung im Osten begann. 1)
In L. Bechsteins Märchenbucb, Leipzig 1853, S. 27 ff., muss der Erlösende der verzauberten Prinzessin 3 Aufgaben lösen und ebenso der Meister-Dieb (S. 20 ff.). – In dem Wappen des Baumeisters und Steinmetzen Stephan Kchrumenawr, verstorben im J. 1461, welcher als Meister des Stifts Salzburg auch dem allgemeinen Steinmetztage zu Regensburg im J. 1459 beigewohnt hatte, erscheinen drei fünfblättrige Rosen. 2) Die heilige oder geweihte goldene Rose, welche der Papst an besonders christliche Fürsten zu verschenken pflegt und die im J. 1519 Leo X. an Friedrich den Weisen, Churfürsten von Sachsen, übersandte, ist nicht eine einzelne Rose, sondern ein dornenloser Rosenstrauch (rosa sine spina) mit 4, beziehungsweise 6 Rosen, welche ein Kreuz gewissermassen als die siebente Rose krönet, wie die von Julius Hübner nach L. Cranach im deutschen Kunstblatte, 1855, S. 120, vergl. mit S. 166, gegebene Abbildung zeigt. Sie erscheint hier Hübner zufolge offenbar als das Bild der Kirche, die ihren Schützern und Pflegern sich selbst im Bilde als Dankeszeichen und Aufforderung zu fernerem Schutze, übergibt. Mit Hinsicht aber auf Jesaja 11, 1 ff.:
Und ein Reis geht auf von dem Stamme Jsais:
Und ein Schössling sprosset auf aus seiner Wurzel.
Auf ihm wird ruhen der Geist des Ewigen:
Ein Geist der Weisheit und der Einsicht,
Ein Geist des Raths und der Stärke,
Ein Geist der Erkenntniss und der Furcht des Ewigen.
ist der Rosenstrauch mit dem krönenden Kreuze wohl zunächst zu deuten auf den Stamm Davids mit dem daraus hervorgegangenen Messias, dann auf die Christenheit,
1) Otte, Gesch. der kirchlichen Kunst des deutschen Mittelalters, S. 1 ff.
2) Deutsches Kunstblatt, Berlin 1854, S. 272.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/380>, abgerufen am 18.06.2024.
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